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Schulphysik und verwandte Themen Das ideale Forum für Einsteiger. Alles, was man in der Schule mal gelernt, aber nie verstanden hat oder was man nachfragen möchte, ist hier erwünscht. Antworten von "Physik-Cracks" sind natürlich hochwillkommen! |
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#161
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Danke Timm.
Vielleicht äussern sich "Ich", "TomS" und "Hawkwind" noch zu meinem letzten Beitrag. Es wäre mir wichtig zu wissen, ob ich das einigermaßen richtig sehe. Möglicherweise liege ich ja falsch. Das sollte man nie ausschliessen. Mir ist übrigens deine Entwicklung vom Kosmologie-Rookie zum ernst zu nehmenden Kosmologie-Diskussionspartner auf annähernd Augenhöhe mit den Experten (besonders im Nachbarforum) nicht verborgen geblieben. Dazu möchte ich dich beglückwünschen. Immerhin steckt dahinter eine Menge Fleissarbeit (lesen und zuhören). Mach bitte weiter so und dann kann der eine oder andere künftig ganz Gewiss eine Menge von dir lernen. Grüsse, MP |
#162
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Danke für das Kompliment, Marc. An kritischen Stellen haben mir vielfach Experten zu einer verbesserten Sicht geholfen. Aber ich bin ganz klar Amateur.
Ich würde in Deinem letzten Beitrag lieber nicht von Punkt sprechen. Das könnte Mitlesende verwirren. Ein Punkt ist nicht Bestandteil der Raumzeit. Ansonsten sehe ich das mit einer Einschränkung genauso. Man sagt leichthin (auch ich bis vor wenigen Tagen) die Größe des beobachtbaren Universums sei zu Beginn im Bereich der Planck-Skala gelegen. Demnach hätten entsprechend weit voneinander entfernte Beobachter jeweils ihre "eigene" Urknall Region. Das relativiert sich mit Linde's Inflationary Cosmology aber dramatisch. Danach dauert die Inflation (wegen slow-roll) länger als in älteren Modellen, sodaß ein geschlossenes Universum die Größe 10^10^10 cm erreicht und praktisch flach erscheint . Vergleichen damit ist die Größe einer beobachtbaren Region mit 10^29 cm verschwindend klein und beliebig weit voneinander entfernte Bewohner blicken alle auf dieselbe Urknall Region zurück.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (29.10.15 um 10:23 Uhr) |
#163
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Zitat:
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#164
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Zitat:
Mit Deiner Notation komme ich auf a/R = p*t^(p-1). Damit nähme a/R mit t ab (wenn ich mich nicht verrechnet habe). Mein Überlegung ist: Wegen a = \dot a/H und R = c/H sollte a/R = \dot a / c gelten und falls richtig a/R bei beschleunigter bzw. gebremster Expansion zu-, bzw. abnehmen. Hmm, kann das sein?
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (30.10.15 um 13:00 Uhr) |
#165
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Zitat:
für den Zeitpunkt des Urknalls scheint es, wie ich gerade nachgelesen habe, keine verbindliche Konvention zu geben. Den heißen dichten Zustand der Materieproduktion am Ende der Inflation (1) findet man genauso wie die Entstehung von Raum und Zeit vorher (2). Demnach hängt Deine Frage nach der Überlappung davon ab. Zu einem späteren Zeitpunkt t sollen sich die Hubble-Sphären benachbarter Beobachter gerade berühren: (1) Liegt t soweit in der Zukunft, daß die beschleunigte Expansion (während der der Skalenfaktor schneller wächst als die Hubble-Sphäre) die vorangegangene gebremste Expansion überwiegt, dann sollten sich die Hubble-Sphären dieser Beobachter beim Urknall überlappen; und voneinander separiert sein, wenn die gebremste Expansion überwiegt. (2) Unabhängig von t überlappen sich die Hubble-Sphären beim Urknall, denn geht man in der Zeit zurück, dann schrumpft der Skalenfaktor während der Inflation exponentiell, währen der Hubble-Radius praktisch konstant ist. Verglichen damit spielt die gebremste Expansion keine Rolle. Meine Bitte an 'Ich': bitte nötigenfalls korrigieren.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#166
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
"Urknall" ist die Bezeichnung einer Eigenschaft der Raumzeit, die aus deren zeitlicher Entwicklung gemäß der Einsteinschen Feldgleichungen rückwärts bis zu dem "Zeitpunkt", an dem die Allgemeine Relativitätstheorie ihre Gültigkeit verliert und die mathematische Struktur der Riemannschen Mannigfaltigkeit einen Singularität entwickelt.
Dass man "den heißen dichten Zustand der Materieproduktion am Ende der Inflation" ebenso findet, kann ich nicht nachvollziehen; zumindest ist das nicht die ursprünglicher Bedeutung von "Urknall".
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#167
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Ich denke, hier ist interessant, dass die Singularität nicht zeitartig und raumartig sein muss, so, wie im Milne-Modell. Das ist es, worauf die Leute hinaus wollen.
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Gruß, Johann ------------------------------------------------------------ Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort. ------------------------------------------------------------ E0 = mc² |
#168
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Zitat:
Beispielhaft für Urknall nach der Inflation: Zitat:
Genauso findet man den Urknall vor der Inflation. Beiden Auffassungen ist gemeinsam, "dass man den heißen dichten Zustand der Materieproduktion am Ende der Inflation findet", denn auf dem Zerfall des Inflaton-Feldes beruht ja das Modell. Es spielt keine große Rolle, welcher Auffassung man nun ist, solange man sich auf einen Zeitpunkt verständigt.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (13.11.15 um 17:36 Uhr) |
#169
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AW: Frage zur Realitivität der Zeit
Zitat:
Für mich bedeutet die Urknalltheorie, dass das bekannte Universum eben nicht unendlich alt ist, sondern vor endlicher Zeit in einem heißen und dichten Anfangszustand war, aus dem heraus es expandiert. In genau diesem Sinne ist der Urknall auch nicht weiter verhandelbar, und in genau diesem Sinne sind "Urknallleugner" auch Cranks. Dieser "Anfangszustand" ist also eine sichere Sache. Ob davor aber eine Singularität war, ein quantenmechanisches Analogon einer solchen, eine Branenkollision oder eine Inflationsphase ist nach wie vor Spekulation. Meines Erachtens sollte man das nicht überstrapazieren, die Urknalltheorie ist weitgehend davon unberührt, was vorher war - auch wenn es schon unendlich lange gedauert hätte. Also: was man als Urknall bezeichnet, darüber darf man streiten. Es ist aber auch klar, dass die Urknalltheorie z.B. keine Singularität voraussetzt und fallen würde, wenn sich herausstellte, dass es eine solche niemals gab. Von daher würde ich Urknall und Singularität jetzt nicht als Synonyme sehen, sondern erst dann, wenn's bewiesen wäre. |
#170
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AW: Only kurz Senf
Zitat:
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