Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 25.02.12, 14:00
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
Ort: Weinstraße, Rheinld.Pfalz
Beitr?ge: 3.166
Standard AW: Heiße Horizonte

Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Du kannst übrigens, wenn du willlst, daraus die Hawking-Temperatur für SL herleiten: Nimm den Limes für r->Horizont, und du kriegst eine Formel für die unendlich werdende Temperatur (wenn du die Beschleunigung kennst, die steht z.B. hier). Die kannst du dann rotverschieben, dann kriegst du, was ein weit entfernter Beobachter sieht. Das Resultat ist eine endliche Temperatur, eben die von Hawking vorhergesagte.
Danke, Ich. Interessanter Link, werde ich mir anschauen. Hieße das, man kommt ohne das Konzept der Quantenfluktuationen zum selben Resultat?


Zum "heißen Horizont":
Man kann ja eine Beschleunigung nicht wegtransformieren. Also habe ich da eine Verständnislücke. Nochmal etwas ausführlicher der Vergleich der beiden Bilder:

Mitbewegte Koordinaten, Raum expandiert.
Ein am Seilende stationäres Objekt ist heiß, weil es um zum Seilanfang konstanten Abstand zu halten entgegen dem Hubble-Fluß beschleunigt, meßbar mit einem Accelerometer. Mit der Beschleunigung kompensiert das Objekt die zwischen Seilanfang und Seilende stattfindende Expansion des Raumes.

Quasistatische Koordinaten, Raum expandiert nicht, die Galaxien entfernen sich entsprechend eines anfänglichen Schwunges (von Dir übernommen) voneinander. (Quasistatisch, weil in diesem Bild die kosmologische Rotverschiebung neben der Relativgeschwindigkeit einen gravitativen Beitrag hat.)
Ein am Seilende stationäres Objekt ist kalt, weil es, um zum Seilanfang konstanten Abstand zu halten, nicht beschleunigt, da eine passende Pekuliargeschwindigkeit ausreicht. Eine Beschleunigung in Richtung Seilanfang hätte eine Verringerung des Abstands zur Folge.

Wirklich? Da setzten meine Zweifel an, denn schließlich kann man eine Beschleunigung nicht wegtransformieren. Vom Seilanfang aus gesehen, ist das Universum auch in quasistatischen Koordinaten isotrop, aber nicht am Seilende. Das Objekt am Seilende bewegt sich im freien Fall "gegen den Strom". Spürt es etwa dadurch eine gravitative Anziehung aus der Gegenrichtung, sodaß es vom Seilende wegzufallen beginnt? Aber wie könnte man sich das klarmachen, falls es so wäre? Das Objekt sieht in beiden Richtungen gleichviel Materie.
__________________
Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
Mit Zitat antworten