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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #21  
Alt 01.03.17, 21:51
uwebussenius uwebussenius ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.11.2016
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von inside Beitrag anzeigen
Wir schweifen ab. Abstrakt ist hier nichtmal notwendig. Es geht um "warum ist nicht NICHTS".
Soweit ich mich erinnere hat ein gewisser Parmenides die richtige Antwort gegeben:

"Es gibt zum Sein keine denkbare Alternative, Nicht-Sein ist nicht denkbar."

Denn Denken ist eine Form/ein Zustand des Seins und schließt damit Nicht-Sein aus.

Daraus leite ich ja meinen Materialismus ab, weil das Denken eine Infrastruktur benötigt und damit der philosophische Idealismus (Trennung von Körper und Geist mit Geist zeitlich vor Körper) wegen fehlender Infrastruktur nicht funktionieren kann. Wo nichts ist, ist auch kein Gedanke. Damit ist creatio ex nihilo technisch nicht möglich, trotzdem ist das die meistgeglaubte Entstehungsversion der Welt. Es gibt selbst Physiker, die an Götter glauben.
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  #22  
Alt 02.03.17, 01:11
Plankton Plankton ist offline
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Registriert seit: 02.01.2015
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Das absolute Nichts ist das Spaghetti-Monster. (aus unserer physikalischen Sicht)

BTW:
Zitat:
Zitat von uwebussenius Beitrag anzeigen
[...]
Daraus leite ich ja meinen Materialismus ab, weil das Denken eine Infrastruktur benötigt und damit der philosophische Idealismus (Trennung von Körper und Geist mit Geist zeitlich vor Körper) wegen fehlender Infrastruktur nicht funktionieren kann. Wo nichts ist, ist auch kein Gedanke. [...]
Manche Philosophen betrachten ja das als "Zirkelschluss". Hab da schon gute Argumentationen gehört dazu. Früher haben manche gesagt: Wahrheit muss absolut und ewig sein, aber alles was Menschen hervorbringen ist immer nur vergänglich. Kennt man ja, irgendwann wird jedes Naturgesetz, das wir entdecken, hinfällig (zumindest bisher, und wenn es so weitergeht, dann ergeht das auch der ART, QM mal so).
Andere sagen: wenn diese Wahrheit des Materialismus nur ein Zustand ist, der sich nur aus dem Materialismus selbst ableitet, dann kann es aufgrund der Prämissen keinen Gegenbeweis geben, da ausgeschlossen.
(ähnliches gilt auch für das Konzept der Kausalität, jeder Beweis beruht genau genommen bereits auf der Annahme, dass Kausalität real existiert)
Hmmmm.... schade, ich müsste das selbst noch mal lesen, um das jetzt überzeugend auf den Punkt zu bringen.

Ge?ndert von Plankton (02.03.17 um 01:27 Uhr) Grund: BTW
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  #23  
Alt 02.03.17, 10:48
badhofer badhofer ist offline
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Beitr?ge: 19
Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von Plankton Beitrag anzeigen
(ähnliches gilt auch für das Konzept der Kausalität, jeder Beweis beruht genau genommen bereits auf der Annahme, dass Kausalität real existiert)
Hmmmm.... schade, ich müsste das selbst noch mal lesen, um das jetzt überzeugend auf den Punkt zu bringen.
Etwas zur Kausalität beim Urknall:
Die Kausalität ist das stärkste Argument gegen die Urknall-Theorie. Der Urknall musste eine Ursache gehabt haben. Diese Ursache wurde wiederum von einer Ursache verursacht, diese wiederum und wiederum und wiederum usw. Das Kausalprinzip schreibt das so vor. Oder doch nicht? Kann es im Kausalprinzip eine Wirkung ohne Ursache geben, die das Prinzip der Kausalität trotzdem nicht verletzt? Infinite monkey theorem ist allgemein bekannt. Die Version 2 ist weniger bekannt:

Infinite Monkey (Version 2) Ein Affe hat eine Schreibmaschine mit unendlich vielen Tasten N (Null) Doch eine Taste unter den unendlich vielen Tasten ist die Taste U (Urknall) Und so sitzt er an seiner Schreibmaschine und tippt zufällig Tasten. Ewig tippt er verschiedene N. Dass er jemals die Taste U tippen würde ist so gut wie ausgeschlossen. Die Taste U, eine Taste unter unendlich vielen N-Tasten zufällig zu drücken ist fast unmöglich. Das kann man vollkommen vergessen. Und so tippt er eine Ewigkeit lange immer N-Tasten.

Und doch geschieht irgendwann etwas, das auch ein mal geschehen musste, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es geschehen kann, größer ist als Null. Er drückt die Taste U (Urknall) Und alle fragten sich, wo denn die Ursache für den Urknall hergekommen ist? Die Ursache ist nirgendwo hergekommen, sie war schon immer da. Der Urknall hat die Ursache in sich mitgetragen, sie war nur nie aktiv. Der Zufall hat die Ursache aktiviert. Und wer hat dann den Zufall aktiviert? Den Zufall hat niemand aktiviert, der war bei jedem Druck auf eine N-Taste aktiv, denn der Affe drückte immer zufällig die Tasten.

