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Alt 20.01.10, 15:09
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
Ort: Weinstraße, Rheinld.Pfalz
Beitr?ge: 3.176
Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Hallo okotombrok,

im Großen und Ganzen stimme ich Deiner Betrachtung zu, unter dem Vorbehalt, selbst auch nur über ein bißchen angelesenes Wissen zu verfügen. Über einige Teilaspekte könnte man sich vielleicht unterhalten, allerdings mit der Gefahr schnell in semtischer Beliebigkeit oder Metaphysik steckenzubleiben.

Wie z.B.:

Zitat:
Zitat von okotombrok Beitrag anzeigen

Dieses Teilchen ist nicht, sondern entsteht durch Überlagerung von Feldern beim Messprozess und durch denselben an einem bestimmten Ort auf dem Schirm. Ich nenne das ein Ereignis, nicht ein Teilchen.
Weshalb von Überlagerungen von Feldern beim Messprozess sprechen?

Denn,
Zitat:
Zitat von okotombrok Beitrag anzeigen
Wir sollten also bei dem bleiben, was wir beobachten,
Du schreibst: "Dieses Teilchen ... entsteht ... beim Messprozess und durch denselben an einem bestimmten Ort auf dem Schirm. Ich nenne das ein Ereignis, nicht ein Teilchen."

Oder verkürzt: Das Entstehen des Teilchens ist ein Ereignis, kein Teilchen.

Hmm, bin nicht sicher, was die Botschaft ist.


Zitat:
Zitat von okotombrok Beitrag anzeigen
Eine spannende Frage ist jetzt, was mit den Informationen passiert, die nicht zum Faktum werden.
An anderer Stelle im Forum schrieb ich, dass sie zerstört würden. Das war eine unreflektierte sprachliche Schusselichkeit. Eugen Bauhof schlug vor, von Verlorengegangenem zu reden. Zweifelsohne eine bessere Formulierung – obwohl, kann in unserem Universum etwas verloren gehen?
Ob nun zerstört, oder verlorengegangen, die physikalische Aussage lautet doch schlicht, daß aus dem Potential der Möglichkeiten, eine davon durch den Messprozess realisiert wurde. Damit gehört das Potential der Möglichkeiten der Vergangenheit an.

Zitat:
Zitat von okotombrok Beitrag anzeigen
Thomas Görnitz setzt jetzt diese nicht mehr zur Verfügung stehenden Informationen mit dem Begriff Entropie gleich. Das erscheint mir schlüssig. Die Entropie nimmt zu in unserem Universum, dass lokal auch Ordnung entsehen kann, ändert daran nichts. Durch Beobachtung/Wechselwirkung entstehen Fakten, physikalische Ordnung. Informationen, die nicht zum Faktum werden, vergrößern die Unordnung.
Dafür fehlt mir das Verständnis, wobei ich Görnitz nicht kenne. Es gibt zwar etwa in der Thermodynamik aber auch bei schwarzen Löchern die Deutung der Entropie über die Wahrscheinlichkeit mikroskopischer Zustände. Dies nun aber anzuwenden auf die QT und hier auf ein Potential von Möglichkeiten, das beim Messprozess in sich zusammen sackt, erscheint mir doch etwas gewagt. Vielleicht ist Görnitz ein Anhänger der VWI. Dann hätte seine Deutung der Entropie keinen empirischen Wert.

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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