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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #31  
Alt 13.12.08, 14:06
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Standard AW: Die QM könnte durchaus lokal realistisch sein

Zitat:
Zitat von kawa Beitrag anzeigen
Aber ein Elektron ist ein Elektron ist ein Elektron. Da gibt es keinen solchen inneren Zustand. Also auch keine Uhr und keine Zeit.
Aber es hat Spin. Wie hat es den ohne inneren Zustand?

Zeit verstehe ich übrigends gerade nicht als etwas voranschreitendes.
Zitat:
Beschreibt aber nicht den Zustand eines Teilchens in sich.
ist danach auch gar nicht erwartbar. Zeit beschreibt nur den Zustandswechsel, ganz bestimmt keinen Verlauf. Was wir als Verlauf erfahren, resultiert auf unserer Erinnerung.

Das Teilchen realisiert "Erinnerung" auf dem Wechsel der Zustandssituationen. Es weiß nicht, dass es eben stabil war. Jetzt erfolgt die Tunnelung, es ist nicht stabil, zerfällt.
__________________
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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  #32  
Alt 13.12.08, 14:48
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Standard AW: Die QM könnte durchaus lokal realistisch sein

Hallo kawa!

Zitat:
Zitat von kawa Beitrag anzeigen
Da bringst du einiges durcheinander. Statistik ist erst einmal nichts anderes als eine Methode, allgemeine ('emergente') Eigenschaften komplexe Systeme zu betrachten, ohne das man sich in Details verzettelt.
Keine Angst ich bring schon nichts durcheinander. - Ich kann sehr wohl erkennen, wenn man mit zweifelhaften Argumenten nichtssagende Statistiken und Wahrscheinlichkeiten als Naturgesetze darzustellen versucht. ("Entropie" ist auch so ein Beispiel. Siehe insbesondere das Zitat von Boltzmann selbst hier )
Zitat:
Wenn du z.B. etwas siehst, ist das pure Statistik, weil dein Auge über eine riesige Anzahl von Photonenemissionen/absorptionen mittelt und du damit immer nur statistische Durchschnittswerte siehst. Würdest du jedes einzelne Photon sehen, wäre das einfach ein Haufen chaotischer Punkt-Ereignisse - aber eben kein Bild! Das Bild entsteht erst aus der Statistik.
Schwachfug. Ein besseres Beispil hättest Du nicht liefern können, dass Statistik ohne 'Deutung' 'bedeutunglos' ist: Das was ich "sehe" ist keine Statistik, sondern das was mein Gehirn aus Informationen 'konstruiert' ( Informationen, die mein Sehnerv liefert in Relation zu bereits gespeicherten Informationen.) Es gibt vielfältige (und z.T. lustige) Beispiele was passiert, wen dieser Kontruktionsprozess' fehlerhaft abläuft.

Zitat:
Um das Gesamtergebnis betrachten zu können gibt es keinen anderen Weg als den der Statistik.
Nein, wenn man so auf Statistiken fixiert ist, sieht dann nur den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Denn das Entscheidende bei jeder Statistik ist immer derjenige, der die Statistiken 'deutet' ^^

Wie gesagt, da verwechselst du die evlt. fehlerhafte Anwendung von Statistik mit dem mathematischen Modell der Statistik an sich.
Nunja, - Mathematik ist eine Geisteswissenschaft. Eine Symbolsprache. Es wird schon immer irgendwie Symbole und Kombinationen geben, die passen (gedeutet werden können). Damit schließt sich der Kreis, - ohne das (neue) naturwissenschaftliche Erkenntisse gewonnen wären.

Zitat:
Bei all dem darf man nicht vergessen, das ja Experiment immer nur statistische Aussagen machen können. Wenn ich 1000 mal eine Apfel fallen lasse und messe, das es eine Sekunde dauert, dann ist das keine Garantie dafür, das es auch beim 1001ten mal so sein wird. Man geht aber davon aus, weil es der allgemeinen Erfahrung entspricht. Das ist dann die Basis der gesamten Naturwissenschaften.
... das Ganze nennt man auch das 'Induktionsproblem' - in der Naturwissenschaft, das mit der Quantenphysik aktueller denn je ist...