Und wo kam dann der Affe mit seiner Schreibmaschine her? Der kam nirgendwo her, den gibt es nämlich gar nicht. Er symbolisiert nur den Zufall. Der Zufall hat den Urknall verursacht. Der Zufall selbst hatte keine Ursache. Er war immer schon da und auch immer aktiv, bei jedem zufälligem Tastendruck.
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  #24  
Alt 02.03.17, 11:56
Plankton Plankton ist offline
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von badhofer Beitrag anzeigen
Etwas zur Kausalität beim Urknall:
Die Kausalität ist das stärkste Argument gegen die Urknall-Theorie. [...]
Jeder Physiker wird dir sagen, dass die Physik keinerlei Aussagen darüber machen kann, was vor dem Urknall war. Aus physikalischer Sicht gibt es kein davor. Das ist so also gar nicht anwendbar Ursache-Wirkung, Raum-Zeit.

Eigentlich ist der Zustand vor dem Urknall genau das "absolute Nichts".
Mit physikalischen, mathematischen Mitteln absolut nicht beschreibbar.
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  #25  
Alt 02.03.17, 13:30
uwebussenius uwebussenius ist offline
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von Plankton Beitrag anzeigen
Jeder Physiker wird dir sagen, dass die Physik keinerlei Aussagen darüber machen kann, was vor dem Urknall war. Aus physikalischer Sicht gibt es kein davor. Das ist so also gar nicht anwendbar Ursache-Wirkung, Raum-Zeit.

Eigentlich ist der Zustand vor dem Urknall genau das "absolute Nichts".
Mit physikalischen, mathematischen Mitteln absolut nicht beschreibbar.
Der Urknall ist doch eine Theorie, deren Hauptstütze die beobachtbare Rotverschiebung des Lichtes ist. Nun hab ich ja mal unter Rückgriff auf physikalische Experimente versucht nachzuweisen, daß Licht eben als physisches Objekt mit seiner Umgebung wechselwirkt, also kann doch die Rotverschiebung auch andere Ursachen haben als Raumexpansion. Was geschieht dann mit dem Urknall? Graue Tonne? Reservatenkammer für eine Weihnachtsaufführung?
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  #26  
Alt 02.03.17, 16:31
badhofer badhofer ist offline
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von Plankton Beitrag anzeigen
Jeder Physiker wird dir sagen, dass die Physik keinerlei Aussagen darüber machen kann, was vor dem Urknall war. Aus physikalischer Sicht gibt es kein davor.
Andererseits wir dir jeder Physiker sagen, dass aus physikalischer Sicht niemals ein absolutes nichts sein hat können, denn wäre es so gewesen, es wäre immer so geblieben, denn aus nichts kommt nichts.

@uwebussenius
Wenn es den Urknall nie gegeben hat, dann ist alles, was jemals über den Urknall gedacht worden ist, hinfällig. Einen Beweis für einen Urknall wird es wohl ohnehin nie geben, die Frage ist, ob die Wahrscheinlichkeit, dass es einmal einen Urknall gegeben hat, größer ist als Null.
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  #27  
Alt 02.03.17, 18:14
Plankton Plankton ist offline
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Beitr?ge: 915
Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Zitat:
Zitat von badhofer Beitrag anzeigen
Andererseits wir dir jeder Physiker sagen, dass aus physikalischer Sicht niemals ein absolutes nichts sein hat können, denn wäre es so gewesen, es wäre immer so geblieben, denn aus nichts kommt nichts.
[...]
Das ist eben ein falscher Schluss den du ziehst! Alles was die Physik beschreiben kann ist real, was die Physik nicht beschreiben kann, gibt es nicht, nicht aus Sicht der Physik. Das ist doch logisch!
Wenn die Physik über irgendein "absolutes Nichts" eine Aussage machen kann, dann ist es real. Alles andere ist nicht real, existiert nicht. Das fliegende Spaghetti-Monster ist so ein Fall, weil physisch nicht beschreibbar, definierbar. Da gibt es gar nichts dran zu rütteln. Die Physik kann nicht sagen, ob es das Spaghetti-Monster gibt, und sie kann auch nicht sagen, dass es es nicht gibt. Aus Sicht der Physik gibt es da absolut nichts. Die Physik kann sagen z.B., aktuell, es gibt es ein bekanntes Naturgesetz dieser Form E=mc^2 und alles was damit beschreibbar ist, ist real. Alles andere ist damit nicht erfassbar, nicht real und nicht existent.
Als die Menschen noch nichts von SL wussten, weil es keine mathematische Formel gab, mit der man ein SL hätte beschreiben können, haben sie aus Sicht der aktuellen Physik noch nicht existiert. Es gab absolut kein SL. Absolut nichts im Universum war ein SL. Das liegt einfach IMHO an der Ontologie.
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  #28  
Alt 02.03.17, 18:34
Plankton Plankton ist offline
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Beitr?ge: 915
Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Noch ein kleines Beispiel: mit diesem "Pauli-Prinzip" kann z.B. die Physik sagen es gibt nur Atome mit bestimmter "Form" in Bezug auf die Konfiguration der Elektronen. Es sagt es gibt nur solche Konfigurationen und andere sind nicht möglich. Das ist real. Dass es das eine gibt und das andere nicht. (Details bitte selbst nachschauen.)
Das fliegende Spaghetti-Monster hingegen ist absolut nichts aus dieser Sicht. Ich denke das ergibt sonst ontologisch einfach keinen Sinn.

