FAZ, N1, 13.1.2010
Zitat:
Ein kurzer Lichtstrahl wird stark abgebremst, verschwindet in einer kalten Atomwolke und taucht nach eineinhalb Sekunden wieder auf.
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Kurz zusammengefasst ging das Team um die Physikerin L. V. Hau, Harvard University, folgendermaßen vor:
Mittels eines Kontrolllasers wurde ein für Licht undurchlässiges Bose-Einstein-Kondensat durchsichtig "geschaltet". Dann schickte man einen äußerst kurzen gelben Laserpuls in das Kondensat und schaltete den Kontrolllaser ab. Der gelbe Puls war gefangen und verließ das B-E-Kondensat nach > 1s, nachdem dieses wieder transparent gestellt wurde. Dabei blieben Wellenlänge, Polarisation und Phase des Lichtpulses weitgehend erhalten.
Diese Eigenschaften des Pulses "
waren in den Elektronenspins der Atome abgelegt".
Wie ist das quantenphysikalisch zu verstehen? Ein Bose-Einstein-Kondensat ist ein makroskopisches Quantenobjekt und keine Ansammlung individueller Atome.
Sollten sich die Photonen des eingeschlossenen gelben Lichtpulses nicht in einer Superposition mit dem BEK befinden, sodaß auch sie ihre Individualität verlieren müßten?
Verstehe ich es recht, daß zwischen Lichtpuls und BEK keine energetische WW stattfindet? Es werden also nicht Photonen absorbiert unter Entstehung energetisch angeregter Elektronenzustände?
Gruß, Timm