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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

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  #21  
Alt 10.06.16, 01:40
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
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  #22  
Alt 11.06.16, 11:00
Benutzerbild von soon
soon soon ist offline
Guru
 
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Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Die Feinabstimmung der Naturkonstanten erklärt sich dann eben nicht durch einen Schöpfungsakt...
Dazu habe ich mal einen Film gesehen, http://www.daskreativeuniversum.de/.

Der Film hat zu Beginn eine äußerst ärgerliche Aufmachung, über die man sich ordentlich aufregen kann. Die folgenden Interviews (Interviewpartner )geben Aufschluss darüber, dass auch namhafte Wissenschaftler verblüffend antiquiert wirkende Ansichten haben können.

Auf Youtube gibt es die Aufzeichnung einer Podiumsdiskussion und Interviews zu dem Film und dessen Thema, Link.
(hab ich selber wegen mangelhafter Internetbandbreite nicht angeschaut).
__________________
... , can you multiply triplets?
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  #23  
Alt 09.08.16, 21:10
lektorar lektorar ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 09.08.2016
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Die Physik ist nicht dazu geeignet, so etwas wie einen Schöpfer zu diskutieren. Entweder ist die Physik (der Formalismus) und die Realität das Produkt eines Schöpfers, dann steht dieser außerhalb der Physik, und die Physik kann ihn nicht diskutieren. Oder der Schöpfer gehorcht physikalischen Gesetzen, dann braucht's keinen "Schöpfer" im metaphysischen oder religiösen Sinn. In beiden Fällen ist der Schöpfer ein unphysikalisches Konstrukt.

Das bedeutet nicht, dass es ihn geben muss oder nicht geben darf, die Physik kann lediglich diese Fragen nicht erörtern.
Entschuldigt, dass ich mich als Neuling einfach so hier in eine schon etwas länger ruhende Diskussion einmische - und dann noch "off topic", bzw. bestenfalls einen Seitenpfad beschreitend, der hier aufgemacht wurde.
Mich interessiert schon lange der Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaft (ich nehme mal diese etwas sehr pauschalisierende Trennung so vor und zähle auch die Theologie zu den Geisteswissenschaften; ob das so sinnvoll ist, müsste an anderer Stelle diskutiert werden). Mir ist an vielen Stellen aufgefallen, dass der Diskurs zwischen den beiden Bereichen ein sehr, sehr schwieriger ist. Sicherlich liegen hierfür sehr viele Gründe vor. Oft haben beide Parteien lediglich den Eindruck, über die gleiche Sache zu sprechen, weil sie unter einem Begriff zwei völlig unterschiedliche Dinge verstehen (mir fällt so spontan nur das Beispiel "biologisches Geschlecht" und "soziales Geschlecht" ein - wenn also ein Biologe und ein Gender-Forscher über "Geschlecht" reden, reden sie nicht über dieselbe Sache). Beide Bereiche haben unterschiedliche Theoriebegriffe, unterschiedliche Vorstellungen von Modellbildung, von Wissenschaftlichkeit, unsw., usf.
Es gibt so viele Unterschiede, dass ein Dialog tatsächlich schwierig ist.

Meine Frage: Kennt ihr hierzu wissenschaftstheoretische Literatur, die dies thematisiert? Die sich mit solchen Verständnisproblemen und den grundlegenden Unterschieden von Geistes- und Naturwissenschaften auseinandersetzt? Ich habe da bisher noch nichts in meiner privaten "Bibliothek" und würde mich über jeden kompetenten Tipp freuen.

Zum oben zitierten Beispiel (Schöpfergott) gibt es zwar Unmengen an Literatur (Gespräche zwischen Theologen und Physikern), aber dort wird eher mein Befund, dass ein Dialog schwierig ist, unfreiwillig aufgezeigt. Eine Analyse auf wissenschaftstheoretischer Ebene, also auf einer Meta-Ebene, geschieht dort i.d.R. nicht.

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Habt ihr Literaturtipps für mich?
(Die Frage gilt natürlich auch dann, wenn ich mich mit meinen o.g. Aussagen irren sollte. Auch dann würde ich mich über einen Literaturtipp freuen, der mich von meinem Irrtum befreit.)

Ich wünsche der gesamten Forengemeinde noch sonnige Sommertage und freue mich auf konstruktive Antworten.
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  #24  
Alt 10.08.16, 06:35
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Von welcher Seite willst du dich nähern?

Ich empfehle dir auf jeden Fall Die Philosophie der Physik, ein kleiner Sammelband von Esfeld mit zumeist qualitativ hochstehenden Themen.

