Theoretische Physik vor dem Ende?? - Seite 54

seberta · #**531** 06.11.07, 14:58

[QUOTE=JGC;10953]Tja Seberta..

Reden wir in Wirklichkeit in mancher Hinsicht zu viel?? (z.B. bei dem ewigen Gezänke um Sichtweisen)

Ja, wir reden in j e d e r Hinsicht zu viel - dabei ist das "Geläut der Stille" (Martin Heidegger) unbeschreiblich schön!
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Klar, man kann es natürlich nie jedem recht machen.. Aber ein bischen flexibler könnte das schon gestaltet werden...

Es kommt alles darauf an, dass man lernt, es s i c h s e l b s t recht zu machen...!
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Reiten die Arbeitgeber und die Regierungen nicht immer auf dem Wort "flexibel" rum??? Dann sollen sie doch erst mal selber zeigen, wie "flexibel" sie da oben sind statt immer nur ihre Gehälter im Auge zu behalten!!!

Die reiten auf so vielem herum .... Vergiß sie, und nimm Dein Schicksal in die eigenen Hände. Mich hat ein kluger Arzt einmal an den alten Spruch erinnert: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott"
(auch wenn du nicht an ihn glaubst und man von "Gott" am besten ...schweigt, siehe oben).
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Die "hohen" Herren sollten sich also bitte mal erst selber an die Nase fassen!!

Lass die sog. "hohen" Herren, die sich gerade wieder die Diäten erhöhen, hin fassen, wohin sie wollen. Je "höher" sie stehen, um so "tiefer" werden sie einst fallen.

Viele Grüße, seberta

seberta · #**532** 06.11.07, 15:22

Zitat:

Zitat von uwebus

MCD,
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Eigentlich sollte man doch davon ausgehen können, dass Massen, analog zur Intelligenz der Masse, eher das Wahre als das "Un-Wahre" repräsentieren, quasi die "Wahr- oder Gerechtigkeit der Masse".
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Ich glaube, daß sich hier zwei Interessen diametral entgegenstehen, das des Individuums und das der Masse. Individuum = Ich = Zentrum des Universums. Je größer der Radius einer Menge Individuen wird (Ich > Paar > Familie > Sippe > Gemeinschaft > Stadt > Volk > Staat > Staatengemeinschaft > Weltbevölkerung), desto weniger stimmen die Interessen von Individuum und Randbevölkerung überein. Wen interessieren die gegenwärtigen Überschwemmungen in der Karibik? Der Mindestlohn ist hier das drängendere Problem und für den, der einen gutbezahlten Job hat, ist das Weihnachtsgeld wichtiger als ein Mindestlohn für den Nachbarn.

Die EU hat kürzlich 1,5 Millionen Euro gespendet für die Hochwassergeschädigten der Dominikanischen Republik, das 3-Tage-“Festival“ unserer geliebten Volksvertreter an der Ostsee war uns mehr als 100 Millionen Euro wert. Es gibt keine Massenwahrheit, sondern, in gewissen Notsituationen, nur ein Massenfluchtdenken. Solch eine Notsituation wird gerade geschickt konstruiert mithilfe des CO2-Ausstoßes, so kann man weltweit ans Geld der Massen kommen, ohne daß letztere böse reagieren. Das Kapital hat eine neue Tränke erfunden, an der man die Massen unbemerkt scheren kann, während sie saufen.

Gruß

Hallo Uwebus!
Mein Vorschlag: In der Diskussion zwischen "4 Dimensionen" zu unterscheiden:
1. Individuum
2. Gesellschaft (Familie, unterschiedliche Arten von Gruppierungen)
3. Natur (biologische Umwelt/Klima/Genetik usw.)
4. Universum (als "größtes Ganzes", in dessen Evolution die anderen 3 sozusagen "Teil-Evolutionen" sind).

Die QUANTENTHEORIE bestätigt auf physikalischer Ebene einen alten Gedanken, der in der Philosophie des DEUTSCHEN IDEALISMUS schon einmal formuliert wurde:
"Alles hängt mit allem irgendwie zusammen." Oder auch:

"Natur ist Beziehung" (Physik-Professor T. Görnitz)

Und bildet ein NETZ/Geflecht von Wirkungen/Wechselwirkungen usw.
Wenn die Einzelwissenschaften vernünftig kooperieren würden, könnten sie vielleicht sogar herausbekommen w i e "Alles mit Allem" zusammenhängt.
Die System- und Chaostheorien haben da schon Interessantes erkannt - und sind noch lange nicht am Ende ihrer Entdeckungsreisen. Langer Rede kurzer Sinn: Mich interessiert einfach, wie beispielsweise
1. Kosmologie/Quantentheorie/Relativitätstheorie
2. System- bzw. Chaostheorien (biologischer, soziologischer, ökonomischer, kultureller Art)
3. Psychologische Theorien und Gehirnforschung
zusammenhängen, denn:
"Alles hängt mit Allem i r g e n d w i e zusammen."
Gruß, seberta

MCD · #**533** 06.11.07, 23:33

Zitat:

