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Plauderecke Alles, was garantiert nichts mit Physik zu tun hat. Seid nett zueinander! |
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#11
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Sei Dir versichert: Diese klaren Worte vernimmt der hiesige Vatikan mit Sicherheit gerne.
Mir bleibt angesichts dessen nichts anderes übrig, als in Erfurcht und voll überwältigender Demut im Staub zu versinken ... P.S.: Ich muß leider bei den tiefergehenden Aspekten der QM passen - Da kann ich maximal nur "an der Oberfläche" mitreden. Ge?ndert von SCR (08.05.12 um 13:41 Uhr) |
#12
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Hallo SCR,
Zitat:
These: Das Wahrheitskriterium jeglicher Theorie ist die Praxis. Wenn es gelingt, auf der Basis einer Theorie (über einen Teilbereich der Natur) Natur praktisch zielgerichtet zu verändern (z.B. durch Technik), dann kann die Theorie nicht völlig falsch sein.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#13
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Hallo RoKo,
Gut. Grundsätzlich einverstanden ... Zitat:
Ich habe gerade die Lorentzsche Äthertheorie (LET) vor Augen, die im Wesentlichen dieselben Vorhersagen wie die SRT macht - Und trotzdem ist die SRT "richtig" und die LET "falsch" - Hmmm ... Laß' mich 'mal nachdenken. Gruß SCR P.S.: Eigentlich fand ich das Thread-Thema persönlich nicht so spannend. Ich sah mich zu der Eröffnung dieses Threads lediglich aus dem Grund veranlasst, da Bauhof es (meines Erachtens völlig unmotiviert) in dem originären Thread offensichtlich für nötig erachtete, meine Wenigkeit ins Spiel zu bringen. Damals befand sich dieser Thread - wenn ich mich recht entsinne - noch in einem Bereich dieses Forums, in dem mir die Schreibrechte verwehrt sind. Eines solltest Du nämlich wissen: Du sprichst im Moment mit dem Teufel persönlich -> Also nimm' Dich entsprechend in Acht! Ge?ndert von SCR (08.05.12 um 20:14 Uhr) |
#14
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Hallo SCR,
Zitat:
Eine junge Philosophin merkte dazu jüngst noch an, dass wir etwas dann erst richtig verstanden haben, wenn wir es auch ohne Mathematik beschreiben können. Zitat:
Ich persönlich finde die LET weitaus einleuchtender. Der Dopplereffekt ist halt anschaulicher und leicht "irdisch" nachzuvollziehen. Aber ich bin da nicht festgelegt. Ich bin kein Dogmatiker. Apropo Dogmatik. Das hatten wir schon mal im Mittelalter. Da wurden dann Menschen nicht nur aus einem Forum verbannt, sondern verbrannt. Aber die Wahrheit ist hartnäckig und überlebt auch Verbannungen und Verbrennungen. Auf Dauer hat die Inquisition keine Chance; das gilt auch für die QM. Bald werden wir uns die Wellenfunktion mit blossem Auge anschauen können.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#15
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Morgen RoKo (oder was auch immer für eine Tageszeit gerade bei Dir ist)!
Zitat:
Ich betrachte die Mathematik zum einen als die Sprache der Natur (und in diesem Sinne als einen intrinsischen Bestandteil unseres Universums). Mit dieser Sprache lässt sich die Natur nicht nur (durch uns) beschreiben - Sie teilt uns hierüber auch etwas über sich selbst mit (Aber das nur so einmal am Rande erwähnt). Für keinen von uns ist diese Sprache nun die Mutter- sondern stets eine Fremdsprache, die korrekt übersetzt sein will, um verstanden zu werden. In diesem Sinne hat diese junge (und hoffentlich hübsche ) Philosophin in meinen Augen auch völlig Recht. (btw.: Mathematik ist in meinen Augen ein Sammelsurium formaler Beschreibungen kausaler/logischer Zusammenhänge und damit stets grundsätzlich "in jede andere Sprache übersetzbar") Für mich war und ist es stets auch ein Kriterium dafür, ob mein Gegenüber selbst verstanden hat, worüber er mir gerade erzählt: Je einfacher und simpler er mir einen Zusammenhang vermitteln kann, umso eher gehe ich davon aus. Ein anschauliches Beispiel / Gedankenexperiment erachte ich in diesem Sinne als "hochwertiger" als jede mathematische Formel - Auch vor dem Hintergrund der erhöhten Falsifizierbarkeit durch die Erreichbarkeit eines breiteren Publikums (Ein Beispiel, welches mir ad-hoc einfällt: Das Ehrenfest-Paradoxon - Schlank, einfach nachvollziehbar = IMHO "gut") Wenn dagegen irgendjemand im Verlaufe eines Gesprächs zu mir (sinngemäß) meinen sollte, "Das wäre alles so - Es entzöge sich halt nur unserer Vorstellungskraft" (oder so ähnlich), dann schrillen bei mir immer alle Alarmglocken: Denn bisher gab es noch nichts, was ich mir am Ende nicht doch irgendwie vor meinem geistigen Auge "klassisch" vorstellen konnte. Zum eigentlichen Thema: Zitat:
