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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo JoAx,
Beim Schrödinger's Katze-Experiment ist aber der Zustand des Quantensystems mit dem der Katze verbunden, die von dessen Zustand auf Gedeih und Verderben abhängig ist. Da es die Katze nicht in einem Zwischenzustand zwischen tot und lebendig gibt, ist damit auch klar, welchen Zustand das Quantensystem eingenommen hat. Bevor wir die Kiste öffnen (messen!)! Es ging ja nicht um die praktische Handhabung bzw Berechnung, sondern darum ob es vor der Messung ein Teilchen oder wenigstens 'etwas' gibt. Und dieses etwas muß eindeutig auch vor Messung sein, denn sonst wäre die Katze ebenso 'verschwommen' vorhanden. Wie soll ein Verweis auf höherdimensionale 'Räume' ein Argument gegen Viele-Welten sein?? Die Geometrie des Multiversum sind höherdimensionale Sphären, und gerade die Mathematik kann Eigenschaften solcher 'Räume' handhaben. Der "1-D-ler" ist ein Sonderfall (wie auch die Zahl 1), da es hier noch gar keine Beziehungen zu anderen Dimensionen gibt. Du nimmst das vermutlich als Beispiel für etwas gänzlich neues, das man nicht wissen kann, weil die Erfahrung dafür fehlt. Uns fehlt vielleicht die Erfahrung zu hochdimensionalen Räumen, nicht aber die Logik dafür! Gruß Hermes |
#142
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Gandolf,
A Zeit ist nach den beiden Relativitätstheorien ein unselbstständiges Element der Raumzeit.Diese steht mit der Materie/Energie in Wechselwirkung:Materie/Energie ist einerseits eine Erscheinungsform der gekrümmten Raumzeit. Andererseits ist die gekrümmten Raumzeit Eigenschaft der Materie/Energie. Nach der speziellen Relativitätstheorie ist die Raumzeit in Bezug auf einen gleichförmig- geradlinig bewegten Beobachter relativ.Die Bewegung wird bezogen auf die Lichtgeschwindigkeit, die von jedem Beobachtungsstandpunkt aus gleich bleibt.Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist die Zeit auch gravitationsabhängig. Diese Abhängigkeit muss heute jedes Navigationssystem berücksichtigen. Ich erlaube mir hier eine kurze Zusammenfassung der Relativitätstheorien in ihrem Verhältnis zur Quantenphysik: I Wirft man im Laufen einen Ball nach vorne, fliegt dieser schneller, als wie wenn man ihn im Stehen wirft.Denn man teilt ihm durch das Laufen zusätzliche Bewegungsenergie mit.Umgekehrt gilt, dass, wenn man den Ball im Laufen nach hinten wirft, seine Geschwindigkeit vermindert wird. Was für den Ball gilt, gilt nicht für das Licht. Man hatte um die vorletzte Jahrhundertwende experimentell nachgewiesen, dass die Lichtgeschwindigkeit immer gleich bleibt, unabhängig davon, ob sich die Lichtquelle in die Richtung der Ausbreitung des Lichtes oder in die entgegengesetzte Richtung bewegt.Die Lichtgeschwindigkeit kann also nicht überschritten werden. Einstein schloss daraus, dass, wenn die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von Raum und Zeit ist, dann eben Raum und Zeit abhängig von der Lichtgeschwindigkeit sein müsse. Während die klassische Newtonsche Physik für die Beschreibung der Naturphänomene Raum und Zeit absolut gesetzt hatte, geht die Spezielle Relativitätstheorie von der Lichtgeschwindigkeit als absoluter Bezugsgröße aus. Daraus ergeben sich Folgerungen, die für unsere Alltagsanschauungen unfassbar sind. So gilt für die Photonen – die Träger des Lichts – keine Eigen-Raumzeit.Jeder auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigter Körper erfährt dieses Schicksal, dass er masse-und zeitlos wird.Und jeder gleichförmig geradlinig mit einer der Lichtgeschwindigkeit