Zitat von uwebus

MCD,
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Eigentlich sollte man doch davon ausgehen können, dass Massen, analog zur Intelligenz der Masse, eher das Wahre als das "Un-Wahre" repräsentieren, quasi die "Wahr- oder Gerechtigkeit der Masse".
----
Ich glaube, daß sich hier zwei Interessen diametral entgegenstehen, das des Individuums und das der Masse. Individuum = Ich = Zentrum des Universums. Je größer der Radius einer Menge Individuen wird (Ich > Paar > Familie > Sippe > Gemeinschaft > Stadt > Volk > Staat > Staatengemeinschaft > Weltbevölkerung), desto weniger stimmen die Interessen von Individuum und Randbevölkerung überein. Wen interessieren die gegenwärtigen Überschwemmungen in der Karibik? Der Mindestlohn ist hier das drängendere Problem und für den, der einen gutbezahlten Job hat, ist das Weihnachtsgeld wichtiger als ein Mindestlohn für den Nachbarn.

Die EU hat kürzlich 1,5 Millionen Euro gespendet für die Hochwassergeschädigten der Dominikanischen Republik, das 3-Tage-“Festival“ unserer geliebten Volksvertreter an der Ostsee war uns mehr als 100 Millionen Euro wert. Es gibt keine Massenwahrheit, sondern, in gewissen Notsituationen, nur ein Massenfluchtdenken. Solch eine Notsituation wird gerade geschickt konstruiert mithilfe des CO2-Ausstoßes, so kann man weltweit ans Geld der Massen kommen, ohne daß letztere böse reagieren. Das Kapital hat eine neue Tränke erfunden, an der man die Massen unbemerkt scheren kann, während sie saufen.

Gruß

Da haben Sie wohl –oder übel- absolut Recht.
Es scheint in der Tat der Interessenkonflikt zu sein, der einer Wahrheit oder Gerechtigkeit der Masse im Wege steht; der offenbar angeborene Drang, sich bewusst oder unbewusst Vorteile zu Verschaffen, aus niederen, menschlichen Beweggründen, die tief in unseren Genen verankert zu sein scheinen –und scheinbar ist keine Besserung in Sicht.

Man könnte meinen, der Schöpfer habe uns damit einen makabren Streich gespielt, ein globales, friedliches und gerechtes Miteinander, kann es eigentlich nicht geben.

Völlig hoffnungslos ist die Lage aber doch nicht, bei den Rhein-Hochwassern Mitte der Neunziger habe ich erlebt, dass unter entspr. Umständen -das Interesse der Masse (fast ein ganzes Stadtviertel) war auf einen Punkt fixiert, nämlich nicht mit allem was man hat abzusaufen- sich die Masse zu einem exzellent funktionierenden Apparat vereinte.
Da hat keiner irgendeinen beschissen oder übervorteilt, jeder half jedem, Altruismus pur; die Wahrheit und Gerechtigkeit der Masse scheint es also doch zu geben.
Offensichtlich müssen nur die richtigen Bedingungen vorherrschen -es muss den Menschen richtig schlecht gehen, Existenzängste sind notwendig- damit ein friedliches und gerechtes Beisammen funktioniert, allerdings wie ich finde, nicht minder makaber.

Gr.
MCD

seberta · #**534** 07.11.07, 10:35

[QUOTE=MCD;10987]Da haben Sie wohl –oder übel- absolut Recht.

Man könnte meinen, der Schöpfer habe uns damit einen makabren Streich gespielt, ein globales, friedliches und gerechtes Miteinander, kann es eigentlich nicht geben.

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Guten Tag, MCD!

Mit Ihrer Formulierung "der Schöpfer...." verwenden Sie einen theologischen Begriff.
Damit handeln Sie sich eine Reihe von Problemen ein:
1. Verhältnis Schöpfer-Schöpfung (evtl. das Theodizee-Problem)
2. Verhältnis Schöpfer-Geschöpf (theologisch: Gott-Mensch)

Möglicherweise kann man innerhalb der PHYSIK/KOSMOLOGIE auf theologische Spekulationen und Probleme verzichten, wenn man die folgenden Unterscheidungen macht:
1. creatio originans
2. creatio continuans
3. "Zeit" als chronos (=messbare Zeit auf dem Zeitstrahl "V,G,Z")
4. "Zeit" als kairos (= das immer neue JETZT)
Vgl. zu 4. auch www.helmut-hille.de/carnap.html
Viele Grüße, seberta

JGC · #**535** 07.11.07, 12:45

Hi...

Der Witz ist doch der, das gerade weil wir wissen, das unsere negativen Eigenschaften dem Guten entgegenstehen...

Wollen wir also wirklich daran was verändern, dann müssen wir es schon selber tun!!

Da gibt es keinen Gott, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann.. Das sind nur wir selber!!

Und es liegt auch nur an uns alleine, über unsere Beschränktheiten hinauszuwachsen, wenn wir nur wirklich wollen..

