Hallo TheoC,
das sind gute Fragen. Ich gebe mal meine Kenntnisse, Gedanken und Vermutungen dazu an
Zitat:
Zitat von TheoC
Wie genau ist eigentlich die Grenze zwischen Mikro- und Makrowelt untersucht?
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Experimentell ist Quantenverhalten an C70-Fullerenen nachgewiesen; jedoch nur bei starker Kühlung.
Meine Vermutung: Quantenverhalten benötigt kohärentes Schwingen; thermische Fluktuationen stört kohärentes Schwingen.
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Ab wann wird eine Ansammlung von verschwommenen Quantenteilen zu einem klassischen, materiellen Objekt?
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Das ist Gegenstand aktueller Forschung. Ich habe gelesen, dass ab ca. 1000 Atomen sehr schnell klassisches Gasverhalten auftritt.
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Ab wann genau wird ein "Ding" als Ansammlung von Quantenelementen, zu einem klassischen Messinstrument?
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Das scheint mir eine technische Frage - Wie klein kann man z.B. Photodioden, CCDs usw. herstellen, mit denen man Photonen detektieren kann? (Ich weiss es aktuell nicht).
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Mir erscheinen die Themen "Komplexität" (Anzahl der Teile, Struktur, Energien) und "Einheit" wesentlich zu sein; in unserer Welt lebene wir ja mit jeder Menge "riesiger" Quantenhaufen, wie sieht das aber mit der Luft aus, also wenn lauter Einzelmoleküle "herumschwirren". Ist die Luft ein "Quantenbrei"?
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Dazu ist mir nichts bekannt.
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Wie wird der Stein quantenphysikalisch definiert? Was macht die 10^30 Quantenteile (keine Ahnung wie viele wirklich) eines Steines zu "dem Stein", der dann, wenn geworfen, alle 10^30 Teile dazu bringt, gemeinsam eine gemeinsame Bewegung zu machen?
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Ein Stein ist ein Festkörper mit einem klaren Schwerpunkt. Daran ändern auch quantenphysikalische Vorgänge in seinem Inneren nichts.
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Und "existieren" Elektronen überhaupt noch als eigenständige Entität im Verbund mit Protonen und Neutronen in einem Atom, einzelne Atome in einem Kristall, usw. ?
Anders gefragt, muss man für die genaue Berechnung des Verhalten eines Atomes in einem Kristallgitter alle "Einzelteile" des Atoms berücksichtigen?
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Für Bindungen etc. spielen nur die Elektronen eine wesentliche Rolle. Protonen und Neutronen werden nur gebraucht, um das Atom als System zu erhalten.