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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#61
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AW: Unschärferelation in QMI's
Hallo zara.t!
Zitat:
also nochmal zurück zu Deiner Frage(n): Zitat:
Nachweis: Öffne ich z.B. eine Spalt mehr (also Dreifachspalt), erscheinen plötzlich 'keine Treffer mehr' an den Stellen auf dem Schirm, an denen vorher bei 2 Spalten Treffer festzustellen waren. Was lenkt das Elektron bei mehr Möglichkeiten ab? Und welche physikalische Eigenschaften muss etwas besitzen, um ein Elektron von seinem Weg abzulenken? Zitat:
Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#62
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AW: Unschärferelation in QMI's
Hi Gandalf,
ich verstehe was du meinst - das "deutsche" Multiversum. Das deutsche Multiversum unterscheidet sich -wenn ich das recht verstanden habe- deutlich von der Everettschen MWI. Bei Everett spalten sich die Zweige des Universums bei jeder Wechselwirkung. Bis zu dieser Wechselwirkung liegen aber immer noch Superpositionen vor. ImFalle des Doppelspaltes müßte Everett also sagen, daß vor der Messung noch kein Meßwert vorlag. Ganz anders David Deutsch. In seinem Multiversum gibt es keine Superpositionen. Jeder Summand der Wellenfunktion bildet ein "Schattenteilchen". Deine oder Deutschs Antwort auf meine Frage hätte demnach ein klares "Ja" sein müssen. Das Teilchen ist definitiv durch einen der beiden Spalte geflogen. Hab ich das soweit richtig verstanden? Grüße zara.t. |
#63
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AW: Unschärferelation in QMI's
Zitat:
Und das muss ja auch so sein: es kann sich ja nun nichts spalten, bevor gemessen wird, denn da weiß man ja noch gar nicht, was überhaupt gemessen werden wird - also ob wir die Universen z.B. nach Impuls- oder Orts-Eigenfunktionen zu spalten haben. Meines Wissens ist es in der VWI strikt erforderlich, dass erst die Messung die Universen dupliziert, d.h. auch in der VWI lebt man eine Weile mit einer superponierten Wellenfunktion. Gruß, Uli |
#64
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AW: Unschärferelation in QMI's
Ich gehe eigentlich immer davon aus, daß mit Multiversum die Gesamtheit aller möglichen und nicht nur gemessenen Universen gemeint ist.
In einer "Viele-Welten-Interpretation" gibt es keine verschmierten Katzen! Weiterhin glaube ich, daß die Begriffe 'abspalten' und noch mehr 'duplizieren' in die Irre führen, da sie in gewisser Weise der Vorstellung 'Kollaps der Wellenfunktion' entsprechen. In der Schrödingergleichung spaltet sich nichts ab, und sie dupliziert sich auch nicht; sie hat viele Einzelergebnisse. |
#65
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AW: Unschärferelation in QMI's
Zitat:
Bekanntlich ist die Entwicklung einer Lösung der Schrödingergleichung nach Eigenfunktionen abhängig von der Darstellung, die man wählt. Du kannst die allgemeine Lösung z.B. als eine Superposition von Impuls-Eigenzuständen (mit scharfen Impulsen) oder aber z.B. als eine Superposition von Orts-Eigenzuständen darstellen. Diese Darstellung ist frei wählbar, etwa so wie du auch die Freiheit hast, ein Problem in kartesischen oder Zylinderkoordinaten zu beschreiben. So eine Darstellung beeinflusst die Physik nicht. Woher soll das arme Universum nun wissen, nach welcher Darstellung es zerfallen muss ? Nein: die Messung / Beobachtung ist der Punkt, an dem sich die Universen spalten. Anders funktioniert es auch gar nicht. http://www.hedweb.com/everett/everett.htm Zitat:
Gruß, Uli |
#66
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AW: Unschärferelation in QMI's
Hallo,
es hängt wohl an der Vorstellung zu "Messung", die aus derselben Quelle so definiert ist: http://www.hedweb.com/everett/everett.htm#measurement Zitat:
Sind nach dieser Definition Messung und Möglichkeiten nicht identisch? Auf der wiki-Seite http://en.wikipedia.org/wiki/Multiverse zu 'multiverse' ist zu den hier gemeinten Level III Viele-Welten der Quantenmechanik zu lesen: Zitat:
"Alles was physikalisch möglich ist irgendwo auch verwirklicht" Das ist doch gerade eine oft diskutierte Konsequenz Vieler-Welten. Entsprechen denn die Lösungen der Schrödingergleichung nicht den möglichen Messungen?! fragt Hermes |
#67
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AW: Unschärferelation in QMI's
Hallo Hermes!
Dann muss ich dich fragen, wie es zu Bose-Einstein-Kondensat kommen kann, wenn es keine "verschmierten Katzen" gibt? Gruss, Johann |
#68
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AW: Unschärferelation in QMI's
Hallo Joax,
ich verstehe den Zusammenhang nicht den Du meinst zwischen gleichgerichteten Atomen des Bose-Einstein-Kondensats und Schrödingers Katze. Aber ich hatte auch noch eine Frage die eigentlich viel direkter beantwortet, ob mit "Multiversum" alle möglichen oder alle gemessenen Universen gemeint sind: Entsprechen denn die Lösungen der Schrödingergleichung nicht den möglichen Messungen?! Denn, "According to the MWI, each of these possible observations correspond to a different universe." ( http://en.wikipedia.org/wiki/Multiverse ) Gruß Hermes |
#69
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AW: Unschärferelation in QMI's
Zitat:
Die allgemeine Lösung der Schrödingergleichung kann ja als eine Linearkombination über die Basis von Eigenfunktion zur messenden Observablen dargestellt werden ("Superpositionsprinzip"). Die Observable, die gemessen wird, legt der Experimentator fest, d.h., er entscheidet nach welcher Basis der Split der Universen erfolgt. Entscheidet er sich, Impulse statt Orte zu messen, so entsteht eine ganz andere Vielfalt von Universen. Das ist zumindest mein Verständnis der VWI; aber da gibt es ja viel bessere Experten hier. Gruß, Uli |
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