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Zitat von okotombrok
1. Die Unschärferelation (besser Unbestimmtheitsrelation) besagt, dass bei einem Quantensystem Ort und Impuls nie gleichzeitig exakt definiert sind.
Genauer: Das Produkt des Betragsquadrats des Ortsvektors und das Betragsquadrats des Impulsvektors sind stets gleich oder größer als das Planck'sche Wirkungsquantum.
Das hat nichts mit Unzulänglichkeiten von Messungen zu tun wie z.B. das Manko nicht beliebig genau zu messen zu können.
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Genau (auch wenn Heisenberg sich dies ursprünglich so überlegt hat und es häufig als Effekt einer Messung beschrieben wird)
Zitat:
Zitat von okotombrok
12. Das Messproblem bezieht sich m.E. nicht auf die Unschärferelation, sondern auf die Superposition. Hier wird von einer großen Anzahl gleichberechtigter Möglichkeiten ein definiter Wert gemessen. Was passiert mit den anderen?
Lösen kann das m.E. weder das Dekohärenzkonzept noch die Kopenhagener Interpretation. Lediglich die VWI ist dazu in der Lage - aber diese ist sehr umstritten und ich bin kein Freund von ihr, sie scheint mir zu gewagt und nicht falsifizierbar.
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Zustimmung.
Die Kopenhagener Interpretation bzw. Verwandte "lösen" das Messproblem durch eine rein instrumentalistische Interpretation; sie "diskutieren es weg" oder verbergen es.
Die Dekohärenz alleine löst das Messproblem teilweise: sie erklärt das Erscheinen einer klassischen Welt sowie das Auftreten einer ausgezeichneten Basis. Die Dekohärenz beinhaltet oder erklärt jedoch nicht den Kollaps.
Der Verzicht auf den Kollaps führt zur VWI (die ich auch nicht unbedingt mag, die mir aber nach ggw. Kenntnisstand das kleinste Übel zu sein scheint)