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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#11
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
von Einstein. Soll ich es durch Quellen belegen? M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#12
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Wie in Wikipedia korrekt beschrieben (und ich habe alle entsprechenden historischen Einzelnachweise im Originaltext gelesen) wurde das 1913 veröffentlicht. Genaue Quelle: Lorentz, Hendrik Antoon & Einstein, Albert & Minkowski, Hermann: Das Relativitätsprinzip. Leipzig & Berlin: B.G. Teubner (Siehe S. 75. Es handelte sich dabei um eine gekürzte Arbeit von Lorentz von 1910). Zitat:
Darüber hinaus war Lorentz einer der wenigen Unterstützer Einsteins bei der Entwicklung der Allgemeinen RT - und war auch einer der ersten der sie verstanden und zwischen 1914-1917 sogar einige damals bedeutende Beiträge dazu veröffentlicht hat. Vor allem glaubte Lorentz, dass mit der ART der Äther wieder eingführt worden war, was auch Einstein dazu veranlasste, kurzfristitig die Terminilogie zu ändern und vom Gravitationsfeld der ART als einen Äther zu sprechen. Zurück zum Thema: Es ist nur aber so, dass Lorentz nicht alle Konsequenzen der RT akzeptierte obwohl er sie verstanden hat - insbesondere die Verwerfung des Äthergedankens und die Relativität der Zeit. Für ihn war das allerdings nur eine Geschmacksfrage, ob SRT oder Lorentzsche Äthertheorie, da beide Theorien die selben Voraussagen machten - obwohl Lorentz zugab, dass Einsteins Theorie gewisse Vorzüge wegen ihren Einfachheit hat, blieb er bei seinem Ätherkonzept. Er schreib 1916 (The theory of electrons. Leipzig & Berlin: B.G. Teubner, S. 229). Zitat:
Dietmar
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Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen - Friedrich Nietzsche Ge?ndert von Dietmar (19.03.09 um 16:32 Uhr) |
#13
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Physikalisch handelt es sich folglich um ein bevorzugtes Bezugssystem, in dem Sinne, dass es sich dabei um ein verbindliches Basissystem handelt. So ist das Fundamentalsystem einer Solitonwelle auf einer Pendelkette nichts anderes als deren materielle Verankerung auf einem festen Fundament. Also nichts Besonderes eigentlich, aber denoch verbindlich. In gewissem Sinne könnte man dafür auch den Terminus Laborsystem einsetzen, was u.a. in der Beschleunigerphysik sinnvoll ist. Somit ist das angerissene Fundamentalsystem ein Referenzsystem, bezogen auf dieses sich physikalische Vorgänge in Raum und Zeit zweifelsfrei identifizieren lassen. Im Rahmen der SRT übt das Fundamentalsystem eine wichtige Funktion aus. So lassen sich ansonsten nebulöse Aussagen durch Vermittlung eines Schiedsrichters zweifelsfrei verifizieren. Ohne Schiedsrichter könnte jeder Beobachter mit Fug und Recht behaupten, selbst in Ruhe zu sein. Ein unabhängiger Beobachter, der sich dazu in einem Fundamentalsystem befindet, verschafft darüber Klarheit. Das ist in erweitertem Sinne auch beim GPS nicht anders, wo die für alle Teilnehmer verbindliche Weltzeit von einem globalen Uhrenensemble generiert wird. Die erdfesten Bezugskoordinaten wie auch die Zeitskala gehören zu einem verbindlichen Fundamentalsystem. Gr. zg |
#14
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AW: Fundamentalsystem?
Hallo zg,
also wenn ich es richtig verstanden habe, ist ein Fundamentalsystem ein Bezugssystem, das allen Beobachtern bekannt und als solches akzeptiert ist. Gruss, Johann |
#15
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Auch ein Festkörper lässt sich als Fundamentalsystem definieren. In einem Festkörper wird der benötigte Einheitsmassstab von der sog. Kinke erzeugt, die Normaluhr vom sog. Breather. Beides sind Lösungen der Sine-Gordon-Gleichung. Damit lässt sich anschaulich demonstrieren, wie die relativistischen Effekte (Längenkontraktion und Zeitdilatation) entstehen. Eine bewegte Kinke ist verkürzt, ein bewegter Breather schwingt langsamer. Im Laborversuch wird für die Demonstration der Effekte vereinfachend eine Pendelkette eingesetzt. Wer mehr über das relativistische Gittermodell erfahren möchte, schaue selbst nach bei: Günther, Spezielle Relativitätstheorie - Ein neuer Einstieg in Einsteins Welt (Teubner) In die jüngste Ausgabe obigen Buches hat Prof. Günther eine erweiterte Fassung seines Modells eingebaut. Es ist in der Tat sehr aufschlussreich und zugleich eine Ermunterung, die Lorentzsche Theorie als echte Alternative zu verstehen. Übertragen auf die Raumzeit müsste dieser eine diskrete Struktur beigemessen werden. Solches ist bis zur Stunde nicht erhärtet. Es gibt aber bereits ernstzunehmende Theorien, die sich damit auseinandersetzen. Geplant sind auch Experimente im Weltraum. Gr. zg Ge?ndert von zeitgenosse (20.03.09 um 07:22 Uhr) |
#16
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Beispielsweise von Daniel Frost Comstock 1910 (“The Principle of Relativity”, Science 31: 767-772). Zwei Ereignisse sind gleichzeitig bzw. 2 Uhren bei A und B sind dann synchron, wenn von der Mitte zwischen ihnen ein Signal ausgesendet wurde - und gemäß der Lichtkonstanz gleichzeitig bei beiden Orten ankommt, wodurch die Uhren gleichzeitig starten. Zitat:
Zitat:
mfg Dietmar
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Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen - Friedrich Nietzsche Ge?ndert von Dietmar (20.03.09 um 17:45 Uhr) |
#17
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
ich meine, das hat nichts mit der Lichtkonstanz zu tun. Befinde ich ich mich in der Mitte zwischen zwei Ereignissen, dann spielt es imho keine Rolle welcher Art die Signale sind, die da ausgesendet werden. Das können auch Kanonenkugeln sein. Wichtig ist nur, dass beide Signale gleichzeitig wieder beim Messenden ankommen. Alles Andere ist irrelevant. Gruss, Marco Polo |
#18
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Gruß, Uli |
#19
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AW: Fundamentalsystem?
Zitat:
Wichtig ist nur, dass beide Signale gleich schnell sind und daher auch gleichzeitig wieder ankommen. Ist das gegeben, dann hat man beide Uhren synchronisiert. Gruss, Marco Polo |
#20
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AW: Fundamentalsystem?
Hallo Marco,
im Grunde denke ich, dass du Recht hast. Nur bei allen anderen Methoden muss man noch sicherstellen, das die Geschw. gleich ist. Bei Licht ist es "von Hause aus" so, und nicht nur ungefähr, sondern exakt. Gruss, Johann |
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