PS: Und so sehe ich das auch mit Urknall und Co. Die Physik sagt z.B.: 1s nach dem Urknall sah das Universum so aus und so nicht. Es gab das und das (z.B. Elektronen) oder das (z.B. Galaxien) nicht. Existenz und nicht-Existenz. Aber was vor dem Urknall war, dazu gibt es ontologisch nichts. Das wäre das "absolute Nichts".

Ge?ndert von Plankton (02.03.17 um 19:00 Uhr) Grund: PS:
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  #29  
Alt 02.03.17, 20:31
Fuchs69 Fuchs69 ist offline
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Standard AW: Warum ist nicht nichts?

Versuch mal den Ansatz hier:

(du hörst) Etwas = 1
(du hörst) Nichts = 0

Wenn du in einer Umgebung einen Ton hörst, also eine Sinusförmige Wellenfrequenz,
Dann hörst du einen Ton.
Wenn nun zu dem selben Zeitpunkt die gleiche Welle um eine halbe Wellenperiode versetzt mit in dieser Umgebung ist, überlagert sie die erste Welle und sie löschen sich aus.
Du hörst also nichts, obwohl jetzt sogar zwei Wellen da sind.
1=0 wahre Aussage

In einer Umgebung wo alle möglichen Wellen und deren Verschiebungen existieren hörst du also absolut nichts, weil ja zu jeder Welle auch die „Anti“-Welle existiert.
Alles = Nichts

Stelle dir jetzt das Universum in einer unendlichen Zeitspanne vor.
Alles was passieren kann passiert auch.
Wenn wir jetzt also einen beliebigen Punkt betrachten passiert an diesem Punkt alles.
...und alles ist gleich nichts.
Nur durch die zeitliche Trennung entsteht "Etwas".

Wenn du dir „Alles“ vorstellen kannst, dann kannst du dir auch „Nichts“ vorstellen
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  #30  
Alt 03.03.17, 19:24
ghostwhisperer ghostwhisperer ist offline
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Ort: Kronberg
Beitr?ge: 556
ghostwhisperer eine Nachricht ?ber ICQ schicken
Standard Raumzeitwellen

Das Wellenbild passt mir grad gut in den Kram
Vielleicht ist doch,alles summiert, nix.
Ein vierdimensionales Wellenbild:
eine elementare vierdimensionale Welle - eine Anregung eines Urkontinuums, eben eine wellenartige Geometrie im Sinne der ART - , sei das Universum das wir kennen.
Wenn seine Entstehung dann aber doch symmetrisch war, quasi wie eine Kreiswelle, dann ist die Summe aller Vierer-Impulse gleich Null.
Wir nehmen diese Welle nicht wahr, wie alles andere befinden wir uns im Zustand des "mitbewegten Beobachters". Letztlich weil c die Norm jedes beliebigen Geschwindigkeits-Vierervektors ist. Wir sehen nur einen nahezu konstanten dreidimensionalen Querschnitt, nur eine Phase, der Welle.
Das impliziert, dass unser Bereich des Universums sich zu einem anderen wie Materie zu Antimaterie verhält.
Und die Ausbreitungsrichtung ist für uns die Zeit,die damit zu einer noch lokaleren Größe wird, der lokale "Radius" des Universums, respektive die universelle Impuls-Richtung der Welle. Es gäbe also auch Zeitpfeile, welche sich um bis zu 180 Grad, also invers, zu unserem verhalten.
Global betrachtet!
Lokal ist die Zeit natürlich immer relativ zu sehen, als der eigene Maßstab.

Achja: Das soll eine halbklassische Darstellung sein. Voll-Quantenmechanisch könnte man vielleicht Wellenanteile, welche "vor" und "hinter" der "Gegenwart" liegen (also unsere Phasenlage) als immaterielle Abbilder, also mögliche Wahrscheinlichkeiten sehen, wie die Entwicklung war und wie sie weitergeht.

MfG ghosti
__________________
Koordinatensysteme sind die Extremstform von Egoisten- sie beziehen alles auf sich selbst.

http://thorsworld.net/
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