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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #1  
Alt 26.07.11, 14:27
quick quick ist offline
Guru
 
Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Hallo okotombrok,

Zitat:
Zitat von okotombrok Beitrag anzeigen
Ergo bewegt sich ein fallender Apfel inertial (kann sich als ruhend wähnen), der Baum hingegen wird gegen den Erdmittelpunkt hin beschleunigt (kann sich somit nicht als ruhend ansehen).
g = F/(mh)
Ich denke nicht, dass es da verschiedene Sichtweisen gibt, wer sich bewegt und wer ruht.
Ich meine, es kommt darauf an, wo der Fokus für eine Fragestellung liegt.
Geht`s um Bewegung, dann ist der Baum bezüglich der Erde in Ruhe.
Ein intelligenter Wurm im Apfel könnte aber genau dann auf Bewegung (Un-Ruhe) schließen, wenn er sich plötzlich kräftefrei fühlt.

mfg
quick
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  #2  
Alt 26.07.11, 17:43
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
Beitr?ge: 3.805
Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Zitat:
Ein intelligenter Wurm im Apfel könnte aber genau dann auf Bewegung (Un-Ruhe) schließen, wenn er sich plötzlich kräftefrei fühlt.
Ich habe mich diesbezüglich immer gefragt – fühlt man sich in einem Hochmagnetfeld wie hier oder hier eine Kraft? Oder fühlt es sich an wie schwerelos?

Gilt man hier als „frei fallend“?

Das Problem ist doch, dass man keine Kraft misst, wenn alle Elementarteilchen eine/dieselbe Beschleunigung erfahren. Photonen würden hier sicher nicht „schweben“ / sich anderes verhalten und daher würde man sich von einem wirklich frei fallenden Beobachter doch unterscheiden.

Ich halte die Aussage: Wenn man keine Kraft fühlt, dann ist man kräftefrei für falsch. Zu 99% zutreffend aber nicht ganz richtig.

Gruß
EVB
__________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
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  #3  
Alt 26.07.11, 20:55
quick quick ist offline
Guru
 
Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Hallo Eyk,

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Ich habe mich diesbezüglich immer gefragt – fühlt man sich in einem Hochmagnetfeld wie hier oder hier eine Kraft? Oder fühlt es sich an wie schwerelos?
Scwerelos fühlen? -Ja, würde ich so sehen.
Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Gilt man hier als „frei fallend“?
Das kommt auf die Perspektive an, ein Außenstehender sieht dich lediglich schweben.
Solange deine Meßgeräte keine Auskunft über die wahren Verhältnisse vermitteln, bleibt der Zustand imaginär.
Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Ich halte die Aussage: Wenn man keine Kraft fühlt, dann ist man kräftefrei für falsch. Zu 99% zutreffend aber nicht ganz richtig.
Kräfte sind bei Materie immer im Spiel, aber du meinst ja eine gerichtete Kraft, wie die Gravitation.
Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Photonen würden hier sicher nicht „schweben“ / sich anderes verhalten und daher würde man sich von einem wirklich frei fallenden Beobachter doch unterscheiden.
Ja, mit Photonen hätte der arme Frosch ein Werkzeug, mit dem er objektiv messen könnte.

mfg
quick
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  #4  
Alt 26.07.11, 13:56
quick quick ist offline
Guru
 
Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Hallo Eyk,

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Die Mathematik erlaubt es einfach alle Sichtweisen einzunehmen. „Apfel fällt auf Erde“ und „Erde fällt auf Apfel“ sind wie „Ich mit 0,9 c durch das Universum“ und „das Universum mit 0,9c an mir vorbei“. Beide Sichtweisen sind äquivalent.
Mit meinem Bild von der Mathematikerbrille wollte ich nicht ausdrücken, dass der Brillenträger unfähig sei, andere Sichtweisen einzunehmen.
Man wählt halt immer gerade diejenige Sichtweise, welche für die Problemstellung brauchbar erscheint.


mfg
quick
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  #5  
Alt 23.07.11, 13:48
fossilium fossilium ist offline
Profi-Benutzer
 
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Beitr?ge: 230
Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Hallo zusammen,

die vorstehende Diskussion hat mich ermuntert, ein paar eigene Überlegungen zu Zeit und Raum anzustellen. Sie sind metaphysischer Natur, aber Zeit und Raum kann man nicht beobachten, und daher ist die Frage, was Zeit und Raum ist, selbst schon metaphysisch. Ich bleibe daher in diesem Unterforum.

Ich gehe die Frage nach Raum und Zeit über den Begriff der Identität an:

Ein drei- oder mehrdimensionales Objekt benötigt mindestens drei oder mehr Dimensionen, damit seine Grenzen definiert werden können. Drei bzw. mehr Dimensionen reichen aber nicht zur Identifizierung, da zwei verschiedene Objekte mit gleichen Koordinaten nicht voneinander unterschieden werden könnten. Also benötige ich, um Unterscheidbarkeit herzustellen, eine vierte Dimension, die nur eine (statt zwei) Richtungen haben darf. Diese vierte Dimension, wie immer man sie nennt, trennt zwei ununterscheidbare Objekte mit gleichen Koordinaten und macht sie unterscheidbar. (Vier Dimensionen - drei in zwei Richtungen, eine vierte in eine Richtung - sind die minimalen und hinreichenden Voraussetzungen für die Schaffung von Identifizierbarkeit (= physikalische Identität) in Raum und Zeit).

