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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#61
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo Harti!
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Im physikalischen Sinne ist das erste - Veränderung der räumlichen Abstände, und das zweite entsprechend - keine Veränderung der räumlichen Abstände. Wenn du willst, kannst du alles als bewegt (einfach so), und nur relativ (zu sich selbst) ruhend betrachten. Man kann Ruhe auch als ein Spezialfall der Bewegung betrachten. Zitat:
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Gruss, Johann Ge?ndert von JoAx (16.09.10 um 14:42 Uhr) |
#62
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Ich bitte um Nachsicht, wenn ich mich wiederhole. Einstein hat in seiner authentischen Interpretation der Relativitätstheorien die Bewegung als den Grundzustand der Materie in der Raumzeit definiert, der dem Trägheitsgesetz entspricht (Albert Einstein/Leopold Infeld, Die Evolution der Physik,Kapitel: Das Rätsel der Bewegung).
Die Zenon´schen Bewegungs- Paradoxien werden dann dadurch gelöst, dass bei der Bewegung als Grundzustand in der Raumzeit keine Raumpunkte – wie bei der absoluten Ruheposition in der klassischen Physik- eingenommen, sondern räumliche Distanzen überwunden werden.Während der Bewegung befindet sich der bewegte Körper zu keinem Zeitpunkt an einem bestimmten Raumpunkt (Fotografien und Messungen sind immer verschwommen), da sowohl jeder Zeitpunkt als auch jeder Raumpunkt gegen Null strebt. richy, ich gehe davon aus,dass sich Lösungen der beiden Fragen des Lampenparadoxons nicht errechnen lassen,wie es den Prämissen entspricht, die der Erfinder, ein angesehener Mathematiker, sich ausgedacht hat. |
#63
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo Knut Hacker!
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Nimmt man die Geschwindigkeit als grundlegende Eigenschaft an, dann hat jedes Objekt auch in jedem (bestimmten) Raumzeitpunkt diese Eigenschaft, und kann damit in den nächsten "flitzen". (EvB würde hier dann fragen, ob die Zeit dann noch notwendig ist.) Aber auch hier könnte es so etwas wie ein "Messproblem" geben: Zitat:
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betrachtet werden muss. Da ist es die Sache der Definition, wohin die Enden der Strecken gehöhren. Die Funktion verhällt sich an den Enden nicht stätig. Ansonsten würde ich sagen, dass die Lampe entweder am Nachglühen, oder Aufglühen ist. Gruss, Johann |
#64
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hallo JoAx!
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Ich würde sagen: sie ist kaputt. Ansonsten gehe ich mit dir konform |
#65
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Natürlich, Knut!
Hab' nur auf's Prinzip geachtet. Bei v≈c ändert sich tatsächlich die Geometrie. Gruss, Johann |
#66
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hi
Nochmal zum Schildkroetenparadoxon. Es ist natuerlich keines. Und hat auch wenig mit Quantisierung zu tun. Es beruht einfach darauf, dass der Vorgang von einem Beobachtersystem aus beobachtet wird, in der das Zusammentreffen zwischen Hase und Schildkroete einen Grenzwert darstellt. Insbesonders wird in reatardierter Zeit beobachtet ! Die Zeit lauft nicht mehr wie gewohnt, sondern wird allmaehlich eingefroren. Es ist somit voellig unmoeglich sich praktisch in solch ein Bobachtersystem zu begeben. Ausser vielleicht relativ im Rahmen der RT. Rechnet man in retardierter Zeit muss man dies auch in allen Ableitungen der Naturgesetze beruecksichtigen. Im Paradoxon fuehrt der Beobachter eine Laengenskalierung durch. Die retardierte Zeit folgt automatisch daraus und somit duerfte sich auch kein Widerspruch zur RT ergeben. Wenn man die retardierte Zeit nicht beruecksichtigt und das tun eben viele, landet man anscheinend in einem Paradoxon. Es ist keines ! Die meisten sehen auf dem Blatt Papier nur : "Aha das Zenon Bezugssystem skaliert die Laenge." Natuerlich skaliert es aber im selben Maße die Zeit. Und zwar genau so, dass es in diesem ! Bezugssystem unendlich lange dauert die Kroete zu erreichen. Das Bezugssystem ist gerade so konstruiert, dass