Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon
Ja genau und mich würde jetzt interessieren wie man zu dieser Erkenntnis kommt.
Warum wäre die klassische Annahme, dass z.B. ein radioaktives Atom auch vor der Messung einen eindeutig Zustand von zerfallen oder nicht zerfallen hat, falsch?
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In der Quantenphysik wird der Zustand eines Teilchens durch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung beschrieben. Bevor ein Atom gemessen wird, befindet es sich in einem Zustand der sogenannten Superposition, d.h. es befindet sich in einer Überlagerung von Zuständen, die sowohl "zerfallen" als auch "nicht zerfallen" beinhalten. Erst durch die Messung kollabiert diese Superposition zu einem eindeutigen Zustand von "zerfallen" oder "nicht zerfallen".
Fazit: wenn man nicht misst, dann kennt man den Zustand des Teilchens nicht und kann nur statistische Aussagen über seinen Zustand machen. Beim radioaktiven Zerfall ist das die Halbwärtszeit. In der Physik gibt es nur gesicherte Aussagen und keine Spekulationen. Bei einer sehr sehr großen Anzahl gleicher Isotope, kann man die Ausage treffen wie sich die Anzahl der Atome mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Zeit verändert. Aber wann ein bestimmtes Atom zerfällt entzieht sich unser Kenntnis. Man kann darauf nur spekulieren oder wetten.