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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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Kann man Superposition messen?
Hallo,
ich habe mir schon so ziemlich alle Threads zum Thema verschränkte Photonen und Superposition angesehen, konnte aber dennoch keine befriedeigende Antwort finden: Kann man irgendwie messen (ohne die Superposition zu zerstören) ob ein Photon sich in Superposition befindet (zB. Polarisation ist noch nicht festgelegt) oder ob die Wellenfunktion bereits zusammengebrochen ist (Polarisation wurde gemessen und somit festgelegt)? Das einzige was ich dazu gefunden habe ist der Statistische Ansatz zur widerlegung der bellschen Ungleichung bei verschränkten Photonen (keine verborgenen Variablen, keine determinierten Zustände bla). Gibt es da noch andere Methoden? lg, behdahh |
#2
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AW: Kann man Superposition messen?
Das ist ja die crux (mit der QT): "Messung" und Superposition schließen sich einander aus. Das war schon bei 'Schrödingers Katze' (die nur ein Gedankenexperinent war) so und ist auch bei 'wirklichen Experimenten' von Anton Zeilinger knapp unterhalb der Katzendimension (10^14 Atome) so: http://science.orf.at/science/news/59806
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#3
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AW: Kann man Superposition messen?
Zitat:
Das Vorhandensein einer Superposition erkennt man daran, dass bei sehr häufiger Widerholung eines Experimentes (oder Durchführung eines Ensembles gleichartiger Experimente) unterschiedliche Ergebnisse gemessen werden. Allerdings kollabiert jede Messung - wie Gandalf richtig sagt - diese Superposition in jedem einzelnen der Experimente zu einer Eigenfunktion zum aktuell gemessenen Wert ("nichtlokale Reduktion der Wellenfunktion in der Kopenhagener Interpretation"). D.h, die Messung zerstört die Superposition. Zitat:
Gruß, Uli |
#4
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AW: Kann man Superposition messen?
@Uli:
Zitat:
@Gandalf: Also soweit ich weiß kann man bereits (statistisch) nachweisen, daß zwei verschränkte Photonen bis zur Messung derer Polarität sich in Superposition diesbezüglich befinden, also nicht etwa von Beginn an (ab der Emmision aus dem Kristall) bereits polarisiert sind. Nicht jede Messung läßt also die Wellenfunktion zusammenbrechen (natürlich darf ich keinen Polarisationsfilter verwenden :-) ) Auch kann man doch mit einer Bell-Messung Verschränkungszustände übertragen (siehe Quantenteleportation), auch hier bricht zunächst die Wellenfunktion nicht zusammen. Meine Frage bezieht sich genau darauf: gibt es noch weitere Verfahren um festzustellen ob sich ein Teilchen (bzw. Wellchen ) in Superposition befindet (das ist mir schon klar daß das statistische Verfahren sein werden)? Vielleicht gibt es ja auch nicht-statistische Verfahern (natürlich ohne die Polarisation zu messen und damit festzulegen) - ich will ja lediglich wissen ob sich die Polarisation bereits manifestiert hat, oder eben nicht. Die Polarisation selbst (also horizontal oder vertikal oder sonstwie) interessiert mich ja gar nicht. Auf Schrödinger umgemünzt: ich will nicht wissen ob die Katze lebt oder tot ist, sonder nur ob schon jemand in die Kiste geschaut hat. Ich könnte zum Beispiel mittel überwachungskamera prüfen ob jemand in die Kiste sieht. solange dies nicht der Fall ist, kann ich sicher sein, daß die Katze sich in superposition befindet. lg, Behdahh Ge?ndert von behdahh (14.08.08 um 16:57 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler :) |
#5
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AW: Kann man Superposition messen?
Zitat:
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www.lhc-facts.ch Ge?ndert von Lorenzy (14.08.08 um 19:32 Uhr) |
#6
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AW: Kann man Superposition messen?
Hi!
@behdahh Zitat:
Die 'Statsitk' bereitet ja nur 'gemessene Werte' (für uns) auf, ohne das ihr selbst eine Existenz zukommt. Sie hat (wiederum für uns) 'praktischen Nutzen', wenn wir z.B das Verhalten von Maschinen bestimmen wollen. (z.B. ist die "durchschnittliche Lebenserwartung" eines Menschen - nicht seine (messbare) Todesursache. Wogegen sie einen sehr hohen praktischen Nutzen für eine Lebensversicherung bedeutet) Zitat:
Zitat:
Zitat:
Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#7
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AW: Kann man Superposition messen?
Hi,
irgendwie hat die Mailverständigung bei diesem thread nicht geklappt, daher mit 2-Jähriger Verspätung meine Antwort - vielleicht interessiert sich ja noch jemand dafür... Zitat:
Vielleicht aber zurück zur eigentlichen Fragestellung: Kennt jemad weiter statistische verfahren um die nichtlokalität verschränkter Photonen zu beweisen? Und: Was spricht prinzipiell gegen ein nicht-statistisches Verfahren? Klar, wenn man die Polarisation misst bricht die Funktion zusammen und aus. Aber vielleicht gibt es ja Verhaltensweisen von "unentschiedenen" photonen die sich von den Verhaltensweisen "entschiedener" unterscheiden. Und solange ich die Polarisation nicht messse dürfte sie auch unentschieden bleiben. |
#8
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AW: Kann man Superposition messen?
Hi Freunde.
Es gibt offenbar Fortschritte, die Verschränkung indirekt und somit "zerstörungsfrei" zu messen: http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=13296 Zitat: Zitat:
Gruß Jogi
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. |
#9
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AW: Kann man Superposition messen?
Zitat:
Kündigigen sie nur die "Anwesenheit" an oder sind nach dieser "zerstörungsfreien" Messung auch die Orte der anderen beiden Photonen bestimmt? M.f.G. Eugen bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#10
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AW: Kann man Superposition messen?
Hi Eugen.
Zitat:
Könnte man Verschränkung und Ort(e) zu einem scharfen Zeitpunkt bestimmen, läge eine (theoretische) Möglichkeit der instantanen Informationsübertragung vor. Allerdings auch nur mit diesen Inhalten (pro Photonenpaar). Eine weitere, "aufmodulierte" Information würde wiederum ein Ensemble, eine große Anzahl determiniert verschränkter Photonenpaare erfordern. Leider geht aus den kostenfrei zugänglichen Veröffentlichungen nicht hervor, ob neben der Verschränkung auch der Ort des einzelnen Photons determiniert ist. Den Volltext bietet Nature Photonics nur registrierten Mitgliedern gegen Erlegung von 18,--(!) USD an. Gruß Jogi
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Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben. |
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