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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#171
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Ich finde es meistens didaktisch sinnvoll, mit dem speziellen und überschaubareren Fall zu beginnen und danach erst die Allgemeinheit zu erschließen. Aus der Diskussion des Zwillingsparadoxons würde ich so auch die ART heraushalten - sie wird ja nicht benötigt. Im Kontext der SRT macht es viel Sinn, einen Beobachter in einem Inertialsystem zu platzieren - warum auch nicht?
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#172
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Hat übrigens nichts mit dir zu tun, ich habe diese Veranschaulichung früher auch verwendet. Empfinde sie aber mittlerweile eben als "didaktisch katastrophal". Zitat:
Aber selbst wenn du sie verwendest, kriegst du nur raus, dass die Kurve mit der größten Zeitdilatation auch maximalen integrierten Beschleunigungsbetrag hat. Schon der Umkehrschluss ist aber falsch, und für alle Kurven außer dieser einen gibt es gar keinen Zusammenhang mehr. Du kannst wirklich einfache Gegenbeispiele finden. Zitat:
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#173
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Meine Strategie ist ganz simpel: 1) Eigenzeiten entsprechen Längen von Weltlinien; 2) das "Zwillingsparadoxon" resultiert aus zwei unterschiedlich langen Weltlinien; 3) zum anschaulichen Diskutieren und Vergleichen von (Längen von) Weltlinien können diese irgendwie geartet sein; ich benötige keine Geraden; 4) für eine einfache Beispielrechnung führe ich dann evtl. einen Beobachter in einem Inertialsystem ein; ich zeige aber auch, wie das für zwei nicht-inertiale (z.B. kreisförmig bewegte) Beobachter funktioniert Es geht nur darum, klarzumachen, dass (4) ein Spezialfall ist; die Schritte (1 - 3) funktionieren aber genausogut ohne diese Einschränkung. Wer nur bis (3) liest, kann völlig beruhig abbrechen und ist trotzdem nicht auf der falschen Spur. Ist das falsch? Der einzige Nachteil dieser Vorgehensweise wäre - wenn alle Darstellungen sich daran halten würden - dass es keine Threads wie diesen gäbe ...
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#174
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Die Argumentation mit den Längen der Weltlinien finde ich persönlich ja auch sehr schön und elegant. Sie ist aber irgendwie schon etwas "abgehoben" für einen Anfänger, finde ich. Z.B. muss man sich immer vor Augen halten, dass dies Linien im 4-dim. Raum mit Minkowski-Metrik sind, wo z.B. erstaunlicherweise die Geraden zwischen 2 Ereignissen (die inertial Reisende ja zurücklegen) am längsten sind; deshalb altern sie ja mehr. Unter einer Beschleunigung andererseits kann sich jeder etwas vorstellen; Weltlinien in 4-dim. nicht-euklidischen Räumen sind schon ein anderes Kaliber. Deshalb finde ich die Argumentation über asymmetrische Beschleunigung der beiden Reisenden (damit eben der Effekt relativistischer Geschwindigkeiten sich "manifestiert") auch nicht so verkehrt. |
#175
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Ja, zur Berechnung führt man irgendein Koordinatensystem ein; und praktischerweise ein Inertialsystem. Das ist kein Verlust an Allgemeinheit. Ich bin nur vorsichtig in meiner Argumentation und sage, dass ich in Worten - nicht in Formeln - alles erklären kann, ohne ein Inertialsystem einführen zu müssen. Zitat:
Das Problem ist, dass ich meinen Ansatz nie wirklich durchexerzieren kann, weil jeder schon irgendwie was weiß, oder meint, was zu wissen. Man muss immer erst mal mit irgendwelchen falschen Vorstellungen aufräumen.
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#176
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Ich hab das Gedankenexperiment mit dem kreisförmig fliegenden Zwilling erweitert um ein mächtiges schwarzes Loch in der Mitte.
Ein Zwilling, ausserhalb des SR, aber schon im Einfluss der Graviation des SL "steht" an einem fixen Punkt (unser SL rotiert nicht), muss also, um an diesen "Fixpunkt" zu bleiben, ständig beschleunigen um nicht in das SL zu fallen. Der andere Zwilling fliegt mit hoher Geschwindigkeit um das SL herum, wobei die Fliehkraft exakt gleich ist wie die Anziehungskraft. Der "stehende" Zwilling ist somit ständig beschleunigt (kann er messen durch die Kraft mit der es ihm an die Wand drückt), der rotierende nicht (ist schwerelos), zumindest nicht nach der ersten Runde, nachdem er einmalig beschleunigt worden ist. Der rotierende Zwilling trifft zyklisch den stehenden Zwilling, und durch Uhrenvergleich (wenn die Zwillinge nach einer Umdrehung des rotierenden Zwillings wieder am selben Punkt sind) kann jetzt leicht festgestellt werden, welche Uhr langsamer geht. ==> der schnell fliegende aber unbeschleunigte Zwilling alter weniger schnell. Ist das korrekt? lg Theo |
#177
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Spannend jetzt.
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#178
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Wie hast du den Zwilling auf einem Orbit angesetzt? a) auf einer Geodäte (kein Kreis oder Ellipse), oder b) auf einem exakten Kreis?
Für (b) must du die Periodendauer explizit berechnen; für (a) fällt sie bei der Lösung der Geodätengleichung mit ab. Am einfachsten verwendest du zunächst einen Spezialfall, nämlich den stabilen, geodätischen und zugleich kreisförmigen Orbit beim 3-fachen des Schwarzschildradius r = 3RS, d.h. speziell (a = b). In dem von mir verlinkten Beitrag steht eine Formel zu (b) Außerdem siehe hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Schwarzschild_geodesics
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#179
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Hi TomS
ich denke es ist eine Geodäte, auf der unser Zwilling fliegt, gleich einem um die Erde kreisenden Satelliten. Eigentlich interessiert mich nur, ob mein Gedankenmodell stimmt, und wir hier einen Fall haben eines nicht beschleunigten, schnellen Zwillings, und eines permanent beschleunigten langsamen Zwilling, bei welchem der langsame, aber permanent beschleunigte Zwilling schneller altert. lg + Danke Theo Ge?ndert von TheoC (23.09.15 um 18:07 Uhr) |
#180
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Ich hatte nur gerade die einfache Rechnung zu einer Kreisbahn vor Augen, die nicht unbedingt einer Geodäten entspricht. Es gilt T^2(r,v) = [f(r) - v^2] t^2 T: Eigenzeit t: Koordinatenzeit Für großen Radius r geht f(r) gegen 1, d.h. wir erhalten das Ergebnis der SRT für flache Raumzeit. Offensichtlich nimmt T mit wachsendem v ab. Außer dass wir hier ein f(r) statt einer 1 haben, sieht die Formel praktisch so aus wie in der ART. Die Schlussfolgerungen sind ähnlich. Die für beide identische Raumzeit-Geometrie, kodiert in f(r), beeinflusst beide gleich; der Unterschied in den Eigenzeiten resultiert ausschließlich aus v. Der Langsame altert also schneller, weil er langsamer ist. Dabei ist es auch gleichgültig, ob eine Geodäte vorliegt oder nicht. Ich würde nicht mit "Beschleunigung", "Fliehkraft" usw. argumentieren. Das Ergebnis ist ein Spezialfall und gilt so nicht für beliebige Raumzeiten. Insbs. kann man i.A. die Effekte der Raumzeit, hier f(r) sowie der Geschwindigkeit v nicht sauber trennen.
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