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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig. |
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#51
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AW: Aus!?
Hallo seberta,
Und was machst Du, wenn Du dann (endlich doch) bist? Seiendes ist (noch) nicht! Wie Du sagst, die Verknüpfung von Denken und Sein scheint mir auch nicht unproblematisch zu sein. Wie gefällt Dir das? Ich denke - also richte ich! mfg quick |
#52
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AW: Aus!?
Ommmmm.....
Selbstwahrnehmung bedeutet immer irgendwie in einen "Spiegel" zu kucken.. Egal ob sich der Verstand drin spiegelt , das Gefühl oder nur die eigene Grinse... Hat man keinen Spiegel gibts auch nichts zu "Bewusstwerden".. Dann ist man halt DA und weiss es eben nicht... JGC |
#53
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AW: Aus!?
Zitat:
Denken = "Suche nach sich selbst". Wer sucht, findet - n i c h t! Wer ist es denn, der sucht? Viele Grüße! |
#54
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AW: Aus!?
Zitat:
Gruß zurück! seberta |
#55
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AW: Aus!?
Zitat:
seberta |
#56
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AW: Aus!?
Hallo seberta,
---- Achim: Selbstwahrnehmung bedeutet immer irgendwie in einen "Spiegel" zu kucken.. Du: Ja, solange man dualistisch zwischen dem, der "kuckt", und dem "Ge-kuckten" unterscheidet! ---- Ich vertrete da Achims Position, denn ohne Spiegel kann man sich nicht erkennen. Wie will denn ein Mensch sein Menschsein erfahren ohne Mitmenschen? Das Sein als solches, Fichtes Transzendentales ICH, muß sich individualisieren, um sich überhaupt wahrnehmen zu können. Ein Ganzes ohne Spiegel ist erfahrungsunfähig. Ein mathematischer Punkt kann nicht mit sich selbst agieren, nur Ausgedehntes hat diese Möglichkeit. Also erste Bedingung für das Über-ICH zum Ich: Ausdehnung, zweite Bedingung: Dynamik zum Erkennen des Spiegelbildes. Raum und Zeit als Grundbedingungen für das Über-ICH, sich zu erkennen. Erkenntnis, auch Selbserkenntnis, geht nur über den Weg der Reflexion. Und ein Reflektor ist ein Spiegel. Denk mal drüber nach! Gruß uwebus |
#57
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AW: Aus!?
Hallo Uwebus!
Ich habe darüber nachgedacht ! Hier das vorläufige Zwischen-Ergebnis: 1. Der Begriff "Über-ICH" ist, soweit ich mich erinnere, kein Begriff FICHTE's, sondern meint im Persönlichkeitsmodell von S. FREUD die "verinnerlichte Gesellschaft" (ihre moralischen Werte usw.) 2. Bei FICHTE finde ich sehr spannend die Frage, warum es von der Einheit des "transzendentalen ICH's" zum NICHT-ICH der Welt und der Vielheit der empirischen Subjekte kommt. 3. Ich stimme Dir zu, dass es ohne menschliche Beziehung MENSCH-MENSCH keine Entwicklung und Selbst-Erkenntnis gibt. (Ohne die sexuelle Begegnung unserer Eltern könnten wir hier nicht posten! ) 4. In der Physik ist der Reflektor ein materielles Objekt, das Spiegelung ermöglicht - eben der Spiegel. 5. Was ist die Bedingung der Möglichkeit der Selbst-Erkenntnis und der menschlichen Spiegel-Beziehung "ICH-DU"? 6. Die philosophische Reflexion kann erkennen, dass sie den Grund ihrer Möglichkeit, die zu-grunde-liegende EINHEIT, nicht mehr reflexiv-begrifflich zu "erfassen" vermag, da Reflexion strukturell eine ZWEI-heit erzeugt: Sehender und Gesehenes. "Das Auge kann sich aber selbst nicht sehen!" (In der Augenheilkunde sieht es sich erst dann, wenn es "krank" ist, z.B. "Grüner" oder "Grauer Star"). 7. Angesichts der durch Reflexion erzeugten ZWEI-heit, bei der nur in einer Reflexion 2. Stufe festgestellt werden kann, dass SEHENDER und GESEHENES im Grunde E I N E S sind,was aber eine erneute ZWEI-heit auf der 2. Stufe erzeugt und zu einem "Progressus ad infinitum" führen kann, gibt es mindestens 4 mögliche Reaktionen: a. HEGEL's Dialektik des "absoluten Geistes" (Höhe-punkt des "Deutschen Idealismus") b. Ver-ZWEIFLUNG angesichts der Grenze dessen, was "philosophische Reflexion" (SELBST-Erkenntnis) zu leisten vermag. c. Existenzieller "Sprung" in den religiösen Glauben (bei S. Kierkegaard z.B., der sich kritisch mit HEGEL auseinandergesetzt hat) d. Meditative Gelassenheit Viele Grüße seberta |
#58
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AW: Aus!?
