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Alt 13.02.22, 20:40
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antaris antaris ist offline
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Registriert seit: 28.12.2021
Ort: In einem chaotischen Universum!
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Standard AW: Einfuss des Bewustseins auf die Quantenwelt

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Alles richtig, aber nicht der Punkt.

1) Gegeben seien fast ausgebrütete Hühnereier. Macht man sie auf findet man Küken. Man schlussfolgert daher “derartige Eier enthalten Küken”. Diese Hypothese kann man testen.

2) Gegeben seien Köpfe gesunder Menschen. Untersucht man sie vorsichtig, findet man Gehirne, biochemische Prozesse, Gehirnströme. Beobachtet man die Menschen in bestimmten Situationen, erkennt man Verhaltensmuster wie Lachen, Schreien, hart argumentieren … . Man schlussfolgert daher “derartige Köpfe enthalten Gehirne etc., und diese erzeugen in bestimmten Situationen bestimmte Signale was zu bestimmten Verhaltensweisen führt”. Diese Hypothese kann man ebenfalls testen.

3) Beobachtet man sich während (2) außerdem noch selbst, so wird man sich bestimmter Empfindungen bewusst, u.a. Fröhlichkeit, Schmerz, Durchsetzungswillen … . Man schlussfolgert daher “derartige Gehirne bringen zusätzlich zu (2) bestimmte Bewusstseinsinhalte hervor”. Diese Hypothese kann man nicht testen; man kann diese Bewusstseinsinhalte noch nicht mal näher spezifizieren.

Das ist das Problem.
Ich denke wir meinen ein und das selbe.

3. ist quasi die komplexe Teilmenge, welche in vielerlei Hinsicht durch das Unterbewusstsein chaotisch beeinflusst wird und das unterbewusste ist dem eigenen Bewusstsein nicht bekannt. Es sind wie zwei voneinander getrennte "Bewusstseinsräume". Wir können das unterbewusste quasi jede Nacht erleben aber was genau in Träume passiert ist eigentlich immer verschwommen oder man vergisst es unmittelbar nach dem aufstehen. Genauso wie man während des Träumens nur sehr selten weiß, dass man träumt. Der Schlaf und das Wache sind dabei zwei verschiedene Bewusstseinszustände, von einigen anderen.
Was man dabei aber testen kann, ist der Anstieg des Melatonins/Abfall des Serotonins im Gehirn /vor/während des schlafens und andersherum nach dem schlafen bzw. während der Wachphase. Beides sind Tryptamine, welche wesentlich beeinflussen welcher Bewusstseinszustand aktiv sein soll. Das angetrieben vom Tag/Nacht bzw. hell/dunkel Rhythmus.

Darum auch die Frage nach einem freien Willen, wenn doch die einzelne spezifische Entscheidung (Wirkung), von so vielen unterschiedlichen Faktoren (Ursachen) beeinflusst wird, welche sehr oft nicht dem freien Willen (Bewusstsein) unterliegen.

Der Schlaf ist übrigens ein guter Punkt, denn ich kenne keine Maschine und keine KI, die jemals schlafen müsste. Wenn etwas ein Bewusstsein ausmacht, dann ist es wohl, dass es schlafen muss. Warum es das muss entzieht sich aber ebenso unserer Kenntnis, bis auf das wir wohl dabei erlebtes verarbeiten. Da Schlafentzug aber wesentliche gesundheitliche Probleme mit sich bringt, wird es wohl nicht nur das sein. Es ist z.B. bekannt, dass sich das Gehirn während der REM Phasen selbst vom "Plaque" reinigt.
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Ge?ndert von antaris (13.02.22 um 21:02 Uhr)
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