Zitat:
Zitat von A.Waken
VWI nur im Möglichkeitsraum, durch Analogie in der Realität nur eine Welt
Carl Friedrich von Weizsäcker wies darauf hin, dass kein nennenswerter Unterschied zwischen der VWI und der Kopenhagener Interpretation im Rahmen einer Modallogik zeitlicher Aussagen bestehe, wenn rein semantisch „wirkliche Welten“ durch „mögliche Welten“ ersetzt werde: Die vielen Welten beschreiben den sich durch die Schrödingergleichung entwickelten Möglichkeitsraum. Die von einem realen Beobachter gemachte Beobachtung ist die Realisierung einer der formal möglichen Welten (Aufbau der Physik. Carl Hanser, München/Wien 1985, ISBN 3-446-14142-1, Elftes Kapitel: Das Deutungsproblem der Quantentheorie
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Über diesen Einwand von Weizsäckers wundere ich mich jedes Mal aufs Neue; meines Erachtens ist das eine komplette Themaverfehlung.
Die VWI hat das
wesentliche Ziel, die
Wirklichkeit zu beschreiben, nicht viele Möglichkeiten. Wer Möglichkeiten möchte, findet andere Interpretationen. Wer die Wirklichkeit möchte, postuliert entweder einen realen Kollaps und führt somit einen logischen Widerspruch ein, oder er akzeptiert die Vielen Welten als explizite Vorhersage der Theorie.
Ich weise darauf hin, dass kein nennenswerter Unterschied zwischen einem Bockbier und einem alkoholfreien Bier im Rahmen einer Modallogik besteht, wenn rein semantisch „wirkliches Bockbier“ durch „mögliches Bockbier“ ersetzt wird.