Thema: Aus!?
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #250  
Alt 03.01.09, 21:44
kawa kawa ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 06.12.2008
Beitr?ge: 108
Standard AW: Aus!?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
-Eher nicht.
Auch nicht, wenn ein Computer in 20 Jahren sich so verhält, als ob er Bewußtsein hätte (also z.B. den Turing-Test bestehen könnte)? Oder bezieht sich darauf das 'eher'?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Paßt ganz gut, nagel mich aber nicht auf irgendwas fest, was bei 'Monist' steht.
Hast dich also noch nicht mit indischer Philosophie beschäftigt?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
-Filter. Das Alltagsego hat 'klare' Schranken, sonst würde die Evolution nicht funktionieren. 'kawa' ist nur die Spitze des Eisbergs...
Aber warum gibt es diese Filter. Wenn Bewußtsein so fundamental ist, dann existiert es ja schon lange vor jeder Biologie. Warum dann überhaupt noch Evolution?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Die besondere Bedeutung messe ich Bewußsein deshalb zu, weil keine noch so große Komplexität phänomenologisch die Erfahrung von Selbst erklären kann.
Die Komplexität allein nicht, allerdings die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Modellbildung, wobei beides in ausreichendem Maße vorhanden sein muß (da kommt dann die Komplexität ins Spiel). Die Frage, die du aber nicht beantwortet hast, ist: Warum beobachtet man Bewußtsein nur bei extrem komplexen Systemen, wenn das System an sich überhaupt keine Bedeutung für die Existenz von Bewußtsein hat?

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Hier sind wir wieder im erfahrbaren, aber nicht verifizierbaren Bereich...Wer diese Art Erfahrung nicht hat, neigt dazu, sie als Illusion abzutun.
Erfahrungen können sehr leicht täuschen. Schau dir z.B. mal Forschungen zum Thema 'falsche Erinnerungen' an. Oder über die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen. Daher wurde über die Zeit auch eine recht rigorose Methodik zum Testen von Hypothesen entwickelt. Schau dir z.B. mal Forschungen zum Thema 'falsche Erinnerungen' an.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Hast Du eigentlich schon einmal von Synchronizität gehört?
Natürlich. Ich beschäftige mich schon seit ca. 25 Jahren mit dem Themenkreis 'Bewustsein'. Du hast keine Ahnung, wovon ich schon alles gehört habe

Für mich ist Synchronizität einfach über drei Mechanismen erklärbar: Filter, Mustererkennung und Zufall. Der Zufall läßt immer mal wieder Dinge passieren, die unwahrscheinlich sind. Durch Filtern fallen einem vor allem Dinge auf, die irgendwie 'ungewöhnlich' sind. Und Mustererkennung sorgt dafür, das man oft Muster sieht, wo keine sind.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Häufige Gefühlslage dazu: "Wenn es einem wie Schuppen von den Augen fällt".
Das nenne ich eher 'Geistesblitz'. Fällt unter den Oberbegriff 'Intuition'. Intuition ist eine sehr leistungsfähige, unbewußte Art zu denken - aber nichts, was nicht im Rahmen der Neurologie verstehbar ist.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Ein Thema, daß auch den Physiker Wolfgang Pauli in Zusammenarbeit mit C.G. Jung nicht loslies. Und der damit bewies, über den 'physikalischen' Tellerrand hinausschauen zu können!
Das ist ja nicht so ungewöhnlich. Physiker sind allgemein neugierige Menschen und schauen sehr gern über den Tellerrand. Allerdings sind sie meist auch sehr kritisch und akzeptieren daher meist auch relativ schnell, wenn sie auf Irrwege geraten. Man darf aber natürlich auch nicht vergessen, das vieles, was man heute weiß, zu Paulis Zeiten noch völlig rätselhaft war.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Weil wir als Individuum eben nicht im 'Gott-Modus' laufen.
Und warum nicht? Hat Gott da was gegen? Oder interpretierst du das eher im Sinne des Advaita Vedanta (interessant zu dem Thema allgemein wäre z.B. Sri Nisargadattas 'I Am That').

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Eine Veränderung er Hirnchemie kann (viel) mehr bewirken als Du denkst...
Oder weniger als du denkst. Es gibt da ja eine Reihe von Experimenten zu um festzustellen, was Einbildung und was wirklich ist. Was letztlich übrig bleibt, bleibt dann immer gut im Rahmen der Neurologie. Die damit nicht erklärlichen Sachen passieren unpraktischerweise immer in Situationen, bei denen man nichts nachweisen kann.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Ich habe den starken Eindruck, daß viele Beteiligte der Physik geistig noch im Materialismus verharren, und maße mir selbstlos an, ihr Weltbild dem Stand ihrer Forschung (oder darüber hinaus) anzupassen...
Och, täusch dich nicht, Physiker sind oft ehemalige Mystiker, die einfach keine Lust hatten, weiterhin im Dunkeln zu tappen. Da hat dann Physik zwar allerlei Illusionen zerdeppert, aber gerade darum geht es ja bei der Erkenntnis. Wer immer nur das akzeptiert, was er gern sehen möchte, der ist ebenso blind wie der, der sich weigert etwas zu sehen, was sich ihm dauernd offenbahrt nur weil es nicht in sein Weltbild paßt. Blindheit hat viele Gesichter. Ich sehe das so: Zeig mir einer was, was mit der aktuellen Physik nicht erklärbar ist und ich werde neugierig.

Aber erst, wenn ich einigermaßer sicher bin, das ich da nicht irgendwelchen Taschenspielertricks aufsitze. Denn ob du es glaubst oder nicht: Es gibt verdammt viele Betrüger dort draußen, die von solchen Tricks verdammt gut leben. David Copperfield gibt ja immerhin zu, das er nur trickst. Dann gibt es aber leider noch eine Menge Leute wie wie Uri Geller. Aber weißt du was: Daher sind Leute wie Copperfield wichtig, weil sie einem vor Augen führen, wie leicht man doch zu täuschen ist - und wie wichtig es also ist, Vorkehrungen zu schaffen um zu vermeinden, das einem das passiert. Daraus resultieren die ziemlich harten Kriterien für experimentelle Nachweise in den Naturwissenschaften.

Gruß, Karsten.
Mit Zitat antworten