Zitat:
Mit der Statistik ansich hat das aber nichts zu tun, sondern nur mit der Interpretation von Experimenten.
Du sagst es hier ja selbst: Jedwede Statistik ist in den Naturwissenschaften wertlos, wenn sie nicht gedeutet wird. Ich empfehle Dir hierzu mal "den Hund der Eier legt"

Zitat:
In Christians Betrachtung gilt CFD für den Spin der jeweiligen Teilchen NACH der Erzeugung in jedem Universum,
hmmm... Wenn diese Annahme also erst 'nach Erzeugung' gelten soll, stellt sich um so mehr die Frage: 'Wer' erzeugte (vorher), damit man diese Annahme gelten kann?

Zitat:
Ich habe das schon verstanden. Aber weist du es denn? Und auch, wie eine JPEG-Komprimierung funktioniert?
Ganz kurz: JPEG teilt das Bild in lauter Quadrate von 8x8 Pixel auf.
.. und mit dieser "Aufteilung" haben wir mitnichten eine Kompression, die etwas mit Holografie zu tun hat, da die 'Ganzheit' (Vollständigkeit der Information) verloren geht (Fotografie-Profis nutzen sie aus diesem Grund daher auch nicht)
Zitat:
Die Idee, das Hologramme wirklich ALLES speichern, gilt nur theoretisch. In der Praxis verliert man meist komplette Bildteile,
Das Analogon sollte ja auch nur als 'Prinzip' verstanden werden. Das es bei einer technischen Umsetzung mittels unserer begrenzten technischen Mittel immer wieder zu Schwierigkeiten kommt, - war nie die Frage.


@Bewusstsein (bzw. Dimensionen)
Hier hat Hermes imo schon die richtige Antwort gegeben. Aus (m)einer Argumentation kann man keineswegs logisch folgern, dass es falsch sein muss, dass wir evtl. (Wissens-)Zugang zu anderen Universen haben könnten. (Ein Quantencomputer, hat ja z.B. genau diesen Zugang. Und alles was physikalisch möglich ist, - kann in der Natur auch vorkommen)

Das wir aber aber mit jeder 'Entscheidung' Informationen (über das Ganze) verlieren (zu Gunsten einer Realität, die wir "anfassen" können), - ist für mich ebenfalls keine Frage

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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  #33  
Alt 13.12.08, 15:16
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Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
hmmm... Wenn diese Annahme also erst 'nach Erzeugung' gelten soll, stellt sich um so mehr die Frage: 'Wer' erzeugte (vorher), damit man diese Annahme gelten kann?
salve Gandalf,

das liegt in der unbestimmten Vergangenheit. Wie soll der aktuelle Zustand wissen können, worauf er basiert?

Gruß Uranor
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  #34  
Alt 13.12.08, 15:39
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Nabend Uranor!

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
Du verstehst unter "Auswahl treffen" offenbar die Vorentscheidung zur Handlung.
Ja, das vielleicht auch. Aber vordergründig geht es mir darum herauszuarbeiten, dass wir jeweils zwischen 'bestehenden' physikalischen 'Fakten' wählen können (und nicht bloßen Möglichkeiten, von denen nur eine physikalisch wirklich "wird". Wobei ich halt mit der "Werdung" Probleme habe)


Zitat:
Es überlagert mit sich selbst, agiert als Wahrscheinlichkeitswelle. Erst bei der Detektierung zeigt es einen Teilchencharakter. Der Welle-Teilchen-Charakter zeigt sich in der Kombination aus Wellenfunktion und Teilchen-Eigenschaft.

Vorgabe war: In der Versuchanordnung wird 'nichts' an der Flugbahn des ('einen') Teilchens Richtung Schirm geändert. was geändert wird: Es wird ein zusätzlicher (oder mehrere) Schlitz(e) in der Flugbahn des Teilchens geöffnet.

Wenn Du nun sagst: "Es überlagert mit sich selbst" heisst das ja nichts anderes, dass 'sowohl' beim Einfachspalt (1), als auch beim Doppelspalt (2) das "Teilchen mit sich selbst" (und mit nichts anderem) wechselwirkt. (Und das es sich um ein "Teilchen" handelt und um keine Welle, kann man sehr leicht überprüfen, wenn man einen Teilchendetektor in die Flugbahn hält, während das Teilchen noch unterwegs ist)

Also:
1) Einfachspalt: "Es überlagert mit sich selbst"
2) Mehrfachspalt: "Es überlagert mit sich selbst"

Ich sehe hier an keiner Stelle eine logische Begründung in Deiner Argumentation, wieso das Teilchen bei 2) nicht an der Stelle detektiert werden sollte, an der es bei 1) detektiert wird!?