angenäherten Geschwindigkeit bewegter Körper schrumpft für einen externen Beobachter in der Bewegungsrichtung und bewegt sich in einer verlangsamten Zeit. Das führt zum bekannten Zwillingsparadoxon: Der Zwillingsbruder X startet mit einer Rakete in den Weltraum und beschleunigt sie in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit.Nach seiner Rückkehr ist für ihn beispielsweise lediglich ein Zeitraum von einem Jahr verstrichen.Um dieses Jahr ist er also gealtert. Für seinen zurückgebliebenen Zwillingsbruder Y sind jedoch weitaus mehr, sagen wir 30 Jahre, verstrichen. X ist also 29 Jahre jünger als Y geworden. Aber von X in der Rakete aus betrachtet,war Y von der Rakete weggeflogen und ist daher dessen Zeit langsamer vergangen.Beim Wiedersehen ist also Y jünger als X. Zu diesen Widerspruch kann es allerdings in der Realität nicht kommen, denn die Zeitunterschiede setzen voraus, dass sich die Körper relativ zueinander mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegen.Die Rakete musste aber beschleunigt und wieder abgebremst werden. Durch die Verzögerung bei der Landung haben sich die Zeiten wieder angeglichen. II Bei der Beschleunigung der Rakete wurde X durch seine Trägheit nach hinten gedrückt, durch die Verzögerung nach vorne.Wäre er nicht festgeschnallt gewesen, wäre es so gewesen, als „fiele“ er nach hinten oder nach vorne. Was ist der Unterschied zum Fallen auf den Boden? Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie gibt es keinen. Die Gravitation wird durch eine Krümmung der Raumzeit durch die Materie - oder Energie, die ineinander umgewandelt werden können nach der berühmten Formel: Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit im Quadrat - , die ihrerseits gekrümmte Raumzeit darstellt, bewirkt.Ohne Materie (Energie) keine Raumzeit! Man stelle sich zur Veranschaulichung ein rundes Trampolin vor! Auf die gespannte Membrane lege man eine schwere Kugel. Die Membrane wird durch sie eingedellt. Dieser Trichter stellt das dreidimensionale Analogon zur vierdimensionalen Krümmung der Raumzeit dar. Setzt man nun eine kleine Kugel an die Trichterwand und beschleunigt sie parallel zum Trampolinrand, dann wird sie die große Kugel umkreisen, bis sie zu dieser hinabfällt. Genauso sind die Planeten in die Sonnenumlaufbahnen geraten, und genauso werden Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Die kleine Kugel fällt nur wegen des Reibungsverlustes auf die große hinab. Die Planeten werden in ihrer Trägheit durch einen solchen Reibungsverlust nicht abgelenkt und „fallen“ daher endlos, nämlich in ihrer Kreisbahn, zur Sonne. Ein hier auf unserer Erde fallengelassener Gegenstand folgt mangels eigener Bewegung der Raumzeitkrümmung in Richtung zur Erdmitte. Die Gravitation als Raumzeitkrümmung bringt ebenso wie die bereits dargestellte Relativität der Bewegung eine Uneinheitlichkeit der Zeit mit sich. Je stärker die Gravitation, desto schneller die Zeit. Man hat dies längst experimentell nachgewiesen, indem man eine Atomuhr auf die Zugspitze verbrachte und mit einer Atomuhr an deren Fuß verglich. Heute trägt man der Zeitdifferenz Rechnung, indem man die Uhren der Navigationssatelliten mit denen der zu ortenden Navigationsgeräte in den Fahrzeugen dadurch abgleicht, dass man sie schneller gehen lässt. Die Gravitation lenkt auch das Licht ab. Das hat man experimentell wie folgt nachgewiesen: Mein visiert einen Stern an, in dessen Lichtbahn zur Erde sich die Sonne schieben kann.Wird er durch diese verdeckt, erscheint er für uns neben der Sonne, weil sein Licht um diese herum abgelenkt wird. III Die