Mehrere Objekte kann ich voneinander nur unterscheiden, wenn ihre Grenzen immer in allen vier Dimensionen gegeneinander verschoben sind. Es muss aber einen minimalen Abstand in allen vier Dimensionen geben, ab dem ich verschiedene Identitäten sozusagen auflösen kann. Gleiche Auflösung erreiche ich bei niedrigem örtlichem Abstand mit einem korreliertem großen Abstand in der vierten Dimension, und umgekehrt: kleine Grenzabstände in der vierten Dimension müssen mit grossen Abständen in den drei anderen Dimensionen korrelliert sein, damit die gleiche Auflösung heraus- kommt.

Diese Korrellation könnte durch eine Naturkonstante hergestellt werden, die die maximal möglichen Grenzverschiebungen in den drei Grunddimensionen bei gegebener Verschiebung in der vierten Dimension miteinander verknüpft. Ihr könnt Euch schon denken, welche ich meine: nämlich c.

Bei der vorstehenden metaphysischen Beschreibung habe ich mich bemüht (hoffentlich erfolgreich), keine Begriffe zu verwenden, die einen Verlauf von Zeit voraussetzt – es ist eine von der anschaulichen Zeit unabhängige, ontologische Beschreibung, warum eine vierdimensionale Mannigfaltigkeit zur Identitätsbildung notwendig sind, und dass es eine innerhalb dieser Mannigfaltigkeit wirkende Quantität geben muss, die die Konkretisierung von Grenzunterschieden möglich macht.

Was haltet Ihr davon ?

Grüsse
Fossilium
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  #6  
Alt 23.07.11, 15:20
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Zitat:
Zitat von fossilium Beitrag anzeigen
Ein drei- oder mehrdimensionales Objekt benötigt mindestens drei oder mehr Dimensionen, damit seine Grenzen definiert werden können. Drei bzw. mehr Dimensionen reichen aber nicht zur Identifizierung, da zwei verschiedene Objekte mit gleichen Koordinaten nicht voneinander unterschieden werden könnten. Also benötige ich, um Unterscheidbarkeit herzustellen, eine vierte Dimension, die nur eine (statt zwei) Richtungen haben darf. Diese vierte Dimension, wie immer man sie nennt, trennt zwei ununterscheidbare Objekte mit gleichen Koordinaten und macht sie unterscheidbar.
Wie bitte? Wenn zwei unterschiedliche Objekte die gleichen Koordinaten haben, dann haben sie eben die gleichen Koordinaten. Warum muss man da noch irgendwas unterscheiden?

Darüber hinaus können Fermionen gemäß Pauli ohnehin nicht die gleichen Koordinaten inehaben. Bosonen können dies schon.

Zitat:
Was haltet Ihr davon ?
Nichts
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  #7  
Alt 23.07.11, 23:59
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Hi EMI,

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
EINSTEIN hat mit der SRT Raum und Zeit zur Raumzeit vereinigt.
ja.

Zitat:
EINSTEIN hat mit der ART die Raumzeit mit der Materie zur Raumzeitmaterie vereinigt.
Aber eben nur deiner Meinung nach. Darum gehts doch. Der Begriff Raumzeitmaterie wird nun mal in der Fachliteratur nirgends erwähnt.

Zitat:
Materie ist keineswegs in der Raumzeit eingebettet, alle drei bilden eine Einheit.
Das mag ja sein. Ich hattte aber um Quellenangaben gebeten.

Deine Antwort:

Zitat:
Deiner Bitte um entsprechende Quellenangabe folge ich gern.
Quelle: Allgemeine Relativitätstheorie von ALBERT EINSTEIN
ist doch recht dürftig. Geht es evtl. etwas genauer?

Zitat:
Mag sein, das ich den Begriff Raumzeitmaterie geprägt habe, im allgemeinen findet man "Raum-Zeit-Materie". Ich sehe da keinerlei Unterschied.
Mag sein? Das ist aber sehr vorsichtlich formuliert. Davon abgesehen sehe ich schon einen Unterschied. Der Begriff Raum-Zeit-Materie ist eben nicht mit Raumzeitmaterie gleichzusetzen. Es gibt da ganz gewiss linguistische Unterschiede.

Zitat:
Im übrigen kann man, wenn man gewillt ist, "Privat" nicht nur in diesem Zusammenhang weglassen!
"Das scheint eine Formulierung von dir zu sein" würde völlig ausreichen!
Kein Problem. Ich korrigiere also:

"Das scheint eine Formulierung von dir zu sein." (man beachte den Fettdruck)

Grüsse, Marco Polo

Ge?ndert von Marco Polo (24.07.11 um 00:02 Uhr)
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  #8  
Alt 24.07.11, 00:49
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Standard AW: Raumzeitkrümmung nur Mathematik?

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Ach, wo denn?

Einmal mit Bindestriche und einmal ohne. Was soll daran linguistisch sein?
Irgendwie albern, wie ich finde.
Das ist ist keineswegs albern. Könnte deine Einschätzung evtl. darin begründet liegen, dass du den Begriff der Linguistik falsch deutest?

Zitat:
So, so, die ART als Quelle ist Dir zu dürftig. Sorry eine andere Quelle kenne ich nicht.
Wo habe ich geschrieben, dass die ART als Quelle zu dürftig wäre? Die ART als Quelle setze ich vielmehr voraus.

Geschrieben habe ich lediglich , dass deine Antwort:

Zitat:
Deiner Bitte um entsprechende Quellenangabe folge ich gern.
Quelle: Allgemeine Relativitätstheorie von ALBERT EINSTEIN
doch recht dürftig sei.

Wenn du also so nett wärst diese zu spezifizieren...(z.B. Buchtitel mit Seitenangabe)

Grüsse, Marco Polo
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