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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#1
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Hallo Eugen,
Zitat:
Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#2
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
das ist natürlich keine Vorstellung, die physikalisch zu begründen wäre. Deshalb kann hier nur eine philosophische Betrachtung in Frage kommen. Aus der "Sicht eines Photons" [1] schrumpfen alle räumlichen und zeitlichen Entfernungen auf Null zusammen. Es gibt somit in der "Wirklichkeit" des Photons nichts, dem unsere Vorstellung von Raum und Zeit entsprechen könnte. Der Autor Christian Zippel schreibt dazu: Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof [1] Diese Sicht gibt es in der Standardphysik nicht, weil es in der SRT kein lichtschnelles Inertialsystem gibt. Darauf hatte ich schon mehrmals in anderen Beiträgen hingewiesen. [2] e-mWiPro = elektromagnetischer Wirkprozess. [3] "Um sie kein Ort, noch weniger eine Zeit; Von ihnen sprechen ist Verlegenheit." (Goethe: Faust. Eine Tragödie. Faust. Anthologie einer deutschen Legende)
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (28.11.09 um 11:35 Uhr) Grund: Nur Tippfehler korrigiert. |
#3
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
p.s. Es gibt philosophische Aspekte, die zugleich auch physikalische sind. Gr. zg |
#4
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Gruß, möbius |
#5
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Z.B. würde man im 'Logischen Empirismus' davon ausgehen, dass der Mond auch dann um die Erde kreist, wenn gerade niemand hinschaut.
Gr. zg |
#6
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Das ist eine sehr plausible Annahme...
Dem steht philosophiegeschichtlich leider die Annahme von George BERKELEY (1684 - 1753) entgegen: "esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden." Gruß, möbius |
#7
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Weil es bei physikalischen Vorgängen glücklicherweise nicht auf die Anwesenheit des menschlichen Bewusstseins ankommt, registriert ein Detektor selbst dann Ereignisse, wenn kein Mensch anwesend ist. Der gute Berkeley hätte in dieser Sache wohl etwas Nachhilfestunden gebraucht. Leider ist es nun zu spät dafür. Gr. zg |
#8
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Ja, und nicht nur der Physiker... Zu 2.: a) Wahrscheinlich macht es Sinn, zwischen "Sein" und "Seiendem" zu unterscheiden (= sog. "ontologische ´Differenz"!) - und auch innerhalb der Philosophie dürfte es kaum jemanden geben, der das "Schläfer"-Argument nicht kennt und auch für plausibel hält!. b) Allerdings wurde innerhalb der Philospohie auch zwischem "empirischem-psychologischem Einzel-Bewusstsein" und "transzendentalem Allgemein-Bewusstsein" (z.B. bei I. KANT) unterschieden, aber diese Diskussion müssen wir hier nicht weiter führen... Zu 3.: Volle Zustimmung! Aber was ist mit der Detektor-Registrierung, wenn kein Physiker diese abliest und "interpretiert"... Zu 4.: Ich vermute, dass der "gute BERKELEY" für seine Zeit eine zumindest diskussions-würdige philosophische Position formuliert hatte - und wenn er heute noch leben würde, für eine Nachhilfestunde durch einen Physiker bestimmt sehr dankbar gewesen wäre... Da er sich nicht mehr gegen heute lebende "zeitgenosse(n)" wehren kann, hat er mich beauftragt, ihn hier "anwaltlich" zu vertreten. "Esse est percipi" interpretiere ich also in diesem Kontext einmal wie folgt: Wäre 'zeitgenosse" nicht durch seine Eltern (oder vergleichsweise mehr oder weniger empathische "Ersatzpersonen") in früher Kindheit wahr-genommen worden, hätte er sich nicht entwickeln können und könnte heute nicht kluge Physik-Beiträge posten... Langer Rede, kurzer Sinn: Das "Sein" des 'zeitgenossen' wäre ohne das Wahr-genommenwerden durch andere Personen zumindest nicht das, was es heute ist - und im schlimmsten Falle wäre er sogar schon tot, wie die Erfahrungen von Kinderärzten und Psychologen zeigen ("Hospitalismus"-Diagnosen!). ------------------------- So, und jetzt muss ich erstmal BERKELEY fragen, was er von dieser psychologischen Interpretation seiner erkenntnistheoretisch-ontologischen These hält ... Gruß, möbius |
#9
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Und Adam erkannte sein Weib... (Gen 4,1) Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Frau wurde schwanger und gebar den Kain. Dieses "Erkennen" war auch ein "durchdringendes Wahrnehmen". Es unterscheidet sich deshalb vom nur gnostischen Wissen, welches kein eigentliches Leben hervor bringt. Gr. zg |
#10
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AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
Zitat:
Die nach Kain und Abel weiter ging! Wahrscheinlich ist gnostisches Wissen vor allem männliches Wissen, aber zur Zeugung des menschlichen Lebens gehören halt 2... Gruß, möbius |
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