|
Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
#51
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Unter der Superposition versteht man die Überlagerung der Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt zweier sich ausschließender Ereignisse. Dies ist aber kein realer Zustand. Beispiel: Der Spin eines Elektrons kann +1/2 oder -1/2 sein (also zu je 50%), wird er gemessen, dann ist er entweder +1/2 oder -1/2. Bei zwei verschränkten Elektronen ist er +1/2 und -1/2 ( die Wahrscheinlichkeit welches Elektron welchen Spin besitzt bleibt die gleiche 50%). Der Zustand der Superposition ist also ein rein geistiger Rückschluss von realen, nachweisbaren Zuständen auf virtuelle, nicht nachweisbare Zustände. Diesen virtuellen Zuständen liegt das Kontinuum des leeren Raums zu Grunde. Dieser kennt keine Lokalität und Zeit, er ist dimensionslos. Erst die real erscheinenden Wirkungen der Energie und der Materie prägen sozusagen dem Kontinuum des leeren Raums die Lokalität und Zeit und damit die Metrik auf. Dann erst treten nachweisbare Wirkungen auf (als Nahwirkung das zeitlich verzögerte Vektorfeld und als Fernwirkung das spontane Newtonsche skalare Feld). Auch wenn das skalare Feld wie der Quantensprung spontan wirken, so treten sich als nachweisbare Wirkungen auf. Es bleibt aber die Frage offen ob diese virtuellen Zustände Informationen darstellen. Wenn ja, dann könnte man Quantencomputer konstruieren, die mit sämtlichen möglichen Zuständen der Superposition arbeiten. Da bin ich mir nicht sicher.
|
#52
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Unter dem Superpositionsprinzip versteht man die Überlagerung der Wahrscheinlichkeiten zweier sich gegenseitig ausschließender Möglichkeiten,wie sie duch die beiden quantenmechanischen Wellenfunktionen beschrieben wird. Ob Wahrscheinllichkeiten Informationen sind ist fraglich. Wird das Teilchen geortet, dann brechen die quantenmechanischen Wellen zusammen und geht ihre Information verloren. Damit ist wird auch die Idee eines Quantencomputers mit Hilfe des Superpositionsprinzips fraglich.
|
#53
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Das faszinierentste an der Superposition finde ich, dass erst durch die Messung Wert - Definiertheit erlangt wird.
Vielleicht auch noch ganz interessant für diesen Thread ist dieser Artikel "A no-go theorem for the persistent reality of Wigner's friend's perception", der vor knapp 3 Jahren veröffentlicht wurde: https://arxiv.org/pdf/2009.09499.pdf Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ge?ndert von SuperpositionSimon (15.02.24 um 19:54 Uhr) |
#54
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Hier noch eine schöne Zusammenfassung des Messproblems der Quantenmechanik:
https://www.youtube.com/watch?v=Be3HlA_9968 3:40: The measurement problem is not solved by decoherence 6:36: The many worlds interpretation does not solve the measurement problem |
#55
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Wie in dem Video von Sabine Hossenfelder beschrieben versagt sowohl die viele Welten Interpretation, als auch die Dekohärenz dabei, das Messproblem zu lösen. Es ist also nicht nur nur ungelöst, sondern es gibt noch nicht einmal eine Interpretation, die das Messproblem löst und unter einer breiten Masse an Physikern Anklang findet. Höchste Zeit also die hier vorgestellte Interpretation weiter voran zu treiben.
Hier der aktuelle Zwischenstand: Es wird nach wie vor der Ansatz verfolgt, dass der Kollaps der Wellenfunktion die Beseitigung des Informationsmangels des Beobachters ist. Daraus folgt: Unbekannt = Unbestimmt. Folgende Argumente sprechen dafür: 1) Experiementiell (indirekt) nachgewiesene Superpositionen und deren Kollaps sind gemäß Chat GPT konsistent: Zitat:
A no-go therorem for observer-independent facts: https://arxiv.org/pdf/1804.00749.pdf A no-go theorem for the persistent reality of Wigner's friend's perception: https://arxiv.org/pdf/2009.09499.pdf www.technologyreview.com A quantum experiment suggests there’s no such thing as objective reality Physicists have long suspected that quantum mechanics allows two observers to experience different, conflicting realities. Now they’ve performed the first experiment that proves it. www.technologyreview.com 3) Die Bewertungskriterien von wissenschaftlichen Lösungsvorschlägen nach Meinard Kuhlmann sind wie folgt: a) Empirisch bestätigte Vorhersagen müssen weiterhin gültig bleiben --> Es ist keine Vorhersage bekannt, bei der diese Interpretation scheitert. b) Innere Konsistenz 1. Annahme: Der Kollaps der Wellenfunktion ist die Beseitung des Informationsmangels des Beobachters (Heisenberg / Fröhner) 2. Annahme: ist nur eine Negierung der ersten Annahme. Wenn der Kollaps der Wellenfunktion die Beseitigung des Informationsmangels ist, ist die logische Schlussfolgerung, dass jeder Informationsmangel zu superponierten Zuständen führt. 3. Daraus folgt Unbekannt = Unbestimmt Äußere Konsistenz: Diese Interpretation steht nach aktuellem Stand nicht im Konflikt mit unaufgebaren Theorien. z.B. Naturgesetze. Sie steht jedoch im Widerspruch zu einem deterministischem objektiven Weltbild. 4) Sparsamkeit Die Erkenntnisse der Quantenmechanik wurden lediglich auf den Makrokosmos übertragen - Gesetzesmäßigkeiten der klassischen Physik und der Quantenmechanik sind gemäß dieser Interpretation kein Widerspruch sondern eine gegenseitige Ergänzung. - Übergang Quantenmechanik zur klassischen Physik hinfällig - Diese Interpretation ist eine Kombination bereits vorhanderer Interpretationen (Kopenhagener Deutung, Qbism, Viele Welten Interpretation) |
#56
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Zitat:
https://www.youtube.com/watch?v=RhAgpq26Noc |
#57
|
||||||||||||
|
||||||||||||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Ich habe mir kürzlich das Buch "Einsteins Schleier" von Anton Zeiliger gekauft. Das kam letzten Freitag bei mir an.