Ich bitte daher um Nachbesserung, zumal Du ja (ebenfalls) behauptest: "Wirkung resultiert immer auf Ursache."

Was ist also die 'Ursache' , dass das Teilchen bei (2) nicht mehr an der Stelle ankommt, - wie es unter (1) ankommt?

Zitat:
Ole, die Wellenfunktion ist zum "Abschuss" freigegeben. Nach Kopenhagen hat man Statistik. Bei der VWI hat man eben grauenvoll viele Welten, kann aber nicht vorhersagen, was auf welcher Welt geschehen wird. Bie Berechnung kann also nach beiden Betrachtungen nur statistisch erfolgen
.
Du bist Dir bewusst: 'Statistiken deuten' hat sehr viel mit 'Sterndeuterei' gemein - ?

Zitat:
Beide Photonen haben ausgewählt?
Nein, das was ich wähle sind physikalische Eigenschaften. Wir bezeichnen sie nur im allgemeinen deshalb als "Photon", weil das praktikabler ist.

Zitat:
Nee. Nur die Schrödingerwelle ist Interpretationen zugänglich. Messung ist Messung. Da mixen sich keine Welten.
dann interpretiere 1) + 2)

Zitat:
Das klingt nun, als würden wir konform betrachten. Möglichkeiten kreuzen also nicht. Jede Welt realisiert ihre eigenen WW-Ketten. Damit wir das so überhaupt annehmen können, ist die Unschärferelation zwingende Notwendigkeit. Andernfalls würde ich den wohldefinierten Gleichtakt, die absolute Determiniertheit erwarten... Von der QM her betrachtend müsste ich ja sogar die exakt perfekte Entropie, die Singularität fordern. Auch wenn vielleicht derzeit niemand drauf eingeht, es ist.
das klingt tatsächlich konfom

Zitat:
Das will interessant klingen. In welchem Bezug ist die Natur natürlicherweise verschwenderisch? Meine bescheidene Orientierung erkennt sie als Zweckmäßig. Viele Pusteblumenschirmchen auf dem Löwenzahn, aber nur eine Sonne für ein derart großes Gebiet wie unser Sol-System. Von beidem benötigen wir es so, wie es sich entwickelt hat.
Ich spiele hier auf das (schwache) anthropische Prinzip an. Das zwar ursprünglich der Kosmologie zugeschrieben ist, aber für mich ein wesentliches Puzzleteilchen darstellt, das in der QT (in einer etwas stärkeren Form) keinesfalls fehlen darf. Ich denke nicht, dass das Leben im Universum nur "eine chemische Verunreinigung eines kosmischen Schneeballes" ist, sondern grundlegend dafür, dass dieser Schneeball in 'diesem ("unserem") Universum' so existiert, wie er existiert.

Grüße
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  #35  
Alt 13.12.08, 17:10
kawa kawa ist offline
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Zitat:
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Keine Angst ich bring schon nichts durcheinander. - Ich kann sehr wohl erkennen, wenn man mit zweifelhaften Argumenten nichtssagende Statistiken und Wahrscheinlichkeiten als Naturgesetze darzustellen versucht. ("Entropie" ist auch so ein Beispiel. Siehe insbesondere das Zitat von Boltzmann selbst hier )
Ohne Statistik kannst du der Physik good-bye sagen. Da geht dann nämlich nichts mehr. Da funktioniert dann auch die VWI nicht mehr, denn die beinhaltet zwingend das Konzept der irreversiblen Messung - und das ist nur über Statistik definierbar.

Zitat:
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Schwachfug. Ein besseres Beispil hättest Du nicht liefern können, dass Statistik ohne 'Deutung' 'bedeutunglos' ist: Das was ich "sehe" ist keine Statistik, sondern das was mein Gehirn aus Informationen 'konstruiert' ( Informationen, die mein Sehnerv liefert in Relation zu bereits gespeicherten Informationen.) Es gibt vielfältige (und z.T. lustige) Beispiele was passiert, wen dieser Kontruktionsprozess' fehlerhaft abläuft.
Das spielt keine Rolle, wenn die Übertragung fehlerhaft abläuft, ändert sich ja ebenso die Statistik. Die Statistik ist 'perfekt' wie jede mathematische Theorie. Wie 1 + 2 = 3. Was fehlerhaft sein kann, ist die Anwendung.

