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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
hier findest du deinen vermissten Beitrag: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1633 im Thread "Paradox der Religionen". Eine Erklärung dazu findest du dort. Ich verschob in in die "Plauderecke" (ein Unterforum bei Quanten.de). M.f.G. Eugen bauhof P.S. Knut, und ich glaube doch, dass dieses Thema nicht zu den "Interpretationen der Physik" gehört. Also bitte dieses Thema in der Plauderecke weiterdiskutieren. Ge?ndert von Bauhof (10.08.10 um 16:04 Uhr) Grund: Nur Post-Sriptum ergänzt. |
#43
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo zusammen,
ich habe die Beiträge zu diesem Thema fast vollständig gelesen. Ich meine, man kann das Auftreten von Widersprüchen, nichts anderes sind doch Paradoxien, auch einfacher erklären. Ich betrachte dazu das Zenon-Paradoxon: Das widersprüchliche Ergebnis (Achilles erreicht die Schildkröte nie) entsteht dadurch, dass in den Annahmen (Voraussetzungen) des Geschehensablablaufs verdeckt ein Widerspruch enthalten ist. Dieser Widerspruch kann zwei Gründe haben: A Man betrachtet, einen von beiden als ruhend und den anderen als bewegt und wechselt dauernd das Bezugssystem: 1) Achilles ruht, Schildkröte bewegt sich 10m 2) Schildkröte ruht, Achilles bewegt sich 10m 3) Achilles ruht, Schildkröte bewegt sich 1m u.s.w. oder B Falls man beide als gleichzeitig bewegt betrachtet, braucht man ein drittes ruhendes Bezugssystem, in der Realität der Weg, in der Theorie das Koordinatensystem. Nur dieses dritte Bezugssystem kann übrigens auch die Geschwindigkeitsangaben für beide liefern und entspricht unseren Vorstellungsmöglichkeiten, indem Achilles die Schildkröte auf dem Weg überholt und im Koordinatensystem die Geraden mit unterschiedlichen Steigungen einen Schnittpunkt haben. Die letzgenannte Betrachtung ist m.E. die realitätsgerechte, weil wir Bewegung nur im Verhältnis zu Ruhe denken können und uns nur so in der Wirklichkeit orientieren können. Ein weiteres Beispiel für einen solchen verdeckten Widerspruch in den Annahmen (Voraussetzungen): Warum verwechselt ein Spiegel rechts und links und nicht oben und unten ? Man kann die rechte Hand des Beobachters vor dem Spiegel nur dann als linke Hand des Beobachters im Spiegel bezeichnen, wenn man die Beobachterposition verläßt und hinter den Spiegel geht. Der Spiegel verwechselt folglich nichts, sondern man wechselt verdeckt die Perspektive. Ich bin im Ergebnis der Überzeugung, dass widersprüchliche Ergebnisse in aller Regel auf widersprüchlichen Annahmen, die auch begrifflicher Natur sein können, beruhen. Es gilt diesen Widerspruch bei der Lösung eines Paradoxons aufzuklären. MfG Harti |
#44
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
man kann ein drittes Bezugssystem heranziehen, muss es aber nicht. Man kann das "Ruhesystem" in das Bezugssystem der Schildkröte als auch in das Bezugssystem von Achilles legen. Warum? Weil es nur auf die Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden ankommt. Beide sollen sich aus Einfachheitsgründen doch gleichmäßig und geradlinig bewegen, Beschleunigungen bleiben hier ausser Betracht. Zitat:
M.f.G. Eugen Bauhof P.S. Willkommen hier im Forum, Harti! Wir kenne uns ja schon vom "Zeitforum".
