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Alt 21.08.11, 09:45
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: VWI und Ladungserhalt

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
, dann kann man daraus keine Rückschlüsse ziehen, dass jegliche Äusserungen von ihm in diese Schublade gehören.
..nicht jegliche also. Welche denn? Äußerungen, in denen ich 'Erklärbarkeit' als Grundvoraussetzunge einer wissenschaftlichen Theorie einfordere?

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
ja schon. Aber warum stellst du die Möglichkeit in den Raum, dass es mir nicht um eine vernünftige Diskussion geht? Warum könnte es mir denn sonst gehen? Etwa um Provokation?
Gut, vlt. hab ich das Wissen über verschiedene Denkungsarten (und ihre jeweilige "Problematik") als Allgemeinwissen vorausgesetzt. Ich bin weiterhin überzeugt davon, das "wir" (nicht nur ich) im Alltag wesentliche Entscheidungen auf Grund dieses "bildhaften Denkens" treffen. Mehr als "wir" wohl zuzugeben bereit sind. (Unsere Dienstleistungsgesellschaft ist in großen Teilen von "Verkäufern" abhängig und damit von diesen Vorgaben geprägt. Ich habe noch niemals eine erfolgreiche Verkaufsverhandlung beobachten können, bei der der Verkäufer mit 'abstrakten Argumenten' erfolgreich war, von Kindererziehung ganz zu schweigen )

Zitat:
Du sprichst von der Möglichkeit höherdimensionaler Hologramme. Das ist natürlich eine Steilvorlage für mich, da ich ja nicht von höherdimensionalen Hologrammen, sondern von den uns bekannten Hologrammen gesprochen habe. Und die sind nicht höherdimensional.

Ergo habe ich dann auch nicht das deiner Meinung nach wesentliche übersehen. Wie könnte auch etwas wesentlich sein, wenn es pure Spekulation ist?
Das mit den "höherdimensionalen Hologrammen" war ein zusätzlicher Einwurf und keine "Und-Verknüpfung"

Und vlt. ist es tatsächlich eine Sackgasse, denn ein höherdimensionales Hologramm lässt sich stets auf "niedrigerdimensionalen Rändern abbilden:
http://www.mpg.de/jahrbuch/forschungsbericht?obj=328977
Bemerkenswert ist, dass der Informationsgehalt des dreidimensionalen Volumens durch den Inhalt einer zweidimensionalen Fläche gegeben ist, der Horizontfläche. Die Idee einer holographischen Welt geht aber noch einen Schritt weiter, indem sie die Frage stellt: ist unsere Welt ein Hologramm? Liegt der vierdimensionalen Raumzeit eine dreidimensionale Realität zugrunde? Gibt es zwei äquivalente, in der Fachsprache der Physiker, duale, Beschreibungen ein und derselben Wirklichkeit: das Hologramm und das rekonstruierte höherdimensionale Abbild?

Für dieses holographische Prinzip kennen wir seit zehn Jahren eine sehr konkrete Realisierung außerhalb der Physik Schwarzer Löcher - eine explizite vierdimensionale Beschreibung einer fünfdimensionalen Welt. Bei dem vierdimensionalen Hologramm handelt es sich dabei um eine so genannte Yang-Mills-Theorie, eine Quantenfeldtheorie, die eng mit jener zusammenhängt, die im Rahmen des Standardmodells die starke Wechselwirkung beschreibt. Diese vierdimensionale Quantenfeldtheorie ist äquivalent zu einer Stringtheorie, in der fünf von den neun Raumdimensionen in bestimmter Weise aufgerollt sind, während die verbleibende fünfdimensionale Raumzeit in bestimmter Weise gekrümmt ist. Diese Äquivalenz ist als AdS/CFT-Korrespondenz bekannt, nach den Kürzeln für die betreffende Quantenfeldtheorie („Conformal Field Theory“) und die fünfdimensionale Raumzeit, in der die Strings existieren („Anti-de-Sitter-Raumzeit“). Oft wird sie auch „Maldacena-Vermutung“ genannt, nach Juan Maldacena, der diese These erstmals aufgestellt hat.
Wenngleich ein strenger Beweis für diese Korrespondenz noch aussteht, hat sie doch schon zu einer beeindruckenden Vielzahl von Entwicklungen geführt, die zu einem tieferen Verständnis sowohl der Stringtheorie als auch der Yang-Mills-Theorien beigetragen haben. Die AdS/CFT-Korrespondenz und eine Vielzahl ihrer Verallgemeinerungen haben ein hochaktuelles Forschungsgebiet begründet.


(ein "hochaktuelles Forschungsgebiet" - das hier im Quantenforum viel zu kurz kommt und sich ständiger Diskreditierungsversuche seitens einem "Moderator" zu erwehren hat, wenn man versucht die 'kryptischen Theorien' der Stringtheoretiker in erklärbare Form zu übersetzen)

Die zentrale Frage ist bislang weiterhin unbeantwortet geblieben: 'Wo ist das Bild gespeichert'?
Zitat:
Jeder Punkt des abgebildeten Objektes beeinflusst das Wellenmuster des gesamten holografischen Bildträgers
Es ist also in einem "Wellenmuster gespeichert". Dem obigem Abschnitt aus einem Artikel der MPG ist zu entnehmen, das die Information auf einer Randfläche gespeichert ist. Die "Wellenmuster" auf diesem Horizont könnte man also durchaus als "Fäden" (Strings) identifizieren. "Fäden", die sich über den gesamten Horizont verteilen und Zusammenhänge herstellen

...und von da aus dürfte es nicht mehr weit sein, zu dem was Pauli ((C.G. Jung) als 'Synchronizität' bezeichneten: Der nicht-lokale Zusammenhang von verbundenen Ereignissen. (Hier gibt es auch Überschneidungen mit der VWT, die die nicht-Lokalität ja ebenfalls 'als gegeben voraussetzt')

Es ist keine "Esoterik" die diesen Zusammenhang herstellt, sondern die nicht-lokalen Naturgesetze dieses Universums, an denen 'abstrakte' Darstellungen und halbherzige Erklärungsversuche nur scheitern können. Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten?

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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