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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo JoAx,
Ja. Ich knabbere ja selbst an diesem Problem. Ich habe aber insbesondere durch die Debatten in diesem Forum viel gelernt - weil sie für mich der Anreiz waren, zu lesen und zu denken. Dadurch bin ich zu begründbaren Vermutungen gelangt, aus denen sich Fragen ergeben, denen vermutlich noch niemand nachgegangen ist. Diese Vermutungen beruhen darauf, dass man mit Lichtquanten Quantenphänomene aufzeigen kann - obwohl bei Licht - verstanden als elektromagnetische Welle, mit einigem Nachdenken alles klassisch erklärbar ist. Und wenn ich dann die Quantenmechanik betrachte (genauer: "Bohmsche Mechanik als Grundlage der Quantenmechanik" von Detlef Dürr), dann drängt sich mir eine Analogie auf. Das Problem ist (siehe EMI): Wenn wir etwas verstehen wollen, dann müssen wir uns ein anschauliches Modell schaffen. Modelle sind aber immer schon eine Abstraktion der Wirklichkeit gewesen. A. Antworten für "Licht" und Lichtquanten bzw. EM-Wellen Zitat:
Zitat:
Eine EM-Welle "besteht" nun garnicht aus "Teilen" (Partialwellen sind etwas anderes), eine EM-Welle ist pure Veränderung. (Jetz komme ich etwas ins "schwärmen"; aber das muß von verstanden haben!) Es gibt nichts vollkommeneres als eine Sinusfunktion - alle ihre Ableitungen, also die ihre zeitliche Änderung und deren zeitliche Änderung usw. ergeben stets die gleiche Form. Mit einer Überlagerung solcher Schingungen, mit variabler Frequenz, Amplitude und Phasenlage kann ich jede beliebige Form produzieren. Und das ist nicht nur Mathematik - mit EM-Wellen können wir es technisch machen, also kann die Natur es auch. Zitat:
Die Experimente von Zeilinger u.a. mit verschränkten Lichtquanten sind ja mittlerweile allgemein bekannt. Wenn man da von Photonen redet und beim Zuhörer die Assoziation unabhänge Licht"teilchen" (was immer das auch sein soll) erzeugt, dann nur ehrfürchtiges Erstaunen und Verwirrung zugleich. In der Realität, die inzwischen nicht nur Experiment sondern technische Anwendung ist, passiert dabei ungefähr folgendes: Ein geeignetes Atom wird so energetisch angeregt, dass eines seiner Elektronen zwei Energieniveaus überwindet und kurz danach in seine Ausgangslage zurückkehrt. Dies ist in Grunde ein elektrischer Vorgang, wie er in jeder Antenne vorkommt - nur auf mikroskopischem Niveau. Mit Sicherheit findet dabei auch kein Quantensprung statt. (Schrödinger hat dazu 1952 in "There are no quantum jumps" ausführlich argumentiert.) Vielmehr haben wir es mit dem Schwingen einer elekrischen Ladung zu tun, die ihrerseits eine EM-Welle induziert. Im betrachteten Fall entsteht damit eine EM-Welle mit zwei potentiellen Wirkungsschwerpunkten, mit zwei Lichtquanten. Spätestens dann, wenn diese Lichtquanten in die Lichtleiter eingeleitet sind, dann haben wir es mit zwei lokalisierten Wellenpaketen zu tun. Die Welle (das Ganze) muß aber deutlich größer sein. Um ein begrenztes Wellenpaktet aufrecht zu erhalten (Dispersion), werden nach den Regeln der Fourieranalyse Frequenzanteile benötigt, die sich ausserhalb des Wellenpaketes durch destruktive Interferenz aufheben. Im vorliegenden Fall der verschränkten Lichtquanten haben wir es vermutlich mit einer deformierten spärischen, sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Kugelwellenfront zu tun, die außerhalb der Lichtleiter zwar die Amplide =0 hat, aber nicht einfach weggelassen werden kann. Da Licht normalerweise nicht polarisiert ist, gilt für das Ganze: Polarisation = undefiniert Für die beiden Lichtquanten hingegen gilt: Polarisation A = Polarisation B Wenn nun durch einen lokalen Eingriff einem der beiden Lichtquanten eine Polarisation aufgezwugen wird, dann wird das komplexe Zusammenspiel der Gesamtwelle und seinen beiden Partialwellenpaketen (Quanten) zerstört. Lokal wird ein definitiver Zustand erzwungen. Der "Rest" ist das, was übrig bleibt. Da wegen des Energieerhaltungssatzes das verbliebene Quantum aufrecht erhalten werden muß, nimmt nun dessen Gesamtwelle wegen der zuvor bestandenen Konditionalbeziehung die Polarisation der anderen Welle an. Das ist keine Fernwirkung, sondern ein instantaner nicht-lokaler Effekt eines lokalen Eingriffs. ------ Fortsetzung folgt - ich bin jetzt müde.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#162
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo RoKo!
