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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #11  
Alt 07.06.11, 16:20
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Da ist Eddington wahrlich "etwas provokant" :

Aus http://www.klima-luft.de/steinicke/A...ionswellen.pdf (Arbeit IMHO aber auch insgesamt durchaus interessant):
Zitat:
Die Existenz von Gravitationswellen wurde von Beginn an kontrovers diskutiert. 1924 stellte Eddington die Frage, ob die linearisierte Theorie überhaupt auf gravitative Binärsysteme anwendbar sei. Das entscheidende Moment der „Selbstwechselwirkung“ wird unterschlagen. Außerdem kritisierte er Einsteins Behauptung, dass sich Gravitationswellen generell mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Er zeigte, dass dies in beliebigen Koordinatensystemen nur für einen speziellen Fall (Wellen vom Typ „transversal-transversal“) gültig ist. In den anderen (beiden) Fällen ist die Geschwindigkeit durch die Theorie nicht fixiert; Eddington spricht hier (etwas provokant) von einer Ausreitung mit einer willkürlichen „speed of thought“. Er korrigierte außerdem einen fehlerhaften Faktor „2“ in Einsteins Quadrupolformel. Kurioserweise bekam Einstein später Zweifel ob Gravitationsstrahlung überhaupt existiert. 1936 verfasste er mit Nathan Rosen ein Manuskript mit dem Titel „Do Gravitational Waves Exist?“. In diesem Zusammenhang schrieb Einstein an Max Born: „Ich habe zusammen mit einem jungen Mitarbeiter [Rosen] das interessante Ergebnis gefunden, daß es keine Gravitationswellen gibt, trotzdem man dies gemäß der ersten Approximation für sicher hielt. Dies zeigt, daß die nichtlinearen allgemein relativistischen Feldgleichungen mehr aussagen, bezw. einschränken, als man bisher glaubte.“ Das Manuskript wurde vom renommierten „Physical Review“ nicht angenommen und mit den Kommentaren des (unbekannten) Gutachters an Einstein zurückgesandt. [...]
Wer diesbezüglich evtl. Appetit bekommen hat - Später erschien eine korrigierte und "abgeschwächte" Version des Manuskripts im Journal des Franklin Institutes:
On gravitational waves; A Einstein and N. Rosen; Journal of The Franklin Institute; Volume 223, Issue 1, January 1937, Pages 43-54; taken from: A Collection of Historical Articels from the Journal of The Franklin Institute; Page 34

Ge?ndert von SCR (07.06.11 um 16:30 Uhr)
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  #12  
Alt 12.06.11, 21:43
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Nachtrag zum vorangegangenen Beitrag:
The Propagation of Gravitational Waves; A. S. Eddington, F.R.S.; 11.10.1922; Proceedings of the Royal society of London; Volume 102; Seiten 268-282

In diesem Kontext gegebenenfalls von übergreifendem Interesse die (weitestgehend?) komplette Sammlung der Proceedings of the Royal society of London:
Proceedings of the Royal society of London; Volume 1 (1800 ...) - Volume 170 (... 1939)

Ge?ndert von SCR (12.06.11 um 21:51 Uhr)
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  #13  
Alt 20.06.11, 11:53
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Zur Schwarzschildlösung:

1. Die heute als "äußere Schwarzschildlösung" bekannte Arbeit:
Über das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einsteinschen Theorie; Karl Schwarzschild; Sitzungsberichte der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften; 1916; S. 189–196

2. Die heute als "innere Schwarzschildlösung" (und in Verbindung mit obiger als "vollständige Schwarzschildlösung") bekannte Arbeit:
Über das Gravitationsfeld einer Kugel aus inkompressibler Flüssigkeit nach der Einsteinschen Theorie; Karl Schwarzschild; Sitzungsberichte der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften; 1916; S. 424-434

"Der (zuvor gesandte) Brief" Schwarzschilds an Einstein vom 15.12.1915:



