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Alt 30.07.09, 20:29
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Ist o.k., ich gebe mich geschlagen - Du hast mich weichgekocht:
http://www.referate10.com/referate/P...Licht-reon.php
"Teilchen bewegen sich durch den Raum (so wie Feynman sich das vorstellt):" - Ab ca. 4. Absatz
http://www.stud.uni-hannover.de/user/56324/pdf/qed.pdf
In meinen Augen auch recht gut erklärt auf Seiten 6-8: "Licht und seine „Wege“"

Damit ist aber in meinen Augen noch nicht geklärt warum das Licht von A nach B und nicht nach C gelangt.

Quantenmechanisch wird zuweilen ausgehend von einem Lichtstrahl an einem Spiegel meist dahingehend argumentiert, dass die Abstrahlrichtung des reflektierten Lichts letztendlich durch Interferenz der auf der Spiegeloberfläche entstehenden Elementarwellen bestimmt wird (Huygenssches Prinzip) - Und bei nur einem Photon ginge das eben nur über Selbstinterferenz.
Hi!

Ahh, - jetzt ja...

... komme ich dahinter was Du meinst ...und glaube auch ein/das Mißverständnis zu erkennen.

(Danke für die interessanten links.)

Mißverständnis in der Darstellung deshalb, weil Du mit unnötigen zusätzlichen Konstellationen operierst, die wenig mit der Sache (dem DS) selbst zu tun haben. Die Implikationen mit den 'Reflexionen am Spiegel' sind beim Doppelspaltexperiment unnötig wie ein Kropf (auch wenn sie durchaus das Zeug dazu haben verblüffende Experimente zu gestalten und interessante Aufsätze darüber zu formulieren)

Der Autor führt zunächst an:

Teilchen bewegen sich durch den Raum (so wie Feynman sich das vorstellt):

Feynman geht sogar einen Schritt weiter: das Einzige was er als Sicher annimmt ist das ein Teilchen sich zu einer gewissen Zeit sich an einem Ort A und zu einer anderen Zeit an einem Ort B aufhält. Wie es von A nach B kommt lässt Feynman offen, es gibt unzählige Wege die das Teilchen nehmen kann (die geradlinige Ausbreitung des Lichts ist zwar eine nette Möglichkeit anschauliche Graphen im Physikunterricht zu malen, entspricht aber von einem quantenmechanischem Standpunkt aus nicht den Tatsachen)


(Die Quintessenz der Aussage von mir markiert)

Die weiteren Ausführungen beziehen sich darauf, wie man Reflexionsverhalten -am Beispiel eines Spiegels - quantenmechanisch erklären kann. Aber: So schön und lehrreich das Verhalten am Spiegel auch ist, - es gilt nach wie vor obige Aussage von Feynman, - die 'auch ohne Brechung oder Reflexion an einem Spiegel' genauso gültig ist.


Zitat:
Und dann will ich aber von Dir hören: Ja das ist ja (fast) genauso aus wie ...

Und deshalb würde ich z.B. auch einmal Feynman auf das DS anwenden wollen etc. etc.

Ich habe Dir ja schon letzthin zu erläutern versucht, was passiert, wenn wir ein Photon durch einen "großen Spalt" (auf geradem Weg) von A nach B schicken: Auch dort muss auf dem Schirm im Prinzip ein Interferenzmuster zu finden sein, - auch wenn es in der Praxis durch starke Überlagerungen sehr "verschwommen" erscheint und dadurch der Eindruck entsteht, dass die "Interferenz zusammengebrochen" wäre. - Sie ist es nicht! - Weil selbstverständlich Feynmans Satz grundsätzlich gilt: "es gibt unzählige Wege die das Teilchen nehmen kann". (..und die dann zu "Selbstinterferenz" führen.) Nur sind beim 'großen Spalt' sehr viel mehr mögliche Wege beteiligt. (So viele, wie durch den Spalt passen, einschließlich derer innerhalb der Versuchsanordnung) - Vorschlag zu einem Experiment um das beobachten zu können: Die Andromeda-Galaxie mit einem "Detektor- Schirm" überspannen und von der Erde aus eine "Photonenkanone" darauf richten und einzelne Photonen darauf abfeuern. Auf dem Schirm sollte dann (nach einiger Zeit^^) eine eindeutige Interferenz erkennbar sein. David Deutsch hat ein ähnliches Beispiel mal als Beleg zur VWT gebraucht: Das Photon interferiert hier mit physikalischen Eigenschaften (Photonen) paralleler Universen.

Die Aussagen zum Reflexionsverhalten, insbesondere beim Beispiel mit dem Wasser, - erscheinen mir in einem anderen Zusammenhang jedoch höchst interessant:

Auch die Brechung am dichteren Medium kann mit der Quantentheorie logisch erklärt werden. Die einfachste Erklärung ist, dass Licht im Wasser ja scheinbar langsamer ist als in der Luft und daher die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass mehr Photonen an einem Ort im Wasser ankommen, wenn sie denn schnellsten Weg dorthin nehmen.

Der schnellste Weg zu einem Punkt im Wasser, ist der Kompromiss zwischen dem kürzesten Weg und dem der am kürzesten im Wasser läuft. Auch wenn diese Darstellung nicht ganz korrekt ist, so ist gibt sie einem wenigstens eine gut nachvollziehbare Erklärung wie die Brechung der Quantenmechanik funktioniert.


Wir haben es hier nicht nur mit einer 'Brechung' zu tun sondern einer (Quanten-) 'Berechnung'! - Ein schönes Beispiel, wie ein Quantencomputer 'in Aktion' funktioniert.

---> Die Natur_'gesetze' sind Berechnungsergebnisse von Quantensystemen!

Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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