Hallo seberta,
---- 5. Was ist die Bedingung der Möglichkeit der Selbst-Erkenntnis und der menschlichen Spiegel-Beziehung "ICH-DU"? ---- Das Gedächtnis. Zwischen Nicht-Ich und Ich liegt die Informationsspeicherung. Der Informationsspeicher eines Säuglings dürfte nahezu leer sein bei seiner Geburt, also ist es ihm kaum möglich, Umwelt und sich selbst zu unterscheiden. Allenfalls Instinkte steuern sein Verhalten. Ich habe mir sagen lassen, daß Säuglinge und sogar Kleinkinder noch kein Selbstbewußtsein haben, das entwickelt sich erst mit der Menge an gespeicherten Daten, die über die Sinnesorgane aufgenommen werden. Aber das wird Dir ein Psychologe besser erklären können. Das Gedächtnis ist der Spiegel, mit dem uns die Natur ausgestattet hat, in ihm erkennen wir das Andere, ob nun Du oder Sache. Demente verlieren ihr Gedächtnis bis hin zum Verlust ihres Selbstbewußtseins, sie degenerieren zu biologischen Automaten, die nur noch Nahrung in .... verwandeln. Das Gedächtnis erlaubt Zeitreisen, ohne letztere keine Erinnerung und kein Erkennen. Wenn wir uns fragen, warum das Universum dynamisch ist, dann ist dies der aus der Philosophie folgende Grund, ohne Zeit kein Ich. Hier setzt das Problem an zwischen Philosophie und Physik, für Physiker sind Raum und Zeit zuerst da und dann der Geist, für die Mehrheit der Philosophen sind Raum und Zeit ohne transzendentales Ich (Sein als solches) nicht denkbar. Es geht dabei immer um den Begriff Zufall; es wird nicht unterschieden zwischen relativem und absolutem Zufall. Aufgrund der endlichen Menge unterschiedlicher Atome gibt es nur eine endliche Menge endlicher Kombinationen, daraus folgt, daß sich notwendigerweise unter geeigneten Umfeldbedingungen Leben und daraus dann Selbstbewußtsein entwickelt. Wir sind Produkte des relativen Zufalls, wir mußten erscheinen und es werden immer wieder Lebensformen entstehen mit Selbstbewußtsein, Daseinsformen fähig zur Erkenntnis des Transzendentalen. In uns findet die Selbsterkenntnis des Transzendentalen statt, damit kann man natürlich keinen Physiker vom Hocker reißen. Gruß |
#59
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AW: Aus!?
Hi...
Der Witz ist doch der, das die Physik die Lösung zu dem Dilemma schon seit 200 Jahren in Büchern festhält.. Sieht man sich die optischen Gesetze von Beugung, Brechung Reflektionen, Rückkopplung und Interferenzen an, so wird klar, daß das Licht und seine Verhaltensweisen uns eigentlich schon immer und gleichzeitig auch zeigten, wie die Wahrnehmung und die Selbstwahrnehmung tatsächlich gestrickt sind.. Dessen Prinzipien finden für unser bewusstes und unbewusstes Erfahren doch genau nach den selben Prozederes statt und machen, das wir denken und reagieren können.. Und mal ehrlich.. Ist nicht die Gravitation, die uns jede Sekunde fühlen lässt, was um uns herum grade vorgeht?? Eim Blinder sieht zwar nichts, aber er wird trotzdem all den emotional wahrnehmbaren "Druckereeignissen" ausgesetzt, ob es jetzt das Pflaster auf der Strasse ist, wenn es ihn hinknallt, oder eine fürsorgliche Hand, die ihm den Weg weist, oder die wegweisenden akustischen Ereignisse die er vernimmt... Alles nur longitudinale Informationsmuster(ich weiss, das Wort gefällt euch nicht so.. ) Aber er sieht im Grunde dabei genauso wie ein Sehender, wenn man ihn "sehen" lässt... Nur eben ein "Druckbild" JGC |
#60
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AW: Aus!?
Hallo Uwebus!
Es ist nicht die Aufgabe der Philosophie, "die Physiker vom Hocker zu reißen." Sondern m.E.: Mit den Mitteln der Philosophie (z.B. Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie) genau zu analysieren und zu reflektieren, wo innerhalb der PHYSIK möglicherweise Probleme liegen, die mit noch nicht erkannten Voraussetzungen oder ungeklärten Grund-Begriffen dieser empirischen Naturwissenschaft zu tun haben. Es ist kein Zufall, dass die GROSSEN der Theoretischen Physik immer auch offen für Grundlagen- und erkenntnistheoretische Fragen ihrer Disziplin waren. Meine Hypothesen in diesem Zusammenhang sind ja bekannt: 1. Die Physik steckt im Hinblick auf ihr selbst-gestelltes TOE-Thema in einer Krise/Sackgasse. 2. Ich vermute, dass die Physiker bei diesem Thema die "Latte der Erkenntnis" so hoch gehängt haben, dass bisher (und auch in Zukunft!!??) niemand darüber springen kann, weder ein Physiker - und erst recht kein Philosoph! 3. Was der Philosoph (als Meta-Physiker) in aller Bescheidenheit leisten kann, ist, mit seinen Mitteln und Möglichkeiten genau hinzuschauen und die erkenntnis- und methodologischen Gründe für das Scheitern der Physiker angesichts der TOE-Problematik zu benennen - sofern sie ihm bewusst sind. 4. Dies kann "in the long run" am besten durch ein inter-disziplinäres Gespräch zwischen Theoretischen und Experimental-Physikern, Mathematikern und Erkenntnis-/Wissenschaftstheoretikern überprüft und beurteilt werden. Dabei müsste es sich um einen wirklich "herrschaftsfreien Diskurs" im Sinne von Habermas/Apel handeln, in dem nur der "zwanglose Zwang" der besseren Argumente zählt - und eben keine Status- oder Machtaspekte. Ich finde, dass wir in diesem Forum schon einen guten Weg gegangen sind, der aber einen "leibhaftigen Diskurs" nur begrenzt ersetzen kann. Aber immerhin! Ich finde auch, dass sich die Physiker in diesem Forum bisher sehr fair gegenüber den philosophischen Fragen und Anmerkungen verhalten haben. Zur Philosophie gehört von ihrem eigenen Selbst-Verständnis her, dass sie frag-würdig ist und bleibt. Viele Grüße, seberta |
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