"Wahr" kann hier in meinen Augen nur die Realität sein - ein vereinfachendes, "virtuelles" Abbild derselben dagegen niemals. Im Kern scheint es Dir aber auch vielmehr darum zu gehen, wie genau Meßvorhersagen, die auf Basis eines Modells erzielt werden, mit Überprüfungen in der Realität übereinstimmen - Das würde ich als "Güte" eines Modells bezeichnen wollen. Anhand dieses Kriteriums "Güte" kann ich dann Modelle in bessere oder schlechtere hinsichtlich einer Ergebnisvorhersage unterteilen. Eine möglichst zutreffende Ergebnisvorhersage hat aber noch nichts damit zu tun, ob das eine Modell als "richtig(er)" ("wahr(er)") und das andere als "falsch(er)" zu betrachten ist ... Wie man am Beispiel LET vs. SRT sehr schön sieht. Oder gerade doch? (An der Stelle stehe ich gerade in meinen Überlegungen ... Fortsetzung folgt) Zitat:
Zitat:
Ge?ndert von SCR (09.05.12 um 10:13 Uhr) |
#16
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Zitat:
Zitat:
Ergebnistreue ist dabei in meinen Augen zwar ein wesentliches, aber nicht das alleinige Kriterium (z.B. bei Vorliegen von Ergebnis-Äquivalenz wie im Falle von LET und SRT). Was fällt mir dazu adhoc ein: 1. In der Regel betrachtet / beschreibt eine Theorie einen bestimmten Ausschnitt der Natur -> Sie sollte sich also möglichst harmonisch mit anderen Theorien, die im gleichen Sinne andere Teilbereiche abdecken, ergänzen. 2. Falls zwei Theorien in Punkt 1 ähnlich gut abschneiden, hat okhams Rasiermesser meines Erachtens durchaus auch seine Berechtigung: Je einfacher ein Modell ist, desto besser ist es nachvollziehbar (und damit auch falsifizierbar) - Das spricht meines Erachtens für das betreffende Modell. 3. Und gerade die Falsizifierbarkeit ist für mich auch ein wichtiges Kriterium: Die Nicht-Überprüfbarkeit einer Aussage führt meines Erachtens konsequenterweise dazu, dass man diese nun ja weder verneinen noch bejahen sondern nur sagen kann: "Vielleicht." Ein "Vielleicht" ist mir für eine physikalische Theorie allerdings zu schwach. Denn es hat für mich exakt denselben Stellenwert wie "Ich weiß es nicht (genau)." Und da schlägt bei mir Kriterium Nr. 2 zu: "Ich weiß es nicht (genau)" führt zum selben Ergebnis - Nur muß man für diesen Erkenntnisgewinn wesentlich weniger lesen. ... Ge?ndert von SCR (10.05.12 um 09:06 Uhr) |
#17
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Hallo SCR,
Zitat:
LET und SRT lassen sich nur gemeinsam falsifizieren. Gleiches gilt z.B. auch für BM und Standard-QM. In solchen Fällen plädiere ich für einen Theorien-pluralismus.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#18
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Zitat:
Was die LET im Bezug zur SRT betrifft, ist der Äther lediglich eine unnötige und zudem nicht nachweisbare Zusatzannahme. Damit wirkt die LET irgendwie konstruiert und nicht mal ansatzweise so elegant wie die SRT. Gruss, MP |
#19
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Hallo Marco,
Eleganz ist eine Geschmacksfrage. Man könnte sie dann als Kriterium heranziehen, wenn das Wissensgebiet als näherungsweise abgeschlossen gelten kann. Davon kann m.E. noch lange nicht die Rede sein. Aber selbst dann wäre es notwendig, eine unelegante Theorie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Niemand weiss, zu welchen Erkenntnissen die Menschheit noch vorstossen wird und welches Vorwissen für sie nützlich sein könnte.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#20
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AW: SCR - Quantentheorie und Wahrheitskriterien
Zitat:
Dreht man das Michelson-Interferometer um 90°, müsste ja eigentlich eine Veränderung des Interferenzbildes beobachtbar sein. Ist es aber nicht. Jetzt könnten Kritiker behaupten, dass die Messung gerade zu einem Zeitpunkt gemacht wurde, an dem die Erde relativ zum Äther ruht. Aber auch ein halbes Jahr später, also wenn die Erde bei ihrem Lauf um die Sonne eben relativ zum Äther nicht mehr ruhen sollte, ergibt sich keine Anderung des Interferenzbildes. Die Bewegung der Erde relativ zu einem Äther konnte also zu keiner Zeit nachgewiesen werden. Die Ätherthese gilt demnach heute als unhaltbar, wenn man der Erde kein ausgezeichnetes Bezugssystem zusprechen möchte. Grüsse, MP |
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