sich dies zwangslaeufig ergeben muss ! Zenons ANNAHME : Betrachte ein Bezugssystem in der die Zeit zunehmend langsamer verlauft- Oh Paradoxon irgendwann beibt die Zeit dort stehen ! Richies ANNAHME : Betrachten sie ein Auto das abbremst : Oh Paradoxon irgendwann beibt das Auto stehen ! Die Zenon Variante ist sogar schluessiger. Denn ein bremsendes Auto mit v(t)=v0*exp(-a*t) wird zwar immer langsamer aber bleibt nur in der Unendlichkeit stehen ! Beim Hasen und der Schildkrote muss man diese Feinheiten aber gar nicht beruecksichtigen, denn es ist nur eine mathematische einfach loesbare Problemstellung. Die wie man sieht Polynome auf Reihensummen abbildet. Bei konstanten Geschwindigkeiten ist die Reihe eine geometrische Reihe, die einfach loesbar ist. Fuer Beschleunigungen oder Verzoegerungen von Hase und Schildkrote erhaelt man im s(t) Diagramm Polynome der Form y=x0+k1*x+k2*x^2. Den Schnittpunkt kann man immer ueber die quadratische Loesungsformel finden. Jetzt koennte man meinen , dass man daher auch alle Reihensummen sofort angeben kann, die sich im Zenon Beobachtersystem ergeben. Da waere ich aber zunaechst vorsichtig. Denn Integration und Summe ist nicht das selbe. Waere interessant dies mal nachzupruefen. Ansonsten eine super Sache. Ueber Zenon laesst sich sehr anschaulich die Reihensumme der geometrischen Reihe berechnen. Zitat:
Ich meine ich hab die Loesung schon im Kopf. Geometrische Reihe. Eine Reihe geo(n) und eine Reihe geo(n+1). Beide kann man geschlossen angeben. Man erhaelt darueber 2 Zeitpunkte t1 und t2. t2>t1 Gilt t>(t2-t1)/2 brennt das Licht Andernfalls ist es dunkel. ciao Ge?ndert von richy (17.09.10 um 05:53 Uhr) |
#67
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Loesung der Lampenparadoxons :
************************* Wir betrachten das erste "An und Ausschalten." Die Lampe soll c/2 Zeiteinheiten brennen und c/2 Zeiteineiten nicht. Der erste Vorgang ist somit nach c Zeiteinheiten abgeschlossen : 1111111100000000 0.........c/2.........c.........> Zeit Nun der zweite Vorgang. Er dauert c/2 Zeiteinheiten. Er startet somit bei c und endet bei c/2 111111110000000011110000 0.........c/2.........c........c+c/2 Nun der dritte Vorgang. Er dauert c/4 Zeiteinheiten. Er startet somit bei c+c/2 und endet bei c+c/2+c/4 1111111100000000111100001100 0.........c/2.........c........c+c/2...c+c/4 Den ersten An und Ausschaltvorgang t=0-c betrachtet man getrennt : Gilt t<c ist die Aufgebenstellung soundso trivial Nun prueft man das naechste Intervall : Gilt c < t < c+c/2 ? und das uebernaechste Gilt c*(1+1/2) < t < c*(1+1/2+1/4) ? Es ergeben sich somit k Intervalle summe c*(1+1/2+1/2^2+1/2^3 ..1/2^(k-1)) < t < summe c*(1+1/2+1/2^2+1/2^3 ..1/2^(k)) Wir druecken die geometrische Reihe von 1/2 geschlossen aus : Loesung : 2*c*(1-0.5^k) < t < 2*c*(1-0.5^(k+1)) ******************************* Die Losung koennte man noch geschickter ausdruecken. Auch logarithmisch darstellen. BTW : Auch in unserem Dezimalsystem steckt de geometrische Reihe : (q-1)*summe(q^k)=(q^(k+1)-1) 9999=9*1+9*10+9*100+9*1000 = 10 000-1 111_bin = 1000_bin-1 = 7=8-1 Fragen wir uns aber zuvor : Hat der gute Tompson im Mathe Unterricht geschlafen ? Denn die Summe konvergiert fuer k-> unendlich gegen 1/(1-1/2)=2 D.h. Er kann diesen seltsamen Versuch gar nicht praktisch fuer unbegrenzte Zeiten durchfuehren ! Weil seine Aufgabenstellung von Anfang an zum scheitern verurteil ist ! Das ist widerum kein Paradoxon sondern eine unsinnige Aufgabenstellung. Ich kann mir auch die Aufgabe stellen eine Torte durch niemanden zu teilen. Oder ich kann an Kettenbriefen teilnehmen Zitat:
Denn er muesste mit unendlich hoher Frequenz an und ausschalten. Es werden ihm aber schon vorher die Finger abfallen. Kein Paradoxon sondern eine Scherzaufgabe Ich kann dir aber eine Funktion vorstellen in der ich nicht wie Tompson in retardierter Zeit sondern in unserer linenarer Zeit eine Funktion mit der Frequenz 2^k erzeuge. Beliebig hohe k ! Die Frequenz kann ich locker groesser waehlen wie alle Atome im Universum und dir diese Superfrequenz tatsaechlich indirekt zeigen ! Wenn du schon versuchst die Unendlichkeit in unsere Realitaet abzubilden, dann verwendest du am