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#45
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
mit der Relativbewegung (Relativgeschwindigkeit) ist das so ein Problem. Damit wird keine Richtung festgelegt. Beispiel: Die Angabe, zwei PKW auf der Straße haben eine Relativgeschwindigkeit von 10km/h legt nicht fest, ob die PKW sich von einander entfernen oder ob sie aufeinander "zurasen". Die Annahme einer Relativbewegung zwischen mir und einer entfernten Galaxie läßt keine Aussage darüber zu, ob wir uns voneinander entfernen oder ob wir uns nähern. Um bestimmen zu können, ob zwei bewegte Objekte sich "Nähern" oder "Entfernen" (in welche Richtung sie sich bewegen) brauche ich ein drittes, als ruhend angenommenes (fingiertes) Bezugssystem; bei den PKW z.B. die Straße, bei mir und der Galaxie Deine Aussage, Ruhe sei frei definierbar, ist sicherlich richtig, aber nach meiner Meinung nicht ausreichend. Um Widersprüche zu vermeiden und uns in der Welt zu orientieren , muss klargestellt werden, welches System man bei der Betrachtung von Bewegungen als ruhend zugrund legt. Bei jeder Geschwindigkeitsangabe sollte eigentlich das als ruhend vorgestellte Bezugssystem angegeben werden, wenn dies nicht offensichtlich ist, wie bei PKW. MfG Harti P.S. Vielen Dank für die freundliche Begrüßung. Dann habe ich Dich mit meinen beschränkten physikalischen Kenntnissen wohl doch nicht zu sehr genervt. |
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
doch, aber ich habe es verkraftet... M.f.G. Eugen bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo Harti,
viel Spaß in diesem wirklich interessanten Forum,das ich leider aus hier nicht mehr interessierenden Gründen nur noch sporadisch besuche. Das, was du zum Zenon-Paradoxon ansprichst, ist wohl die von mir im Ausgangsbeitrag unter Ziffer II 6, letzter Absatz vor dem Lampen-Paradoxon, angeführte unzulässige Koordinatentransformation.Oder meinst du etwas anderes? Ge?ndert von Knut Hacker (14.09.10 um 16:35 Uhr) |
#48
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo Knut Hacker,
man kann den unzulässigen Wechsel des Bezugssystems (von mir unter A dargestellt) auch als unzulässige Koordinatentransformation bezeichnen. Die Unendlichkeitsbetrachtungen lösen das unrealistische Ergebnis des Zenon-Paradoxons m.E. nicht, weil sich nicht zu einem korrekten Ergebnis führen, dass nämlich Achilles die Schildkröte überholt. Dies leistet m.E. nur die Überlegung, dass ich für eine realitätsgerechte Betrachtung von zwei bewegten Objekten, die Annahme (Vorstellung) eines dritten, als ruhend vorgestellten Bezugssystems brauche. Wir können Bewegung nur im Verhältnis zu Ruhe gedanklich erfassen. Bewegung kann nur als Gegensatz zu Ruhe definiert werden, nicht aber im Verhältnis zu einer zweiten Bewegung. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass widersprüchliche Ergebnisse (Paradoxien) ihren Grund in verdeckt widersprüchlichen Annahmen (Voraussetzungen) haben und dies zur Lösung eines Paradoxons aufgeklärt werden muss. MfG Harti |
#49
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Zitat:
Du brauchst dich doch nur in eines der BS zu begeben, dieses ruht dann zu dir. Bist Du Achilles kommt die Schildkröte anfänglich auf dich zu, ist irgendwann mit dir auf "gleicher Höhe" und entfernt sich danach von dir. Bist Du die Schildkröte kommt Achilles auf dich zu, ist dann auf "gleicher Höhe" mit dir und entfernt sich danach von dir. Wo ist das Problem? Ein 3. BS braucht's nicht. Gruß EMI
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Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen, und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. |
#50
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo Harti!
Zitat:
Bei dir und einer entfernten Galaxie übernehmen hauptsächlich Wasserstoff und Helium die Rolle einer Hupe. Simple Rotverschiebung, Harti. Zitat:
Zitat:
Sind nur zwei Objekte angegeben und mit einer Geschwindigkeit verknüpft, dann ist die Geschwindigkeit zwischen diesen Objekten gemeint. Ob jetzt das eine Objekt dabei als Bezug dient, oder das andere, ist unerheblich, die Geschwindigkeit bleibt vom Betrag und Richtung (im Sinne zu/von einander) die selbe. Gruss, Johann |
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