beiden Relativitätstheorien haben sich wie die Quantentheorie bestens bewährt. Sie lassen sich aber hinsichtlich der Gravitation nicht miteinander vereinbaren. Die Quantentheorie vereinigt drei der vier Naturkräfte: die magnetische sowie die starke und die schwache elektromagnetische Kraft. Die Gravitation spielt in ihrem Anwendungsbereich des Mikrokosmos keine Rolle. Der Anwendungsbereich der Relativitätstheorie, der Makrokosmos, endet im Bereich nahe dem Urknall. Die Raumzeitkrümmung und damit die Gravitation werden unendlich, das Universum kollabiert, statt sich exponentiell auszudehnen. Hier ist die Quantentheorie gefragt. Nach deren logischer Konsequenz müsste die Gravitation und daher auch die Raumzeit, die nach der Relativitätstheorie Kontinuen darstellen, gequantelt sein und einem Vakuum, dem Quantenfeld, entspringen, das ein Feld von Potentialitäten, Informationen, darstellt ( und daher im begrifflichen Sinn gar nicht “leer“ ist, sondern lediglich leer von Materie und Energie und der damit verbundenen Raumzeit ). Gravitonen sind jedoch noch nicht nachgewiesen. Sie ließen willkommenerweise lediglich eine Höchstdichte – die sogenannte Planck-Dichte – zu, einen Grenzzustand, der wegen seiner extremen Energiedichte zur Abstoßung und damit zur Expansion der Raumzeit führt. Eine Vereinigung der beiden Theorien müsste also dazu führen, dass die Raumzeit gequantelt ist, nachdem sie einem Feld - dem Bereich zwischen Sein und Nichtsein – entsprungen ist, und gekrümmt, aber eine gewisse Höchstkrümmung wegen der Quantelung nicht überschreiten kann. Aktuell ist die Theorie einer Schleifenlösung, nach der der Anfang des Universums im Urknall in sich gekrümmt war, der Anfang also keinen Anfang hatte.Dies entspräche der Logik. Denn der „Anfang“ ist ein Zeit-und Raumpunkt (ohne Dimension) und setzt daher Zeit und Raum bereits voraus.Wir drehen uns wie bei allen letzten Fragen in einem Zirkel oder unendlichen Regress. B Zum Problem der Außenwelt in der Quantenphysik: Die Beobachtungsabhängigkeit der Quanten- Welt hat den alten philosophischen Streit um den philosophischen Idealismus zu Gunsten desselben gelöst: die Außenwelt als solche (das „Ding an sich“ im Sinne Kants) „gibt“ es nicht. C Die Chaostheorie ist eine klassische deterministischeTheorie (wie auch die Relativitätstheorien).Sie ist aber dadurch definiert, dass ihr Gegenstand nichtlineare,exponentielle,fraktale,dissipative,bi furkative Systeme (dynamische Strukturen) sind. Es gibt Parallelen zur Quantentheorie. So die ontologische, nicht lediglich epistemologische Unschärfe, hier: bei kausalen Entwicklungen.Es gibt einen sogenannten Prognosehorizont, jenseits dessen Entwicklungen unvorherbestimmbar(„zufällig“)eine von sich gabelnden (Furkation)Richtungen einschlagen. Die Chaosforschung hat längst Eingang gefunden in die Meteorologie, die Virusforschung (Population von Erregern), die Verkehrsplanung (Stauforschung) usw. In der Physik spielt sie heute eine unverzichtbare Rolle in der Thermodynamik.Auch in der Kosmologie ist sie von Bedeutung (entropische Entwicklung trotz des offenen Systems des expandierenden Universums bei lokalen Strukturbildungen?). Ich weiß nicht, was Du aus „Wikipedia“ anderes herauslesen willst! D Der Paradigmenwechsel bedeutet: Die klassische Newtonsche Physik wird als bloßer Grenzfall durch die Quantenphysik überlagert, bei dem die ontologischen Unschärfen und ( lediglich) begrifflichen Paradoxien der letzteren vernachlässigt werden können. Ge?ndert von Knut Hacker (07.07.10 um 15:27 Uhr) |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo EMI!