Zitat:
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Nein, wenn man so auf Statistiken fixiert ist, sieht dann nur den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Denn das Entscheidende bei jeder Statistik ist immer derjenige, der die Statistiken 'deutet' ^^
Eben nicht. Wer Statistik nicht verstanden hat, hat Physik nicht verstanden. Statistik ist für die Physik so wichtig wie Algebra. Leider neigen nun gerade Laien dazu, die statistische Physik zu 'übersehen'. Ist auch wirklich nicht der spannenste Teil der Physik - und trotzdem recht kompliziert (daher kommt das im Studium auch erst nach Mechanik, Elektrodynamik und Quantenphysik). Allerdings geht ohne die Konzepte aus der Thermodynamik einfach nichts. Da kannst du eigentlich gar nichts verstehen. Keine QM, keine Festkörperphysik, keine Quantenoptik, keine Kosmologie. Gar nichts, außer superprimitive Mechanik. Alles andere (wie auch die komplette Chemie und damit Biologie) basiert auf Statistik.

Und wenn du sowas wie "wenn man so auf Statistiken fixiert ist, sieht dann nur den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr" schreibst, dann zeigt das, das du überhaupt nicht weißt, wovon du hier redest: Gerade die Statistik ist es doch, die dir den Wald zeigt! Ohne Statistik siehst du dagegen nur die einzelnen Bäume.

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Wie gesagt, da verwechselst du die evlt. fehlerhafte Anwendung von Statistik mit dem mathematischen Modell der Statistik an sich.
Nunja, - Mathematik ist eine Geisteswissenschaft. Eine Symbolsprache. Es wird schon immer irgendwie Symbole und Kombinationen geben, die passen (gedeutet werden können). Damit schließt sich der Kreis, - ohne das (neue) naturwissenschaftliche Erkenntisse gewonnen wären.
Im Gegenteil, die Statistik hat Unmengen wichtige Erkenntnisse geliefert. Denkst du, du kannst einen Laser ohne Statistik verstehen? Oder einen Verbrennungsmotor? Oder eine Solarzelle? Ohne Statistik kann man da überhaupt nichts rechnen und damit auch keine Modelle bilden. Und da diese Systeme alle gigantische Zustandsräume haben, ist die Statistik über 10^24 Teilchen so genau, das die Abweichungen weit unterhalb der Meßbarkeitsschwelle liegen. Statistik auf dem Level ist exakt.

Zitat:
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Du sagst es hier ja selbst: Jedwede Statistik ist in den Naturwissenschaften wertlos, wenn sie nicht gedeutet wird. Ich empfehle Dir hierzu mal "den Hund der Eier legt"
Wer sagt denn, das sie nicht gedeutet wird? Natürlich wird da gedeutet. Nur Narren würden das nicht merken.

Zitat:
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hmmm... Wenn diese Annahme also erst 'nach Erzeugung' gelten soll, stellt sich um so mehr die Frage: 'Wer' erzeugte (vorher), damit man diese Annahme gelten kann?
Hatte ich doch beschrieben. Wie oft soll ich mich da noch wiederholen?

Zitat:
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.. und mit dieser "Aufteilung" haben wir mitnichten eine Kompression, die etwas mit Holografie zu tun hat, da die 'Ganzheit' (Vollständigkeit der Information) verloren geht
Doch. Die Kompression bei JPEG macht konzeptuell dasselbe als wenn man bei einem Hologram einen Teil des Holograms entfernt. Es ist nicht IDENTISCH (JPEG benutzt z.b. cosinus-Transformation, Hologramme zeichnen Interferenzen auf, welche eine Form der Fourier-Transformation darstellt. Beides ist aber konzeptuell identisch, die Unterschiede liegen im Detail). Ich empfehle dir, dich da mal einzulesen.

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Das Analogon sollte ja auch nur als 'Prinzip' verstanden werden. Das es bei einer technischen Umsetzung mittels unserer begrenzten technischen Mittel immer wieder zu Schwierigkeiten kommt, - war nie die Frage.
Eben. Und genauso ist es auch mit dem Analogon 'JPEG'. Das sollte auch nur 'im Prinzip' verstanden werden.

