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Alt 30.11.16, 10:14
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Kreationismus ist Kreativ?

Zitat:
Zitat von sirius Beitrag anzeigen
Man muss differenzieren.
Was muss man da differenzieren? "Der Islam ist ein totalitäres System, in dem Ungläubige nichts zu lachen haben."
- totalitäres System: Jeder Religionswissenschaftler wird dir bestätigen, dass der Islam den Anspruch hat, in allen Lebensbereichen die Regeln vorzugeben, bis hin zur Staatsform (Kalifat, auf jeden Fall keine Demokratie) und allgemeinen Rechtssprechung (Scharia).
Das heißt weder, dass jeder Moslem der Meinung ist, dass man das auch so durchziehen sollte, noch dass das überall in der islamischen Welt voll umgesetzt ist. Aber der Anspruch ist zweifelsohne da, ein "rechtgläubiger" Moslem muss darauf hinarbeiten. Das ist per se kein privater Glaube, weil das Ziel ist, dieses System letztendlich für die ganze Welt verbindlich zu machen.
- in dem Ungläubige nichts zu lachen haben: nun, im 7. Jahrhundert mag es normal gewesen sein, Angehörige anderer Religionen als Bürger zweiter Klasse zu behandeln und Tribute dafür zu erheben, dass man sie nicht umbringt. Aber auch damals gilt das nicht für alle Ungläubigen: Alle anderen dürfen - manche sagen: sollen - versklavt und umgebracht werden. Und damals wie heute steht die Todesstrafe auf den Austritt aus dem Islam (natürlich nicht in der Rechtssprechung aller islamischen Länder umgesetzt). Deine Links haben ja ganz nett beschrieben, wie das im relativ säkularen Ägypten aussieht.
Zitat:
Zahlen habe ich keine - aber meine Kenntnisse über den Islam, seine Geschichte und seine derzeitige Entwicklung machen mich hellhörig.
Ah, ein Missverständnis. Ich meinte Zahlen zum angeblichen Vormarsch des Kreationismus, nicht zum Islam.
Zitat:
Man möge mich hier jetzt nicht missverstehen; ich bin kein Gegner der Muslime.
Der Islam ist eine Ideologie, Muslime sind Menschen. Nachdem ich mich länger damit beschäftigt habe, kann ich von mir sagen, dass ich ein Gegner des Islam bin, meiner Meinung nach aus sehr guten Gründen. Ich bin aber der Gegner keines einzigen Menschen, nur weil er einer bestimmten Gruppe angehört. Wenn jemand die Menschenrechte mit Füßen treten will, unsere Demokratie, Rechtsordnung und persönliche Freiheit abschaffen will, dann darf er mich als seinen Gegner betrachten. Wenn nicht, nicht.
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