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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig. |
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#191
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
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Ich kann nur meine Hypothese wiederholen - was ich schon mehrfach geschrieben habe:
Ein Baby entwickelt im Laufe der Zeit eine bewusste Wahrnehmung seiner selbst (und seiner Umwelt); das basiert auf komplexen Interaktionen mit der Umgebung:
Letztlich ist es aber immer das selbe Spiel: Input für funktionale Einheiten im Gehirn stammt aus der Sensorik plus Output anderer funktionale Einheiten im Gehirn => Verarbeitung dieses Inputs zu Output an andere funktionale Einheiten im Gehirn plus Aktorik => ... Wenn du mich jetzt nach einer Semantik für neuronale Zustände, Nervenimpulse etc. fragst, dann kann ich dir das nicht beantworten, denn damit hätte ich das Rätsel des Bewusstseins und der Qualia gelöst und die Erklärungslücke geschlossen.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (20.01.22 um 16:44 Uhr) |
#192
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Wenn ich eine mathematische Gleichung löse, also rechne, dann tue ich das unbewusst. Wenn ich mir im Zuge des Rechnens diesen Vorgang bewusst mache, kann ich Schlüsse über meine Rechenmethode ziehen, z.B. erkennen, an welche Stellen ich immer wieder Fehler mache. Wenn ich mir nach Abschluss den kompletten Rechenweg bewusst mache, kann ich erkennen, dass die Multipolentwicklung nach Kugelflächenfunktionen und die Fourierentwicklung strukturell identisch sind. Ich beobachte sozusagen mein Rechnen, und das hat Auswirkungen auf das Rechnen. Ich lerne etwas aus dieser Beobachtung meines Rechnens.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (20.01.22 um 17:07 Uhr) |
#193
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Im Zuge der Diskussion durchgeführen Recherche bin ich zu folgenden interessanten Link zum Thema gelangt:
https://www.spektrum.de/lexikon/neur...sstseins/14575 Wichtig für die Erforschung des Bewusstseins sind die Untersuchung von Läsionen des Gehirns. Welche Einflüsse haben Schädigungen auf das Bewustssein? (z.B. Schädigungen in der Region V4, kann das Sehen von Farbe verloren gehen, im Extremfall geht sogar Vorstellung von Farbe verloren) Weiterführenden Llink am Ende des Artikel über Split-Brain-Patienten beachten.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry Ge?ndert von Geku (20.01.22 um 17:30 Uhr) |
#194
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Vergleichbar mit Träume. Manche Träume sind nach dem Aufwachen nicht mehr bewusst erinnerbar und kommen mit der Zeit komplett abhanden. Ich habe bewusst bewusst erinnerbar geschrieben, da diese manchmal durch Hypnose ins Bewusstsein gebracht werden können. Mit solchen Fähigkeiten werden NN den Menschen schon bald übertreffen. Zu speziellen (mathematische) Fähigkeiten: Solche Fähigkeit erinnern mich an den Film "Rain Man", in dem Dustin Hoffman einen Servant (Mensch mit Inselbegabung) spielt, in dem er in der Lage ist die Anzahl von zu Boden gefallener Zahnstocher mit einem Blick zu erfassen. Servants sind für die Betrachung des Bewusstsein ebenfalls sehr interessant. Die Ursache sind meist Läsionen des Gerhirn.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry Ge?ndert von Geku (20.01.22 um 18:37 Uhr) |
#195
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Hi Timm,
ich habe den ursprünglichen Beitrag nochmal gelesen; da heißt es Zitat:
Ich sehe dabei folgende Unterschiede zu den heute verwendeten neuronalen Netzen: Die Bewertungs- und Lernfunktionen des Gehirns (die ich natürlich nicht kenne) sind identisch implementiert wie alle anderen Funktionen; demgegenüber verwendet ein künstliches NN Bewertungs- und Lernfunktionen, die - rein aus Performancegründen - nicht in einem Unter-NN implementiert sind, sondern in separaten und herkömmlichen Unterfunktionen. Schematisch für Input x, Output y und Parameter p des künstlichen NNs Zitat:
