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Alt 18.01.08, 15:02
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Optimist71 Optimist71 ist offline
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Standard AW: Definition der Zeit

Hi aveneer,

leider hast Du meinen gut gemeinten Rat neulich bei einer gemuetlichen Runde am Kaminfeuer nicht befolgt. Es macht keinen Sinn, mit Begriffen zu jonglieren, die man selbst nicht verstanden hat. Dass Du das nicht hast, machen Deine Anliegen im Prinzip schon deutlich:

Zitat:
Noch einmal:

Mein 1. Anliegen ist es, die „Raumzeit“ als alleinige Erklärung für die RT infrage stellen zu können ohne das man als crank bezeichnet wird.
Du kannst natuerlich alles in Frage stellen, dagegen ist ueberhaupt nichts zu sagen. Nur Deine Aussage, dass die Raumzeitkruemmung die "alleinige Erklaerung fuer die RT" sei, ist so leider Unsinn. Die SRT hat zunaechst mit Raumzeitkruemmung nichts zu tun. Erst in der ART kommt er vor. Ausgehend vom Aequivalenzprinzip, dass besagt, dass ein Beobachter nicht unterscheiden kann, ob sein Bezugssystem, in dem er ruht, sich beschleunigt bewegt oder einem Gravitationsfeld ausgesetzt ist, hat Einstein eine geometrische Beschreibung der Gravitation entwickelt, die messtechnisch ueberpruefbar (falsifizierbar!) ist. Dass die Bahn eines Lichtstrahls sich in der Naehe einer Masse kruemmt, ist doch durch Beobachtung bestaetigt worden. Raum und Zeit sind Koordinaten. Und wer schreibt mir vor, dass mein Koordinatensystem rechtwinkling zu sein hat, wenn es mit (der Masseverteilung entsprechenden) gekruemmten Linien die Physik einfacher beschreibt? Und zudem noch erlaubt, dass ich die gleiche Situation in beliebig viele andere, beschleunigte oder unbeschleunigte, Koordinatensysteme transformieren kann?

Die Raumzeitkruemmung ist also keine Erklaerung fuer die RT, sondern die ART leitet diese erst her, ausgehend vom Aequivalenzprinzip. Ziel ist es, eine Theorie als Werkzeug zur Verfuegung zu haben, mit der man zwischen beschleunigten Systemen hin und her transformieren kann und doch die gleiche Physik beschreibt.

Zitat:
Mein 2. Anliegen ist es die Zeit als physikalische Größe infrage zu stellen.
Auch das kannst Du selbstverstaendlich tun. Nur wenn Du ueber Physik sprechen willst, machst Du Dir das Leben damit unnoetig schwer. Wozu denn?

Zitat:
Mein 3. Anliegen ist es zu „plaudern“ und es dabei hin und wieder vielleicht zu übertreiben.
Mein Tip: Streiche Deine ersten beiden Anliegen, mache dieses dritte Anliegen zu Deinem ersten, hoere Deinen moeglicherweise mehr sachkundigeren Gespraechspartnern zu und erwaege zumindest, dass an deren Antworten was dran sein koennte. Lese noch ein wenig Fachliteratur zur Aufarbeitung von wichtigen Grundlagen. Dann macht es doch erst Sinn, ueber Physik zu reden. Auch in der Plauderecke.

Ærbødigst
-- Optimist
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