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Alt 15.01.19, 08:50
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Herakleitos' Gedanken über Zeit

Das Buch - „Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint“
Ist wirklich gut.(****)

„und wenn es die Zeit nicht gäbe“
Hat eher ein Erzählcharakter (Lebensgeschichte) ohne irgendwo besonders in die Tiefe zu gehen. "2 Sterne"

Trotzdem ein (eher langweiliges Zitat) aus diesem.

"Zeit kann man auf ähnliche Weise sehen. «Vor» oder «nach» sind Begriffe, die auf fundamentaler Ebene keine Bedeutung haben. Für ein Proton gibt es weder ein «Vor» noch ein «Nach», alle mikroskopischen Gleichungen kommen ohne die Variable Zeit aus. Aber wenn man beispielsweise von einem Molekül spricht, das sich in einer Flüssigkeit befindet, die sich in einem Organ befindet, das sich in einem Papagei befindet, so sind diese Organisationsebenen den Gesetzen der Thermodynamik und statistischen Zuständen unterworfen, die Entropie produzieren. Und infolgedessen auch der Zeit. Zeit, das ist einfach «da, wo etwas Entropie erzeugt». Die Richtung, in die die Entropie unserer Beobachtung nach zunimmt, bezeichnen wir als Zeit. Und die Entropie erzeugt die Zeit, so wie das Fallen das «Unten» erzeugt. Unten, das ist «da, wo etwas hinfällt». Zeit, das ist «da, wo sich etwas abkühlt»."

Carlo Rovelli nennt es „Thermodynamische Zeit“

Ich halte das Zitat zwar für nicht ausreichend (besonders spannend), da es den Kern nicht richtig trifft, aber wenn hier schon Entropie genannt wird.

Das einzige was mir hier gut gefällt, ist der Vergleich von oben und unten.

Oben und Unten wird erst durch die Richtung/im Moment des Fallens "zugeordnet" - so wie Zukunft und Vergangenheit. Global (Universum) macht das Oben oder Unten wenig Sinn.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
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