Im Grunde will mein Bauch dir auch zustimmen. Aber was ist eben mit der Orientierung? Vlt. komme ich jetzt drauf. Warum "tunneln" beide Photone durch einen Filter, wenn sie verschränkt sind? So habe ich es zumindestens verstanden. Wenn ein Filter nicht so orientiert ist, wie das Photon (aber auch nicht senkrecht), dann besteht eine von Null verschiedene Wahrscheinlichkeit, dass das Photon trotzdem durchkommt. Danach hat es die Orientierung des Filters "angenommen", hier findet also eine Wirkung statt (oder?). Wenn wir zwei nichtverschränkte Photone haben, dann ist alles möglich: - beide kommen durch - der eine kommt durch - der andere kommt durch - keiner kommt durch Haben wir dagegen zwei verschränkte Photone, dann fallen die zwei mittleren Möglichkeiten raus. Es kommen immer (oder ist es falsch) entweder beide durch, oder keiner. Wenn diese Verschränkung ("Verbindung") nur auf dem Papier besteht, warum verhalten sich die Photone bei zufälligen Ereignissen identisch? Zitat:
Der Mensch kann nur klassische Zusammenhänge verstehen. Das schliesst auch die Mathematik, ihre Instrumente (Teilchen/Welle/...) mit ein. Die sind auch ausnahmslos klassisch. Die Natur muss sich aber nicht danach richten was und wie der Mensch erklären/verstehen kann. Das heisst jetzt natürlich nicht, dass man mit der Forschung aufhöhren "darf". Man muss lediglich die (u.U. "überhebliche") Annahme fallen lassen, dass theoretisch alles so beschreibbar ist, wie es auch tatsächlich IST, und, dass die Beschreibungen mehr sind, als "nur" Beschreibungen. IMHO Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (08.07.10 um 07:58 Uhr) |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo RoKo!
Was sagt die Wellefunktion aus? Was entspricht der Wellenfunktion in der Natur? Bei Wellen in Medien (klassisch) bestimmen die Teile, wie die Welle "aussieht". Die Welle ist ein emergentes Phänomen, könnte man sagen. Sie "entsteht" erst, wenn man eine Menge an Teilchen "gleichzeitig" betrachtet. (Von Pendeln abgesehen.) Sie kann, wenn man ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit als max definiert, auch als nichtlokal im Sinne der QM bezeichnet werden, denke ich. Du sagtest nun, dass in der BM die Welle das Verhalten der Teile bestimmt. Das ist schön, aber was ist da die Welle? Wie kommt sie überhaupt zustande? Man hat ja nicht umsonst nach Äther gesucht, im vorletzten Jh. Und so dann auch hier: Zitat:
spricht dagegen, dass du es nur als Rechenvorschrift siehst. Also ergeben sich weitere Fragen. 3. Warum und wie soll die Absorbtion einer Partialwelle die anderen wirkungslos machen? 4. Warum soll eine ganze Welle - ein nichtlokales ("monolitisches"?) Objekt untergehen, wenn etwas lokal geschieht? Zitat:
Wird's ein Bisschen deutlich, wo mein "Problem" liegt? Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (08.07.10 um 14:25 Uhr) |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo future06 und Gandalf!
Gandalf, du hast durchblicken lassen, dass man hier womöglich ein Bisschen vom eigentlichen Thema abkommt. Da mag ich dir zustimmen, allerdings habe ich festgestellt, dass wohl oder übel jede Diskussion über Interpretationen der QM, dazu "verdammt" ist, ein "Streit" zwischen diesen zu werden, da es ja im Grunde um das selbe "Ding" geht. Deswegen die Frage an euch zwei (future06, du hast das Thema eröffnet): Wollt ihr trotzdem, dass "wir" uns in ein anderes Thread "verziehen"? Gruss, Johann |
#146
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
es kommt nicht darauf an, ob sich die Körper relativ zueinander mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegen. Sondern für das unterschiedliche Altern sind allein die unterschiedlichen Längen der Weltlinien verantwortlich, die beide durchlaufen haben. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#147
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Je stärker die Gravitation, desto langsamer vergeht die Zeit, Knut.