Dann hätte ich mal ein kleines Büchlein von Küng gelesen, den ich als Theologen sehr schätze, und der versucht hat, sich dem Thema von der theologischen Seite zu nähern. Er hat bessere Bücher geschrieben als das ...
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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  #25  
Alt 10.08.16, 10:01
Ich Ich ist offline
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Wenn du es noch nicht kennst, dann ist "The Two Cultures" sicher der geeignete Ausgangspunkt. Das ist bald 60 Jahre alt, aber das Problem ist ja noch älter.
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  #26  
Alt 10.08.16, 14:31
lektorar lektorar ist offline
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Von welcher Seite willst du dich nähern?
Hm, ich möchte gerne "von außen" auf beide Bereiche (Geistes- und Naturwissenschaft) gucken.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Ich empfehle dir auf jeden Fall Die Philosophie der Physik, ein kleiner Sammelband von Esfeld mit zumeist qualitativ hochstehenden Themen.

Dann hätte ich mal ein kleines Büchlein von Küng gelesen, den ich als Theologen sehr schätze, und der versucht hat, sich dem Thema von der theologischen Seite zu nähern. Er hat bessere Bücher geschrieben als das ...
Danke für die Tipps. Die Philosophie der Physik und den entsprechenden Band zur Biologie hatte ich in der Bibliothek schon mal in der Hand. Gute Texte, aber nicht so ganz das, was ich suche.

Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Wenn du es noch nicht kennst, dann ist "The Two Cultures" sicher der geeignete Ausgangspunkt. Das ist bald 60 Jahre alt, aber das Problem ist ja noch älter.
Das geht glaube ich so einigermaßen in die richtige Richtung.

Ich bräuchte ein möglichst aktuelles Buch, in dem auf Geistes- und Naturwissenschaft geschaut wird und in dem gesagt wird "Wir haben hier den Wissenschaftsbereich A, der hat die Methoden A1, A2 und A3, den Theoriebegriff T_a, die Modellbildungsvorstellungen M_a und den Gültigkeitsbereich G_a. Daher kann er sich zu den Fragen F1, F2 und F3 äußern, zu F4, F5 und F6 allerdings nicht.
Dann gibt es hier den anderen Wissenschaftsbereich, B, der hat die Methoden B1, B2, B3, den Theoriebegriff T_b, die Modellbildungsvorstellungen M_b und den Gültigkeitsbereich G_b. Daher kann er sich zu den Fragen F4, F5 und F6 äußern, zu F1, F2 und F3 allerdings nicht.
Diskussionen zwischen Vertretern von A und Vertretern von B sind daher schwierig, da sie, wenn sie über das Thema X reden, von unterschiedlichen Dingen sprechen. A redet von F2, zu der er mit A3 gearbeitet hat, B redet von F4, zu der er mit B1 gearbeitet hat. Sie bemerken dies aber nicht, sondern sind beide in dem Irrglauben, über die gleiche Sache zu sprechen."

Ist mein Anliegen so verständlicher?
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  #27  
Alt 11.08.16, 14:55
Ich Ich ist offline
Moderator
 
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Standard AW: 3 Kurze Fragen

Zitat:
Zitat von lektorar Beitrag anzeigen
Ist mein Anliegen so verständlicher?
Wenn man es so weit formalisieren könnte, dann gäbe es das Problem nicht.
Moderne Bücher musst du selber suchen, aber dieses Buch ist wie gesagt definitiv der richtige Ausgangspunkt. Es gibt ja auch noch Wikipedia und Google, die dir bei der Suche helfen.
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  #28  
Alt 15.08.16, 23:21
amc amc ist offline
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Zitat:
Zitat von Astrophysiker.Danial Beitrag anzeigen
Hallo User des Quanten-Forums,
Ich habe 3 kurze Fragen:

1.) Vor der Singularität des Urknalls existierte physikalisch gesehen rein ''gar nichts'' - oder ?
2.) Beschreibt Stephen Hawking den Urknall als ''Implosion von Energie aus einer Singularität'' (im Prinzip wie das ''Einsaugen'' von Energie in die Singularität schwarzer Löcher, nur anders) ?
3.) Existiert aus der relativistischen Perspektive eines Photons keine Zeit ?

Ich hoffe, ich blamiere mich mit diesen Fragen nicht :P
Mit freundlichem Gruß
Danial
hi danial,

thread noch nicht gelesen.

zu 1: die stringtheorie vermutet einen zusammenstoß zweier branen / glatte strings. ich empfehle, die möglichkeit eines physikalischen nichts aufrechtzuerhalten.

zu 2: ich weiß nicht was hawking beschreibt. ich schätze so ähnlich ist unser univerum zu verstehen: ein ende besteht. dieses ende ließe sich als gegenpol des urknalls verstehen. dieses ende verschlingt alles / saugt alles in sich hinein. dieser prozess begann mit dem urknall.

zu 3: licht / ein photon bewegt sich zu 100 % im raum. ein photon als messende uhr einzustufen, geht wohl nicht. ein photon stellt für sich keine geschwindigkeit fest. ergo - keine beschreiten eines weges in einer bestimmten zeit.

all i have now ..

grüße, amc

Ge?ndert von amc (30.08.16 um 23:16 Uhr)
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