Dabei gibt es eine beachtliche Übereinstimmung zu dieser Interpretation Hier einige markante Zitate aus dem Buch im Vergleich (z.T. werden die Texte auch mit meinen Posts aus dem anderen Forum verglichen, in dem zu diesem Thread eine äußerst interessante und konstruktive Diskussion entstanden ist: Zeilinger "Einsteins Schleier" S.229: Zitat:
Zitat:
Unbekannt = keine Information Unbestimmt = Undefiniert --> Dem System können keine Eigenschaften zugeordnet werden Zeilinger "Einsteins Schleier" S.228 Zitat:
Mein Post #8 Zitat:
Zeilinger "Einsteins Schleier" S.169 Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zeilinger "Einsteins Schleier" S.157 Zitat:
Zitat:
Zeilinger "Einsteins Schleier" S.131 Zitat:
Zitat:
Zusammenfassend ist hier ein sehr hohes Maß an Übereinstimmung erkennbar. Für mich ist an dieser Stelle ein weiterer Meilenstein erreicht. Für mich ist es unfassbar in meiner begrenzten Freizeit, nur durch logisches Denken, ohne Labor und tiefgreifenderer Mathematik zur Quantenmechanik zum gleichen Postulat zu kommen, wie Nobelpreisträger Anton Zeilinger. Fortan versuche ich diese Interpretation weiter zu entwickeln anstelle nach Widersprüchen zu suchen. |
#58
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Wenn ich hier zuweit gehe - dann gerne verschieben.
Ich persönlich finde "Einsteins Schleier" wirkt etwas arrogant, oder wie ist das gemeint? – Ich meine hier stochern alle im Nebel herum – Ein Nebel den ggf. die Schrödingergleichung – aufgeworfen hat. Also wenn dann „Schrödingers Schleier“. Ich finde Anton Zeiliger ist zwar ein helles Licht, eine „Taschenlampe“ - aber das macht den Nebel ja eher undurchsichtiger. Feynmans dunkle Pfade zeigen für mich bisher wohl noch den besten Weg hinaus. Für mich ist nur eins klar, dass wir noch nicht die richtige Erkenntnis aus den tatsächlich ja richtigen Gleichungen ziehen. Im Fall der Schrödingergleichung ist es ja so, dass diese einen Ball zwar schön beschreiben kann, wird wie er durch die Raumzeit gleitet, aber im richtigen Moment – im Jetzt – fällt der Ball in eine Kiste „voller Nebel“. Nimmt man die „viele Welten“ oder „die vielen Pfade“ als mathematisch richtig an – dann muss man diese nun interpretieren. Das Auftauchen eines Teilchens bzw. Zustands aus dem Nichts – ist wie die Entdeckung eines physikalischen Zusammenhangs – eine Erkenntnis - einer Formel. Ich meine ist die Wahrheit (im Sinne von „so ist die Realität“ nun für uns) nicht immer da? Was uns fehlt ist immer nur die richtige Information. Die „Wahrheit“ taucht instantan auf, weil sie zeitlich unveränderlich ist. Die „Wahrheit“ kennt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Wie sollte sie sich den zeitlich dann anders verhalten? Damit die „Wahrheit“ erscheinen kann, muss sie also in einen zeitlosen Zustand (dt = 0) „verfallen“ – und hier sagen „beide“ die Schrödingergleichung und die Feynman-Pfade: Hier bei dt=0 ist das Teilchen bzgl. „Ort und Zeit“ in einem max. entropischen Zustand. Die Partikelwelle „zerfällt in seine Einzelteile“ in seine einzelnen Phasen in viele Welten. VWI - Ist eine direkte mathematische Konsequenz für die Beschreibung einer Gegenwart, in der die Vergangenheit und Zukunft als real angesehen wird. Wenn wir so tun, als ob es ein dt^2>0 gäbe: Erfinden einen Drachen und ein Einhorn und fragen uns, dann wie das Nashorn aussehen könnte. Wenn man sich nun umgekehrt fragt. Ich habe den Zustand im „jetzt“ – nur den haben wir gemessen – wie kam es dazu? Dann sagt uns die Mathematik, welchen Pfad es dann wohl genommen hat. Und die Realität / die Wahrheit lässt sich nicht „betrügen“ sie taucht immer instantan auf. All Dein Wissen ist die Information von