besten enen Kreis ! Zum Beispiel den komplexen Einheitskreis exp(i*wt) Im Thread bijektive Projektionen habe ich das z.B getan. Auf einen Kreis passen ueberabzaehlbar unendlich viele Punkte und dennoch ist er endlich darstellbar. Oder im Thread z^(m/n)=1 Die Gleichung z^Pi=1 hat unendlich viele komplexwertige Loesungen auf dem Einheitskreis. Man umkreist diesen dabei unendlich oft. Und landet dabei niemals auf einem bereits besuchten Punkt. Denn dann waere dies der Startpunkt einer Periodizitaet m/n. Pi waere als Bruch m/n darstellbar. Pi ist aber irrational Also gibt es keinen doppelt besuchten Punkt und unendlich viele Loesungen. Paradox ? Hmmm ... schon heftig. Gruesse Ge?ndert von richy (17.09.10 um 05:24 Uhr) |
#68
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
richy,
du hast natürlich recht, dass es sich bei den Unendlichkeitsparadoxien wie denen des Zenon und dem des Thompson im mathematisch-physikalischen Sinn nicht um ein echtes Paradoxon (logischer Widerspruch) handelt.Mathematik und Physik beschreiben lediglich die Realität, und niemand wird bezweifeln, dass Achilles die Schildkröte einholt beziehungsweise sein Ziel erreicht und es unendlich viele Verbindungen und Unterbrechungen eines Stromkreises innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nicht gibt.Aber die Unbegreiflichkeit liegt eben im begrifflichen Denken,hier darin, dass das Unendliche zwar denkbar, aber nicht vorstellbar ist. Nicht ganz ernst gemeint – aber auch nur nicht ganz – möchte ich als „Lösung“ des Lampenparadoxons anbieten, dass sich die Lampe nach den zwei Minuten des gegen Unendlich strebenden Ein- und Ausschaltens im Zustand der „Schrödinger´ schen Katze“ befindet (Kicher, Hüstel), da der Endzeitpunkt des Zeitraumes von zwei Minuten nicht „beobachtet“ werden kann, weil er „unscharf“ ist, nämlich gegen Null strebt (vergleiche das alte philosophische Problem, dass die Zeit übergangslos von der Zukunft in die Vergangenheit fließt, es also keine Gegenwart gibt.Raum-und Zeitpunkte sind lediglich Idealisierungen,“Null-Dimensionen“). |
#69
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Hi Knut
Es ist eher so, dass uns das Zenon Paradoxon zeigt, dass das Unendlichkeitsproblem vom Koordinatensystem abhaengig ist. Und unser Koordinatensystem der armen Zonen Welt ueberlegen ist. Nun gibt es einen Herrn Pernrose, der wiederum ein Koordinatensystem kennt in dem das Unendlichkeitsproblem unserer Realen Welt kein Problem ist. Ich hab das heute versucht in einem anderen Thread darzustellen : http://www.quanten.de/forum/showpost...3&postcount=21 Und stelle jetzt noch ein neues Paradoxon vor : Richies Anhaltparadoxon Gegeben ist ein Koerper mit konstanter Geschwindigkeit v0. Bringen sie den Koerper in endlicher Zeit zum Stillstand. D.h. es soll fuer einen endlichen Zeitpunkt t0 gelten v(t>t0=0) Geben sie dazu eine beliebige Funktion im v(t) , gerne auch rein zeichnerisch, an. v(t) darf auch negativ werden. Ach ja. Noch eine Einschraenkung. Die Ableitung von v(t) entspricht einer Beschleunigung, damit physikalisch einer Kraft. Es gibt keine unendlich grossen Kraefte. Daher soll die Funktion v(t) in allen Ableitungen stetig sein. Keine Spruenge Knicke. BTW Ich kenne keine mathematische Loesung. vo*exp(-at) ist natuerlich keine Loesung. Lediglich mit dem Lampenparadoxon koennte man eine physikalische bergruenden. Gruesse |
#70
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AW: Paradoxien-ihr Wesen als begriffliche Rückkopplungen
Richy,
der Mathematiker Penrose ist mir natürlich ein Begriff, schon wegen seiner Schleifenlösung. Aber hier wie dort habe ich Vorbehalte dagegen, von einer „Lösung“ zu sprechen. Beispiel: Wie kommt unser Sinneseindruck „hell“ zustande? Photonen treffen auf unsere Netzhaut und diese signalisiert dies dem Gehirn, welches das Signal als „hell“-Information aufnimmt.Aber ist das eine Lösung? Es ist eine abstrakte Beschreibung. Man ist so dumm als wie zuvor, um mit Faust zu sprechen. Denn nach wie vor kann man den Sinneseindruck „hell“ keinem Blinden beschreiben. Ebenso sehe ich das mit der Koordinaten-“Lösung“,so interessant ich sie auch finde. |
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