Siehe hier: http://www.quanten.de/forum/showpost...8&postcount=44 Zum Zwillingsparadoxon siehe hier: http://www.quanten.de/forum/showpost...7&postcount=26
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Johann, hallo zusammen,
Zitat:
Es ging mir anfangs zwar primär um die VWI nach Deutsch, andererseits ist es auch ganz interessant zu sehen, was hinter der BM steckt. Und was mir auch nicht klar war, dass es unterschiedliche VW-Interpretationen gibt. Die KD habe ich prinzipiell verstanden. Allerdings ist der Begriff "verstehen" natürlich mit Vorsicht zu genießen, weil auch mir klar ist, dass ein vollständiges "verstehen" nur mit klassischer Anschauung möglich ist - das wurde ja hier schon erwähnt. Somit läßt sich die KD nur "verstehen", wenn man akzeptiert, dass man sich von den gewohnten Denkmodellen lösen muss. Hier liegt vielleicht auch das Problem der BM und VWI. Beide sind m.E. stark an die klassische Denkweise angelehnt. Und eine vollständige Naturbeschreibung, die letzlich auch Bewußtseinsphänomene beinhalten muss, wird auf klassicher Ebene (mechanisch/Materialismus) nicht möglich sein. Hier geht die KD vor allem mit Zeilingers Informationskonzept m.E. in die richtige Richtung. Das liegt vielleicht auch daran, dass die "Informatik" mein Fachgebiet ist. Was mich nach wie vor beschäftigt ist das Thema "Welle". In der KD wird sie ja nicht physikalisch gesehen, sondern nur als Wahrscheinlichkeitsbeschreibung. Die BM benötigt die "Welle" physikalisch, damit stellt sich die Frage nach dem Medium (Äther???). Wie sieht es die VWI? Bei elektromagnetischen Wellen muss man ja auch nicht unbedingt an Licht denken. Wie verhält es sich mit Radiowellen? Muss man sich Photonen vorstellen, die eine räumlich Ausdehung in der Größe der Wellenlänge haben? Die Frage nach dem Medium dürfte zum logischen Problem werden, weil ein Medium in dem sich Wellen ausbreiten irgendein Konzept für "Verbundenheit", also "Kräfte" benötigt. Die Kräfte widerum werden zu ihrer physikalischen Erklärung wieder Quanten benötigen... Was mich noch interessiert ist die Frage, warum die VWI zu einem entropischen Universum im Widerspruch steht. Das ist mir nicht klar bzw. ich kann es nicht nachvollziehen. Könnte das jemand nochmal kurz erklären? Viele Grüße! |
#149
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Hallo Hermes!
Zitat:
1. "Katze" = Quantensystem 2. "Katze in die Kiste setzten" = Quantensystem präparieren 3. "in der Kiste lassen" = eine Weile nicht beobachten/messen 4. " die Kiste aufmachen" = messen Die QM, die Mathematik kommt "während der Punkte 2 und 3 zum Einsatz". Da wir nicht wissen, was nach der Erzeugung, über die Präparation, bis hin zur eigentlichen Messung mit dem Quantensystems geschieht, muss man alle möglichen Messergebnisse berücksichtigen (die in ihrer Gesamtheit eine wellenartige Struktur "erzeugen", auf dem Papier) = Superposition. Zitat:
Die nächste Frage wäre - "Wie geht man mit so etwas um?" Eine mögliche Antwort - "Nach weiteren (klassischen) Beschreibmöglichkeiten suchen, die uns verlässliche Vorhersagen ermöglichen, ohne aber diesen zu viel 'Realitätsanspruch' zu zu geben." Zitat:
Zitat:
Zitat:
(Tipp: es hat nichts mit Mehrdimensionalität zu tun.) Gruss, Johann PS: Ich weiss, dass es sich vermutlich arg komisch anhöhrt, was ich mir da zusammenspinne. |
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AW: VWT/Parelleluniversen, David Deutsch
Zitat:
sind denn nicht die Weltlinien erst eine Interpretation der Relativitätstheorie? http://de.wikipedia.org/wiki/Weltlinie Ich lasse mich jedoch gerne belehren, da ich in der Realativitätstheorie nicht ausgebildet bin. Ich habe meine Formulierung dem Buch: "Die Evolution der Physik",entnommen, das Albert Einstein zusammen mit Leopold Infeld geschrieben hat.Einstein hebt dabei hervor: "In zwei gleichförmig gegeneinander bewegten Systemen herrschen genau dieselben Naturgesetze. Es gibt keine Möglichkeit, eine absolute gleichförmige Bewegung zu konstatieren." Das Zwillings-Paradoxon hat Einstein bereits 1905 in seiner grundlegenden Arbeit über die spezielle Relativitätstheorie erwähnt.Er hat sich aber immer wieder gegen den Ausdruck "Paradoxie" verwahrt und davon gesprochen, dass die Erkenntnisse seiner Theorien lediglich "dem gesunden Menschenverstand widersprechen".Dazu hat er folgenden Aphorismus geprägt:“Der gesunde Menschenverstand ist eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat.“ Ge?ndert von Knut Hacker (08.07.10 um 18:21 Uhr) |
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