Zitat:
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@Bewusstsein (bzw. Dimensionen)
Hier hat Hermes imo schon die richtige Antwort gegeben. Aus (m)einer Argumentation kann man keineswegs logisch folgern, dass es falsch sein muss, dass wir evtl. (Wissens-)Zugang zu anderen Universen haben könnten. (Ein Quantencomputer, hat ja z.B. genau diesen Zugang. Und alles was physikalisch möglich ist, - kann in der Natur auch vorkommen)
Und ich hatte da auch ein Experiment vorgeschlagen, wie man das testen kann. Mach das und wenn du es belegen kannst, bin ich begeistert. Bis dahin halte ich es für Esoterik.

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Das wir aber aber mit jeder 'Entscheidung' Informationen (über das Ganze) verlieren (zu Gunsten einer Realität, die wir "anfassen" können), - ist für mich ebenfalls keine Frage
Und genau da kommt die Statistik ins Spiel. Dieser 'Informationsverlust' ist es nämlich der ein reversibles von einem irreversiblen System unterscheidet. Wenn wir nicht 100%ig alle Informationen über ein System haben, kommen wir IMMER nur mit Statistik weiter. Und wer kann schon alle Orte und Impulse von 10^24 Teilchen wissen? Unmöglich. Heute und noch lange. Aber dank der 'bösen' Statistik wissen wir sogar, was Systeme für Eigenschaften haben müssen, damit sie reversibel arbeiten können. Leute, die aber keine Statistik verstehen, denen verschließt sich sowas - und damit die komplette moderne Physik.
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  #36  
Alt 13.12.08, 17:37
kawa kawa ist offline
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Zitat:
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Aber es hat Spin. Wie hat es den ohne inneren Zustand?
Indem die Wellenfunktion des Elektrons aus mathematischen Objekten besteht, die Drehungen beschreiben (Quaternionen).

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
Zeit verstehe ich übrigends gerade nicht als etwas voranschreitendes.
Zeit zählt Zustände ab. Nicht die Zeit selbst schreitet voran, sondern Zustände ändern für unterschiedliche Zeiten. Aber Elektronen sind einfach. Man kann ja auch nicht zwischen zwei Elektronen unterscheiden, die den selben Ort, Impuls und Spin haben. Elektronen (wie alle Elementarteilchen) haben sind ja alle identisch und werden nur durch ihren jeweiligen Zustand unterschieden. Natürlich kann sich dieser Zustand mit der Zeit ändern, aber das sieht man nur von außen, weil das Elektron eben keinen inneren Zustand hat.

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
ist danach auch gar nicht erwartbar. Zeit beschreibt nur den Zustandswechsel, ganz bestimmt keinen Verlauf. Was wir als Verlauf erfahren, resultiert auf unserer Erinnerung.
Ich würde eher sagen: Da wir einen inneren Zustand haben (der sich dauernd ändert), erleben wir die Zeit. Eben weil unser innerer Zustand sich ändert. 'Erinnerung' entsteht immer aus Rückkopplung, also wenn der aktuelle Zustand vom vorherigen Zustand abhängt. Hat man also einen Zustand plus Rückkopplung, nimmt man Zeit wahr.

Elemetarteilchen haben nichts von beidem, erst Systeme die aus mehreren wechselwirkenden Teilchen bestehen, haben das.

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
Das Teilchen realisiert "Erinnerung" auf dem Wechsel der Zustandssituationen. Es weiß nicht, dass es eben stabil war. Jetzt erfolgt die Tunnelung, es ist nicht stabil, zerfällt.
Ich denke, das ist einfacher: In jedem 'Zeitschritt des Universums' (also nach heutiger Sichteweise einer Planck-Zeit) besteht eine bestimmte Wahrscheinlichkeit von X%, das es durch ww zwischen Teilchen und Vakuum zu einem Zerfall kommt. Es gibt da keine 'Erinnerung', sondern zu jedem Zeitpunkt ist die Wahrscheinlichkeit identisch. Daraus ergibt sich dann exakt die Formel für die Halbwertszeit (eine exponentiell abfallende Zerfallskurve), ohne das das System ein 'Gedächnis' braucht. Gerade die Form der Zerfallskurve ist also ein klarer Hinweis darauf, das Teilchen kein Gedächnis haben!
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  #37  
Alt 13.12.08, 17:53
Slash Slash ist offline
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Hallo!

