Hallo TomS,
zunächst, ich bin ein Anhänger der De-Broglie-Bohm-Theorie. Ich möchte Dir auch mal kurz zeigen, wie ich das quantenmechanische Doppelspaltexperiment interpretiere und wie es mit der De-Broglie-Bohm-Theorie weitergehen könnte.
Und zwar stelle ich mir vor, dass Licht eine Mischung aus einer klassischen elektromagnetischen Welle ist, in welche die Photonen (die ich mir als echte kleine Kugeln vorstelle) eingebettet sind. Die elektromagnetische Welle geht beim Doppelspalt durch beide Schlitze. Die Photonen können nur durch einen. Hinter dem Spalt interferiert nun die klassische Welle. Dabei bildet sich im Raum hinter den Spalten ein zeitlich konstantes Intensitätsmuster mit Hängen und Tälern (Die Intensität einer elektromagnetischen Welle ist das zeitlich gemittelte Betragsquadrat der Feldstärke).
Das Besondere ist nun, eine räumlich inhomogene Intensität erzeugt eine
ganz reale Kraft auf Teilchen. Diese Kraft heißt ponderomotorische Kraft und ist eigentlich schon lange bekannt. Sie saugt wahrscheinlich die Photonen einfach dorthin, wo die EM-Welle große Amplituden hat. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Photonen gleichzeitig durch die Schlitze gehen. Das funktioniert auch mit einem Photon pro Minute.
Man ist nun auf die Idee gekommen, vor jedem Spalt ein
unterschiedliches Polarisationsfilter anzubringen. Bekanntlich verschwindet dann aber die Interferenz, weil laut Kopenhagener Deutung die Photonen markiert sind. Allerdings, die Polarisationsfilter vernichten auch die Interferenz der klassischen Welle, beseitigen so die ponderomotorische Kraft und daher logischerweise auch die Teilcheninterferenz.
Man kann durch weitere Polarisationsfilter die Interferenz wieder herstellen. Das klappt immer dann, wenn auch die klassische EM-Welle wieder interferiert. Oberflächlich betrachtet (Kopenhagener Deutung) sieht es so aus, als ob die Photonen wüssten, dass man sie beobachtet. Es ist ihnen aber bestimmt egal. Aber das die Kraft mal da ist und mal nicht ist ihnen nicht egal. Hier
mein Thread dazu.
Grüße
Tom