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Alt 09.11.10, 10:21
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Standard AW: SCR's "Standardmodell"

Zum Verständnis der Krümmungen der Raumzeit 5

Die bisherigen Krümmungsbetrachtungen beschränkten sich auf die räumlichen Dimensionen - Die Zeitdimension und ihre Krümmung blieben bis dato außen vor.

Die Zeit stellt für sich betrachtet eine eindimensionale Größe dar.
Zitat:
Zitat von wikipedia
Eindimensionale Räume (Linien) haben grundsätzlich keine innere Krümmung, sondern nur, sofern sie in einen höherdimensionalen Raum eingebettet sind, eine äußere Krümmung.
Die Zeit weist demnach keine innere Krümmung auf. Dies zeigt sich in der Praxis darin, dass sich die Eigenzeit / deren Ablauf für den jeweiligen Beobachter stets unverändert / "immer gleich" darstellt.

Wenden wir die bereits erläuterten räumlichen Krümmungshintergründe "Wachstum" und "Schrumpfung" auf die Zeit - konkreter auf die durch den jeweiligen Beobachter gezählten Takte zwischen zwei Ereignissen - an, stellt sich von selbst eine Interpretation einer Zeitkrümmung als ein unterschiedlicher Ablauf von Zeit (= unterschiedliche Anzahl wahrgenommener Takte) zwischen zwei Ereignissen ein.

Da es sich um äußere Krümmungen handelt, können diese nur aus "einem höherdimensionalen Raum" heraus festgestellt werden.
Dies zeigt sich in der Praxis darin, dass diese Krümmungen nur durch Vergleich, d.h. der Betrachtung der einzelnen Eigenzeiten jeweils "von außen" (= durch andere Beobachter / "wechselseitig"), festgestellt werden können.

Aus Raum und Zeit; Vortrag, gehalten auf der 80. Natur-Forscher-Versammlung zu Köln; 21.09.1908; Hermann Minkowski:
Zitat:
Zitat von Hermann Minkowski
Von Stund' an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren.
Raum und Zeit stellen aus Sicht von Materie eine untrennbare Einheit dar.
Ein dimensionslos angenommes Teilchen hat immer nur die Wahl, sich entweder um eine Planck-Länge oder um eine Planck-Sekunde "zu bewegen" (Details siehe hier; Den Beitrag werde ich noch hinsichtlich der nicht ganz unberechtigten Kritik Hawkwinds redaktionell überarbeiten - Am Inhalt ändert das aber nichts).

Diese aus Sicht von Materie vorliegende, deterministische Wechselbeziehung zwischen Raum und Zeit stellt (in Verbindung mit einer sich geradezu zwangsläufig ergebenden / erforderlichen, übergeordneten Newton-Zeit) dementsprechend den Hintergrund der Naturkonstante c dar.

Gleichermaßen zeigt sich die Wechselbeziehung zwischen Raum und Zeit in der jeweiligen Tiefe des Gravitationspotentials, welches von der absoluten (!) Stärke aller lokal vorliegenden Raumkrümmungen bestimmt wird, und welches den jeweils absoluten Betrag der positiven Krümmung der Zeit (positive Krümmung = "Schrumpfung" = Verlangsamung der Zeit) bestimmt.

Die Zeit (Genauer: Die uns zugängliche Zeit der Raumzeit) kann damit im Kern auch als eine vom Raum abhängige Dimension betrachtet werden.

<Frei zum Verriss>

P.S.: Ich bin überzeugt davon, dass das von mir Gesagte richtig ist.
Ich kann aber (einen) logische(n) Fehler in der Herleitung begannen haben - Davor ist niemand gefeit.
In diesem Falle wäre obiges entsprechend (ganz oder teilweise) falsch.

Ge?ndert von SCR (09.11.10 um 10:24 Uhr)
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