Die Funktion o() ist trivial, die "Intelligenz" steckt in den Paramatern, diese können sich ändern. Die Funktion b() ist sehr kompliziert, die "Intelligenz" steckt in ihr selbst, sie hängt nicht von Paramatern ab und ist deswegen starr. Letzteres ist im biologischen Gehirn natürlich anders. Zum einen sind keine anders gearteten Unterfunktionen vorhanden, es gibt ausschließlich Funktionen im NN selbst. Genau deswegen - zum anderen - ist sie nicht starr. D.h. dass sich auch Lernstrategien und Bewertungsfunktionen durch Lernen ändern können. In die Bewertungsfunktionen fließen dabei nicht ausschließlich Sensordaten ein, sondern auch Daten aus anderen funktionalen Einheiten; das Gehirn simuliert weiteren Input für das Lernen - verabredete Ziele bei der Jagd, eigene Wunschvorstellungen etc. Bei höherwertigen Funktionen und insbs. Bewusstsein werden die Inputs der Sensorik zunehmend irrelevant, die der anderen Hirnregionen führend; auch die Veränderung der Lernstrategien werden zunehmend wichtiger. Damit funktioniert das Gehirn an dieser Stelle sicher anders als ein künstliches NN. Dies ist allerdings kein prinzipielles Problem, lediglich eines der Effizienz, zugeschnitten auf heutige Aufgaben der KI. Die Architekturen von NNs werden ohnehin angepasst, mit genügend mächtiger HW könnte man auch dies umsetzen. Zudem ändert dies nichts an der prinzipiellen Fähigkeit des NNs, es ist ein Algorithmus, eine universelle Turingmaschine (d.h. dass das NN prinzipiell exakt die selben algorithmischen Fähigkeiten erreichen kann, jedoch evtl. mehr oder weniger effizient). Output des NNs als Input zu verwenden ist das wesentliche Merkmal von Recurrent Neural Networks, im Gegensatz zu reinen Feedforward Neural Networks. Diese Eigenschaft hat man also bereits vom Gehirn übernommen, die der Lernfunktion auf Basis des NNs anstelle einer externen Subroutine jedoch nicht. Zitat:
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (21.01.22 um 05:42 Uhr) |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Im menschlichen Gehirn gibt es fließende Grenzen. Z.B. ist die Hardware für Schreien vollständig vorhanden, also ein Zentrum im Gehirn sowie die notwendigen Nerven; das Baby muss nicht lernen zu weinen. Es wird aber lernen, zweckorientiert zu lernen, um etwas zu erreichen. Auch bei Reflexen gibt es eine große Bandbreite: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reflex Im künstlichen NN gibt es dagegen eine harte Trennung. Anyway, das hat Auswirkungen auf Performance etc., nicht jedoch auf die prinzipiellen Fähigkeiten des NNs.
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#198
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Es muss es verlernen,
so wünschen es sich viele Eltern.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#199
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Nun kommen wir dem worum es mir geht einen Schritt näher, Tom.
Zitat:
Das Baby hat Hunger. Es schreit und wird gestillt. Der Hunger ist gestillt und es schreit nicht mehr. Der Input ist "Hunger" und der Sollwert ist "kein Hunger". Das Baby stößt sich an einem spitzen Gegenstand und fühlt den Schmerz. Der Sollwert ist "kein Schmerz". Es lernt durch den Abgleich von einem real gefühlten Wert mit einem Sollwert. Ich weiß, trivialer geht's kaum noch. Aber wir wollen ja den Vergleich zum NN ziehen. Im letzten Absatz deiner Post hast du "die Aufgaben des Babys" allgemeiner und sehr treffend beschrieben. Zitat:
Das steht "wobei l eine Funktion ist, welche die Ausgabe (Output) des Netzwerkens o_t (zum Zeitpunkt t) mit dem Ziel y_t vergleicht ..." Welche Ziele y_t gibt man dem NN ein? Sorry, deine gestrige Post von 17:28 habe ich übersehen, wie mir gerade auffällt. Ich komme darauf zurück. Ja, sofern man geeignete Lernziele hat, sodass über viele Lernprozessen hinweg Bewusstsein emergiert. Sind wir uns über Letzteres eigentlich noch einig? Welche Lernziele wären das? Am Baby können wir uns ja nicht orientieren.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#200
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
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Ok, die Lernziele ist offenbar deine zentrale Frage; ich dachte, sie wäre letztlich längst beantwortet Zitat:
So, lass' mich nochmal kurz nachdenken, wie ich das anders erklären kann, ohne das bisher Gesagte zu wiederholen, was uns nicht weiterbringt.
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