Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 27.04.08, 18:26
criptically criptically ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2008
Beitr?ge: 639
Standard AW: Lorentztransformation

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
was nur leider nicht stimmt; die korrekte Transformation ist ja

t' = t/sqrt(1-v²/c²) - v/{c²*sqrt(1-v²/c²)}x

du hast den 2. Term vergessen.
Um deinen "Faden weiterzuspinnen", du musst also neben t=0 auch x=0 setzen;damit erhältst du die Ausgangsbedingung: die Koordinaten-Ursprünge beider System sind zur Zeit 0 am selben Ort.

Die so eingeschränkte "LT" wäre dann:

x' = x = 0
y' = y
z' = z
t' = t = 0

was sicher nicht falsch, aber auch kaum von Nutzen ist.

Was lernen wir daraus ?
Wenn ich die Transformation in ein bewegtes KS finden will, ist es ziemlich sinnfrei, dies für einen Schnappschuss (t=0) zu tun. Das hat mit Bewegung zu tun: in einem Schnappschuss (Foto) bewegt sich nichts; du brauchst schon einen Film (zeitliche Folge), um Bewegungen zu sehen.



Du hast recht: wenn wir ignorieren, dass es Zeit und Bewegung gibt, dann brauchen wir keine Lorentz-Transformation - aber sicherlich genausowenig eine Galilei-Transformation. Dann brauchen wir eigentlich gar keine Physik, denn Physik handelt immer von Dynamik.

Uli
Deine Formel t' = t/sqrt(1-v²/c²) - v/{c²*sqrt(1-v²/c²)}x lässt alles mögliche offen! So ist z.B. möglich dass t'>t oder aber t'<t (abhängig von Bewegungsrichtung von v) raus kommt. Also, es gebe dann nicht nur "Zeitdilatation" sondern auch "Zeitkontraktion" .

Außerdem x'=x=0 kann nicht gelten, denn zum Zeitpunkt t=0 sind alle Punkte der x-Achse identisch mit allen Punkten der x'-Achse (bei der Bewegung eines Koordinatensystems, entfernt sich jeder Punkt der x'-Achse, vom "korrespondierenden" Punkt der x-Achse um gleiche Strecke was dann bedeutet, dass nur Galilei-Transformation physikalisch sinnvoll ist). Oder hast du nur verschiedene "Skalierung" der beiden Achsen (schon zum Zeitpunkt t=0), was physikalisch eine Verfälschung der Messung bedeuten würde.

mfg
Mit Zitat antworten