Zitat:
Tegmark hat es imho doch schon richtig formuliert: Das was in der Froschperspektive von den Fröschen als Verzweigung wahrgenommen wird, ist aus der Vogelperspektive ein (Quanten-)Sprung von einer parallelen Schiene auf eine andere. Warum Fronten an falschen Grenzen ziehen? Zitat:
Was bedeutet Entropie = 0? - Doch nichts anderes, das die 'Ordnung' gegen unendlich geht! Und wenn Unendlichkeiten auftreten, haben wir es regelmäßig nicht mit einer Zahl zu tun, sondern mit einem 'Vorgang'. Diese "unendlich hohe Ordnung" kann jedoch in zwei gleichwertigen Arten in Erscheinung treten 11111111111111111111111111111....... und/oder 00000000000000000000000000000...... (Festplatte voll / Festplatte leer) Obwohl hier allerhöchst Ordnung vorliegt, kann das Ergebnis nicht statisch stabil sein; - aufgrund welcher Entscheidung, (und von wem oder was?) sollte eine Variante präferiert werden? ---> Das System ist gezwungen, dynamisch zwischen diesen beiden gleichwertigen Polen von "Entropie = 0" - zu schwingen! Wie kann man das darstellen? Wohl nicht anderes als: a|0> + b|1> (......!) Als Analogon stelle ich mal wieder ein Bild ein, vielleicht hilft es (diesmal): Wenn Du eine zeitlang den "Necker" 'anstarrst', kippt in (un)regelmäßigen Abständen die Ausrichtung des Würfels von vorne nach hinten... obwohl sich doch überhaupt nichts bewegt - ja obwohl noch nicht einmal "Energie verbraucht" wird, um den Würfel "zu drehen"!? Passiert so was in der Art, wenn sich zwei Quantensysteme unendlich hoher Ordnung (1111111... + 0000000...) verschränken und aus einer (holografisch angelegten) 2D-Ebene im Zusammenspiel eine "Wirklichkeit" erstehen lassen? Zitat:
Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Gandalf,
Zitat:
Zitat:
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#164
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo zusammen,
@Hermes; hier meine Antwort auf deine "Hauptfrage" @future06; hier eine Erklärung ohne Paralellwelten @JoAx; ein Teil der Fortsetzung Wie kann sich eine Welle teilen, die nur einmal wirken kann? Wenn eine elektromagnetische Welle auf einen Strahlteiler trifft, dann verzweigt sich die Welle in zwei Partialwellen. Dabei entstehen Wellenanteile, in denen das Elektrische Feld gegenüber dem Magnetischen Feld um +/- 90 Grad verschoben sind. Dies spielt im Normalfall keine Rolle, da sich diese Wellenanteile wechselseitig aufheben. Haben wir nun eine kleinstmögliche EM-Welle, dann erhalten wir so am Bifurkationspunkt eine Aufspaltung in eine effektive und eine ineffektive Partialwelle. Nur die effektive Partialwelle kann die Bewegung einer Ladung induzieren. Die ineffektive Welle kann nur Blindstrom induzieren, also nichts bewirken. Da der Strahlteiler symmetrisch ist, ist die Richtungsentscheidung zufällig. Treffen nun die Partialwellen auf die Spiegel, werden sie bekanntermaßen reflektiert. Am Strahlteiler bilden sie durch konstruktive Interferenz wieder die Ursprungs-EM-Welle. Zur Erklärung des o.a. Experimentes muß man also keine Paralellwelten bemühen.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#165
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo RoKo,
was ist eine "ineffektive Partialwelle"? Läßt sie sich nachweisen oder ist sie ein geistiges Konstrukt, das aber physisch wirken soll? Gruß Hermes |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Hermes,
Eine ineffektive EM-Welle ist, siehe oben, durch eine Phasenverschiebung zwischen E-Feld und M-Feld. Dann kann sie nur noch "Blindstrom" induzieren. (sie grundlagen der Wechselstromlehre). Diese Welle ist also real. Nachweisen kann man sie durch Verschiebung des Spiegels um wenige nm. Siehe "QuantumLab".
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#167
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Zitat:
Da Du in einem Beitrag das Problem der Willensfreiheit in den Zusammenhang mit der Quantenphysik stelltest,brennt es mir in den Fingern, dazu wiederum eine "Abhandlung" vom Zaum zu brechen. Ich mache das jetzt von deiner Zustimmung abhängig. Zitat:
Zitat:
Aus Zeitgründen muss ich die Beantwortung deiner Ausführungen hier leider abbrechen. Ich komme noch darauf zurück. |
#168
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Leute!
Ich habe es wohl zu gut versteckt, den Verweis auf ein Thread: http://www.quanten.de/forum/showthre...2375#post52375 Schaut Mal rein. Mich würde interessieren, was ihr dazu meint. Gruss, Johann |
#169
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
Zitat:
Ich habe ihn wörtlich zitiert. Mit der Passage hat er lediglich zusammengefasst, was die Gegner der VWI vorbringen |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Roko,
Zitat:
Wie wird denn eigentlich die Reflexion von Licht an einem Spiegel klassisch, also unter der Voraussetzung von EM-Wellen erklärt? Müssen dazu nicht Ladungen verschoben werden? Wie kann dann die ineffiziente Welle reflektiert werden? Zitat:
Viele Grüße! Ge?ndert von future06 (09.07.10 um 15:54 Uhr) |
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