Also zunächst vorab: Ich wusste einfach nicht, auf welchen Beitrag, der schon gemachten Antworten, deshalb hab ich einen neuen Ast aufgemacht, hoffe es ist ok.
Zweitens: Ich kenne mich in der Physik nicht so gut aus. Ich geb meinen Senf dazu und ich freu mich immer, wenn ich etwas besser verstehen kann oder ggf. korrigiert in den Ansichten werde.
Bisher hab ich in den Beiträgen das Thema "Identikalität" vermisst. Vielleicht hab ich es auch nur übersehen und vielleicht spielt auch zum dem Thema gar keine Rolle
und/oder ich verstehe das Thema komplett falsch! ;-)

Aus meiner Vorstellung heraus, wird ggf. der "Fehler" gemacht, "einzelne" Quanten /Teilchen als einzeln/getrennt betrachtet werden.

Auf was ich hinaus will, ist die Frage, ob es ggf. nicht richtig wäre "aufzuhören" einzelne Photonen/Neutronen also Quanten zu untersuchen und sich zu wundern, warum sie sich so oder so (unberechenbar) verhalten und sich zu fragen, ob sie "im Hintergrund" nicht miteinander so verbunden sind oder noch extremer: Ein Dingens sind.

Hm... also das waren nur so Gedanken. Jetzt gerne drauf einpreschen oder (für mich am peinlichsten) gar nicht drauf antworten ;-)

Viele Grüße
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  #38  
Alt 13.12.08, 18:16
kawa kawa ist offline
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Zitat:
Zitat von Slash Beitrag anzeigen
Aus meiner Vorstellung heraus, wird ggf. der "Fehler" gemacht, "einzelne" Quanten /Teilchen als einzeln/getrennt betrachtet werden.
Das ist nicht mal so sehr das Problem, sondern halt die Lorenz-Invarianz. Wenn zwei Orte mit Überlichtgeschwindigkeit Informationen austauschen können, dann hat man ein Problem mit der Lorenz-Invarianz. Ob die 'Dinge' an diesen zwei Orten] nun dasselbe oder zwei Teilchen sind, spielt da keine Rolle.

Nun ist es natürlich so, das man mit diesem 'Spuk-Mechanismus' keine Informationen austauschen kann und damit hat man auch 'praktisch' kein Problem mit der SRT - aber das ganze ist halt trotzdem 'theoretisch' unschön. Nun kann die VWI das weginterpretieren (indem diese sagt, das 'splits' der Welt immer max. mit c ablaufen, was auch mit den diversen Experimenten a la Aspect kompatibel ist), nur hat die dann halt ein paar Knackpunkte die ich persönlich wenig befriedigend finde.

Zitat:
Zitat von Slash Beitrag anzeigen
Auf was ich hinaus will, ist die Frage, ob es ggf. nicht richtig wäre "aufzuhören" einzelne Photonen/Neutronen also Quanten zu untersuchen und sich zu wundern, warum sie sich so oder so (unberechenbar) verhalten und sich zu fragen, ob sie "im Hintergrund" nicht miteinander so verbunden sind oder noch extremer: Ein Dingens sind.
Wie gesagt, das würde das Problem nicht wirklich lösen.

Allerdings würde ich (und bin in diesem Punkt im Einklang mit der VWI) noch weiter gehen und fragen, ob es überhaupt 'Teilchen' gibt, oder ob die nicht immer nur ein Meßartefakt sind, das im Übergang zur klassischen Physik entsteht. Wenn die Wellenfunktion das 'eigentlich reale' ist, dann sind 'Teilchen' (ich würde eher den Begriff 'Quanten' benutzen, um klar zu machen, das man nicht von klassischen Teilchen spricht) eh immer über einen Raumbereich verschmiert. Bei Verschränkung kann man die WF zweier Quanten ja eh nicht separieren und daher sind die dann tatsächlich 'ein Quant'. Nur: Das Problem mit der Lorenz-Invarianz löst das trotz allem nicht.