Der Originaltext des Briefes: http://www.mastersofcinema.org/jan/tt.pdf

Schwarzschild leitet ein paar Wochen nach diesem Brief seine Arbeit "Über das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einstein’schen Theorie" vom 13.01.1916 mit den Worten ein:
Zitat:
Zitat von Schwarzschild
§1. Hr. Einstein hat in seiner Arbeit über die Perihelbewegung des Merkur (s. Sitzungsberichte vom 18. November 1915) folgendes Problem gestellt: [...] Das Problem ist, ein Linienelement mit solchen Koeffizienten ausfindig zu machen, daß die Feldgleichungen, die Determinantengleichung und diese vier Forderungen erfüllt werden.
Als abschließendes Ergebnis bestätigt er in §6 grundsätzlich Einsteins Näherungslösung für den Merkurperihel quantitativ.

Zu qualitativen Aspekten möchte ich auf folgende Arbeit verweisen:
Einstein’s Paper: “Explanation of the Perihelion Motion of Mercury from General Relativity Theory”; Anatoli Andrei Vankov; 07.01.2011
(Meiner Meinung nach sehr lesenswert!)

-> Die erste strenge Lösung der Feldgleichungen war dadurch motiviert, den Umlauf des Merkur um die Sonne nicht nur in Näherung (wie durch Einstein direkt in der ART durchgeführt) sondern präzise gemäß der neuen Theorie zu beschreiben. Hierfür nahm Schwarzschild aus (naheliegenden) Gründen der Vereinfachung die Sonne als Massenpunkt und den sie umgebenden Raum als materiefrei (-> "geht im Unendlichen in die Minkowski-Metrik über") an.
Dass dabei eine Singularität (in Form einer auftretenden Division durch 0) an besagtem Massepunkt zu Tage trat ist wohl eher als ein "unbeabsichtigter Nebeneffekt" des schwarzschildschen Ansatzes anzusehen: Sie ist keinesfalls der Schwerpunkt / der primäre Fokus der Arbeit Schwarzschilds zu sehen.

Gegebenenfalls ergänzend aus den Sitzungsberichten der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften - Jahrgang 1916:
- Schwarzschild: Über das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einstein’schen Theorie S. 189
- Schwarzschild: Über das Gravitationsfeld einer Kugel aus inkompressibler Flüssigkeit S. 424
- Einstein: Näherungsweise Integration der Feldgleichungen der Gravitation S. 688
- Einstein: Gedächtnisrede auf Karl Schwarzschild S. 768
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  #14  
Alt 20.06.11, 15:55
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
-> Die erste strenge Lösung der Feldgleichungen war dadurch motiviert, den Umlauf des Merkur um die Sonne nicht nur in Näherung (wie durch Einstein direkt in der ART durchgeführt) sondern präzise gemäß der neuen Theorie zu beschreiben. Hierfür nahm Schwarzschild aus (naheliegenden) Gründen der Vereinfachung die Sonne als Massenpunkt und den sie umgebenden Raum als materiefrei (-> "geht im Unendlichen in die Minkowski-Metrik über") an.
Dass dabei eine Singularität (in Form einer auftretenden Division durch 0) an besagtem Massepunkt zu Tage trat ist wohl eher als ein "unbeabsichtigter Nebeneffekt" des schwarzschildschen Ansatzes anzusehen: Sie ist keinesfalls der Schwerpunkt / der primäre Fokus der Arbeit Schwarzschilds zu sehen.
Hallo SCR,

ich verstehe leider nicht, was du uns mit den Zitaten an physikalischer Quintessenz vermitteln möchtest. Ziehe bitte dein Fazit aus den Zitaten mit höchstens drei Sätzen. Wie lautet dein physikalisches Fazit? Wenn jemand nur zitiert und kein eigenes Fazit daraus zieht, dann lese ich die Zitate gar nicht.

M.f.G. Eugen Bauhof
__________________
Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #15  
Alt 21.06.11, 21:50
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Hallo Bauhof,

ich muß doch nun wirklich nicht immer und überall meinen Senf dazugeben:
Ich meine es gibt durchaus die ein oder andere Quelle die einer Kommentierung durch SCR nicht weiter bedarf.