Wir sind im Prinzip die Macher(so wie eigentlich alles existierende) und können nur uns selbst miteinander so abmachen und organisieren, das unsere schlechten Eigenschaften uns zu Gute kommen könnten, wenn man sie nur an den richtigen Orten zulässt...

Letztlich dreht es sich nur um Energien, die nicht oder falsch eingesetzt werden und daher meist als Schlechtigkeiten in der Welt als emotionaler Abfall übrigbleiben.. Wenn wir sie beseitigen wollen, dann müssen wir sie verarbeiten anstatt sie nur zu verdrängen, so wie es bisher immer der Fall war.. Selbst Hitler war auch nur ein Produkt der herrschenden Umstände und es gab eine Menge Menschen, die sich dumm und dämlich daran verdienten...

JGC

seberta · #**536** 08.11.07, 16:34

Zitat:

Zitat von JGC

Hi...

Wollen wir also wirklich daran was verändern, dann müssen wir es schon selber tun!!

Da gibt es keinen Gott, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann.. Das sind nur wir selber!!

VOLLE ZUSTIMMUNG!
__________________________________________________ _____________

.. Wenn wir sie beseitigen wollen, dann müssen wir sie verarbeiten anstatt sie nur zu verdrängen, so wie es bisher immer der Fall war..

Wieder volle Zustimmung!
__________________________________________________ ___________
JGC

__________________________________________________ ___________

Gruß, seberta

MCD · #**537** 08.11.07, 18:18

Hallo seberta,

Zitat:

Zitat von MCD

Da haben Sie wohl –oder übel- absolut Recht.

Man könnte meinen, der Schöpfer habe uns damit einen makabren Streich gespielt, ein globales, friedliches und gerechtes Miteinander, kann es eigentlich nicht geben.

__________________________________________________ ____________

Guten Tag, MCD!

Mit Ihrer Formulierung "der Schöpfer...." verwenden Sie einen theologischen Begriff.
Damit handeln Sie sich eine Reihe von Problemen ein:
1. Verhältnis Schöpfer-Schöpfung (evtl. das Theodizee-Problem)
2. Verhältnis Schöpfer-Geschöpf (theologisch: Gott-Mensch)

Die Probleme mit dem Schöpfer haben m.E. nur die Menschen, die glauben, der Schöpfer habe das Leben auf unserem "friedlichen und gerechten" Planeten erschaffen.

Zitat:

Möglicherweise kann man innerhalb der PHYSIK/KOSMOLOGIE auf theologische Spekulationen und Probleme verzichten, wenn man die folgenden Unterscheidungen macht:
1. creatio originans
2. creatio continuans
3. "Zeit" als chronos (=messbare Zeit auf dem Zeitstrahl "V,G,Z")
4. "Zeit" als kairos (= das immer neue JETZT)
Vgl. zu 4. auch www.helmut-hille.de/carnap.html
Viele Grüße, seberta

Möglicherweise haben Sie Recht; darüber hinaus bin ich der Meinung, man sollte in der Wissenschaft grundsätzlich auf theologische Spekulationen verzichten, die wissenschaftlichen reichen doch schon

Gr.
MCD

Ilja · #**538** 08.11.07, 22:16

Zitat:

Zitat von seberta

Die "Lösung" wäre dann, sich von dem aussichtslosen Versuch zu lösen, weiterhin an der "Quadratur des Kreises" (= Vereinigungsversuch von "klassischer" Allgemeinen Relativitätstheorie und "nicht-klassischer" Quantentheorie) zu arbeiten.

Wie denken Sie darüber?

Ich würde es ziemlich seltsam finden, wenn wir mit zwei Theorien alles ziemlich gut beschreiben können, es aber keine gemeinsame Theorie gibt.

Außerdem habe ich einen guten Kandidaten für diese Vereinigung, siehe meinen Thread bzw. Link entfernt von quanten.de

Gruß Ilja

Ilja · #**539** 08.11.07, 22:26

Zitat:

Zitat von absolut

Die Zeitdilatation wird zwar NUR durch Beschleunigung hervorgerufen ...

Nein, einmal durch Geschwindigkeit (SRT), und andererseits durch das Gravitationsfeld (ART).

Die Beschleunigung spielt keine Rolle. (Sie führt sicherlich, ab einer gewissen uhrabhängigen Grenze, zu Verfälschungen bis hin zur Zerstörung der Uhr. Das hat aber nichts mit Zeitdilatation zu tun.

Marco Polo · #**540** 08.11.07, 22:45

Zitat:

Zitat von Ilja

Die Beschleunigung spielt keine Rolle. (Sie führt sicherlich, ab einer gewissen uhrabhängigen Grenze, zu Verfälschungen bis hin zur Zerstörung der Uhr. Das hat aber nichts mit Zeitdilatation zu tun.

Das ist so nicht korrekt.

Nach dem Äquivalenzprinzip der allgemeinen Relativitätstheorie kann man lokal nicht zwischen einem ruhenden System in einem Gravitationsfeld und einem beschleunigten System unterscheiden.

Grüssle,

Marco Polo