Zitat:
Zitat von Slash Beitrag anzeigen
Hm... also das waren nur so Gedanken. Jetzt gerne drauf einpreschen oder (für mich am peinlichsten) gar nicht drauf antworten ;-)
Also ich zumindest verdresche niemanden

Gruß, Karsten.
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  #39  
Alt 13.12.08, 19:30
Slash Slash ist offline
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Standard AW: Die QM könnte durchaus lokal realistisch sein

Hallo Karsten,

danke. Das mit der Lorenz-Invarianz wird mir jetzt auch klar und ich denke, daran sollte man man gar nicht so rütteln.

Trotzdem möchte ich auch noch mit einem anderen Ansatz nach dem Motto "es darf gesponnen werden" kommen:

Das größte Problem das ich persönlich habe ist eigentlich der Raum und alle abgeleiteten Größen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung etc. Ich "verstehe" es einfach wirklich nicht, warum Quanten oder massebehaftete Objekte kinetische Energie bekommen (was liegt tiefliegend dahinter?) Aber egal.

Nun der Ansatz ist der: Was, wenn der Raum, das dynamische ist und die Quanten das "starre".

Also so herum: Wir denken immer, dass sich die Quanten im Raum bewegen und vielleicht gibt es das eine Neutrondings und der Raum berührt es "zitterhaft" an den gewissen Stellen, die wir als "Manifestation" des jeweiligen Quantenteilchens "erleben".

Also wie gesagt - nur ein Gedanke und mir würden bei Weitem jegliche mathematische Grundlagen fehlen. Ich einfach nur fürs "Ideenaustauschen" - vielleicht kommt ja etwas dabei raus.

Viele Grüße!

Slash
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  #40  
Alt 13.12.08, 20:01
kawa kawa ist offline
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Zitat:
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Das größte Problem das ich persönlich habe ist eigentlich der Raum und alle abgeleiteten Größen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung etc. Ich "verstehe" es einfach wirklich nicht, warum Quanten oder massebehaftete Objekte kinetische Energie bekommen (was liegt tiefliegend dahinter?)
Also 'Energie' ist eine sog. 'Erhaltungsgröße'. Die folgt daraus, das in einem System Zeitinvarianz gilt. Etwas ausführlicher:

Wenn man also ein System hat, in welchem es egal ist, ob man ein Experiment zum Zeitpunkt t oder t + delta-t ausführt, dann gilt Zeitinvarianz (man nennt das auch eine 'Symmetrie' des Systems). Und daraus kann man dann (mit ein wenig mathematischem Gezauber) ableiten, das in dem System eine Erhaltungsgröße existiert, welcher man dann den Namen 'Energie' gibt. Eine Erhaltungsgröße ist ein Wert (berechnet mittels einer Formel aus den Daten der einzelnen Teilchen), welcher konstant bleibt, egal wie das System selbst sich entwickelt. Im Falle der Energie spricht man dann auch von 'Energieerhaltung'.

Diese Größe 'Energie' kann man nun in verschiedene Teile aufspalten, und den Teil, der nur von der Geschwindigkeit (bzw. dem Impuls) eines Teilchens abhängt (und nicht von seinem Ort), den nennt man 'kinetische Energie'.

Es gibt da noch das sog. Noether-Theorem (nach Emmy Noether, eine der wenigen erfolgreichen Physikerinnen), welches zeigt, das jede Symmetrie eines Systems eine Erhaltungsgröße erzeugt (und umgekehrt).

Zitat:
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Nun der Ansatz ist der: Was, wenn der Raum, das dynamische ist und die Quanten das "starre".
Das ist wohl Betrachtungssache. Es gibt aber auch Theorien, in dem man nur den Raum betrachtet und alles aus der Struktur des Raums selbst resultiert. Beispiele dafür wären die Loop-Quantengravitation oder Heims Theorie.

Zitat:
Zitat von Slash Beitrag anzeigen
Also so herum: Wir denken immer, dass sich die Quanten im Raum bewegen und vielleicht gibt es das eine Neutrondings und der Raum berührt es "zitterhaft" an den gewissen Stellen, die wir als "Manifestation" des jeweiligen Quantenteilchens "erleben".
Die Frage ist natürlich, ob man dann noch ein "Neutrondings" benötigt, oder ob das "zitterhafte" schon das "Neutrondings" an sich wäre. Solche Ideen gibt es wie gesagt, bisher sind die aber hochspekulativ und nicht allgemein anerkannt (haben aber jeweils ihre Fans).

Gruß, Karsten.
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