P.S.: Das hier ist / soll - wie der Titel eventuell auch verrät - eine Literatur-Sammlung sein.

Ge?ndert von SCR (21.06.11 um 22:42 Uhr)
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  #16  
Alt 22.06.11, 09:00
Hawkwind Hawkwind ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Hallo Bauhof,

ich muß doch nun wirklich nicht immer und überall meinen Senf dazugeben:
Ich meine es gibt durchaus die ein oder andere Quelle die einer Kommentierung durch SCR nicht weiter bedarf.

P.S.: Das hier ist / soll - wie der Titel eventuell auch verrät - eine Literatur-Sammlung sein.
Es gibt nun einmal sehr viel Literatur über Physik; es muss doch einen Grund geben, warum du ausgerechnet dies oder jenes postest und nicht einfach "journal of physics" Jahrgang für Jahrgang hier einstellst.
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  #17  
Alt 22.06.11, 10:08
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Es gibt nun einmal sehr viel Literatur über Physik; es muss doch einen Grund geben, warum du ausgerechnet dies oder jenes postest und nicht einfach "journal of physics" Jahrgang für Jahrgang hier einstellst.
Ja sicher - Da stimme ich Dir zu.
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  #18  
Alt 23.09.11, 12:27
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Zum Unitätsproblem der Physik; Theodor Kaluza; vorgelegt von Albert Einstein am 08.12.1921; Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften
Zitat:
Zitat von Einstein
Ich habe grossen Respekt vor der Schönheit und Kühnheit Ihres Gedankens
Dann kam 1926 Kleins "Quantentheorie und fünfdimensionale Relativitätstheorie" mit dazu -> Kaluza-Klein-Theorie.
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  #19  
Alt 24.09.11, 08:53
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

The river model of black holes; Andrew J. S. Hamilton, Jason P. Lisle; 12.11.2004; arXiv.org

in dieser Arbeit werden 6 räumliche Dimensionen in Form zweier hierarchisch gegliederter 3D-Räume festgelegt.
Der 3D-Raum unserer Raumzeit etabliert sich dabei vor einem 3D-"flat background":

Zitat:
That is, the river has a Lorentz structure, characterized by six numbers (velocity and rotation), not just three (velocity).
Die Gravitation erklärt sich dann als Bewegungen unseres Raums (mitsamt der darin enthaltenen Materie) vor diesem flachen Hintergrund:
Zitat:
The picture of space falling like a river into a black hole may seem discomfortingly concrete, but the aetherial overtones are no more substantial than in the familiar cosmological picture of space expanding.
Ergänzende Links:
Wikipedia (EN): The Gullstrand–Painlevé coordinates
The force of gravity in Schwarzschild and Gullstrand-Painlevé coordinates; C. A. Brannen; 22.05.2009; arXiv.org
Applet: Vergleich der Orbits von Testpartikeln um ein SL nach Newton (rot), Schwarzschild (grün) und Gullstrand–Painlevé (blau)
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  #20  
Alt 26.10.11, 22:56
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Standard AW: Literaturempfehlung zur Einschätzung mancher Theorie jenseits der Standardphysik

Guten Abend allerseits,

wie von Hawkwind hier im Forum bereits mehrfach angeführt bildet sich hinter jedem gleichförmig beschleunigtem Objekt ein EH.

Wer an mehr Details interessiert ist / Nähere Infos dazu unter http://tph.tuwien.ac.at/~rebhana/ED-Skriptum/k08.pdf:
Zitat:
Diese Weltlinie ist in der ct-x-Ebene eine Hyperbel, weshalb die gleichförmig beschleunigte Bewegung auch als hyperbolische Bewegung bezeichnet wird. Zu bemerken ist, daß ein Lichtsignal, welches zu einer späteren Zeit als Mc/F vom Koordinatenursprung ausgesendet wird, das bewegte Punktteilchen nicht mehr erreicht, obwohl die Geschwindigkeit des Punktteilchens immer kleiner als die Lichtgeschwindigkeit ist.
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