mehr als 1000 Jahren – und ist nun wie in einer Kiste eingesperrt“ – All unser Wissen ist (in diesem Bild) aus einer destruktiven (falsch) und konstruktiven (richtig) „Wechselwirkung“ von Informationen hervorgegangen. Diese Information „in einer Art „entropischen Zustands“ (viel richtig, aber auch noch manches falsch) wartet nun auf die nächste Information, die dich weiterbringt. Diese Erkenntnis taucht, aber nicht auf – sie war immer schon da. Sie lag nur in der Zukunft verborgen (zwischen richtigen und falschen Informationen) Völlig zeitlos (entropisch) betrachtet: „Entropie-past – Entropie „Gegenwart/Universum" - Entropie-Future“ Du hast also zwei Kisten, die durch eine Wand getrennt sind – eine semipermeable – „Verlindewand“ - Die Wand der Gegenwart – die alles zurückhält was nicht „>hf“ entspricht Eine Sanduhr oben Future unten Past und dazwischen eine Membran die unserem flachen Universum entspricht. Sie hält alles auf, weil diese selbst einem entropischen Maximum als Vakuum entspricht. Um hier durchzukommen, durch den Flaschenhals benötigt man als Welle schon eine Normalverteilung. Du musst selbst zur Wand werden ???? – und das entspricht ja nun genau einer Überlagerung von Phasen – die einem Partikel entsprechen. 3 zeitlose Zustände Entropie „F“ -> Entropie „G“ -> Entropie „P“ Kurz: damit du die VWI aus der Gegenwart losbekommst – musst du diese in eine Kiste stecken und mit „F“ bezeichnen („kein dt“). Eine Membran, durch die dann nur eine Welt tropfen/tunneln kann („kein dt“ – Instantan) in eine Kiste „ohne dt“ „P“. Alles nur stabile zeitlose entropische Zustände.. Die Membran entspricht jedoch in unserer Welt eher einem Dirac-String (einem magnetischen Monopol der Gegenwart) – zur der die Zukunft sich bewegt – mit c. An jedem Ort findest du also einen „Dirac-String der Gegenwart“ der von „F“ nach „P“ durch das Vakuum weißt. Der Dirac-String ist ein String, weil Zukunft und Vergangenheit so weit auseinander sind. Du kannst den Dirac-String auch als „echten Dirac-String“ ansehen – den gesuchten magnetischen Monopol. Der vom Urknall bis zum Rand des Universums reicht. Auf dem das Photon als Welle schwingt. Das Photon reitet auf dem „Präsens“ und bringt dich so „der Zukunft – der Gegenwart und der Vergangenheit“ alles gleichzeitig mit c (ohne dt“) näher. Gehe ja immer zu weit: Aber die Dirac-Strings bilden/sind das Higgsfeld. Da ein Dirac-String „als magnetischer Monopol“ ja sich genau dadurch bemerkbar machen würde, dass er die Helizität eines Elektron ändern würde. Die Anti-Materie ist ja auch wie „Rückwärts in der Zeit“ (Feynman..) das bedeutet, das wäre der Weg von P -> F was unwahrscheinlicher wäre. Kurz die Materie gibt die Flussrichtung der zeit vor. Bei Anti-Materieüberschuß wäre der zeitpfeil halt Umgekehrt - das ist aber nur so, als würde man die Sanduhr drehen und nicht die Zeit.
__________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E Ge?ndert von Eyk van Bommel (05.03.24 um 13:30 Uhr) |
#59
|
||||
|
||||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Der Titel "Einsteins Schleier" bezieht sich auf ein Zitat von Albert Einstein, in dem er die Quantenmechanik als einen "Schleier" bezeichnet, der die wahre Natur der physikalischen Realität verdeckt. Anton Zeilinger wählte diesen Titel für sein Buch, um darauf hinzuweisen, dass die Quantenphysik viele Konzepte enthält, die zunächst schwer zu verstehen sind und einen Schleier über die grundlegende Natur der Realität legen, ähnlich wie Einstein es beschrieb.
__________________
It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#60
|
|||
|
|||
AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"
Zitat:
|
Lesezeichen |
|
|