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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #211  
Alt 24.11.12, 17:28
RoKo RoKo ist offline
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Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Hallo RoKo!

Kannst Du das mal näher erläutern: "VWI lt Branches" - sagt mir nichts.
z.B.: The dynamic is such, that the global state vector split into branches, one branch for each outcome of a measurement.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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  #212  
Alt 25.11.12, 09:45
Philipp Wehrli Philipp Wehrli ist offline
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Zu Bertelsmanns Socken:
Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Im Gegenteil. Die Situation entspricht dem prinzipiell vollständig (ist auch bei bei dem link zu Zeh nachzulesen, den ich Dir gegeben habe). Beim EPR - Experiment untersucht man natürlich nicht ein einzelnes Sockenpaar lokal, sondern ein ganzes Ensemble von vielen Sockenpaaren, die die Ungleichungen verletzen.
Richtig. Bertelsmanns Socken entsprechen dem EPR Argument vollständig. - Bis auf den entscheidenden Punkt.
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  #213  
Alt 25.11.12, 11:01
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Gandalf Gandalf ist offline
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Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
z.B.: The dynamic is such, that the global state vector split into branches, one branch for each outcome of a measurement.
.. nunja, das ist ja recht dürftig.

- Quellen?
- kannst Du es in eigenen Worten etwas aufbereiten?
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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  #214  
Alt 25.11.12, 11:45
RoKo RoKo ist offline
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Hallo Gandalf,

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
- Quellen?
Barrett, Jeffrey, "Everett's Relative-State Formulation of Quantum Mechanics", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Spring 2011 Edition), Edward N. Zalta (ed.), URL = <http://plato.stanford.edu/archives/spr2011/entries/qm-everett/>.
Zitat:
DeWitt and Graham describe their reading of Everett as follows:

[Everett's interpretation of quantum mechanics] denies the existence of a separate classical realm and asserts that it makes sense to talk about a state vector for the whole universe. This state vector never collapses and hence reality as a whole is rigorously deterministic. This reality, which is described jointly by the dynamical variables and the state vector, is not the reality we customarily think of, but is a reality composed of many worlds. By virtue of the temporal development of the dynamical variables the state vector decomposes naturally into orthogonal vectors, reflecting a continual splitting of the universe into a multitude of mutually unobservable but equally real worlds, in each of which every good measurement has yielded a definite result and in most of which the familiar statistical quantum laws hold (1973, p. v).

Zitat:
- kannst Du es in eigenen Worten etwas aufbereiten?
Ja.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion

Ge?ndert von RoKo (25.11.12 um 13:43 Uhr)
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  #215  
Alt 25.11.12, 13:37
RoKo RoKo ist offline
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Hallo Gandalf, hallo Philipp,

was habt ihr zu diesem netten Text

Nothing happens in the Universe of the Everett Interpretation
zu sagen?
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Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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  #216  
Alt 25.11.12, 17:07
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Hallo Gandalf, hallo Philipp,

was habt ihr zu diesem netten Text

Nothing happens in the Universe of the Everett Interpretation
zu sagen?
Zitat:
Zitat von Schwindt
There is always a more appropriate factorization available in which subsystems don’t interact and nothing happens at all.
Stimmt das denn wirklich?

BTW, der Artikel scheint von einer Privatperson zu kommen (wegen google-Email-Adresse).

Bin mir nicht so sicher, was ich davon halten soll.
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  #217  
Alt 25.11.12, 23:17
RoKo RoKo ist offline
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Standard AW: Verschränkung

Hallo Hawkwind,

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
..BTW, der Artikel scheint von einer Privatperson zu kommen (wegen google-Email-Adresse).
Dr. Jan Markus Schwindt wurde lt. Presse in Heidelberg ausgezeichnet.

Zitat:
Stimmt das denn wirklich?
Das wäre natürlich noch sauber zu prüfen.
Heuristisch ist es mir aber klar. Was soll schon passieren in einem Universum, in dem sich nur Energie ausbreitet, aber nicht umwandeln kann? Da gibt es keine Ereignisse. (Das ist natürlich schwer verständlich, wenn man Energie nicht als Fundamentalbegriff sondern als Abfallprodukt der Mathematik versteht,)
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

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  #218  
Alt 26.11.12, 06:44
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Gandalf Gandalf ist offline
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Hallo Roko!

..ich kann da nichts von "branches" finden!? ..und die Begründung "ja" klingt mir doch etwas zu weit hergeholt

Im Gegenteil. Zitat daraus:

"reality is .... is a reality composed of many worlds."

ist ja kein wirklicher Widerpruch zu dem hier:

" A state vector gets the property of "representing a structure" only with respect to an external observer who measures the state according to a specific factorization and basis. "

'Am Zeitpunkt der Messung' -also dem "Punkt", den wir Realität nennen, liegt aus der "Vogelperspektive" immer eine Superposition vor (= composed of many worlds ). Diese endet NIE. Aus der "Froschperspektive" (und nur in dieser!) des Messenden dekohäriert diese zu der "klassischen Welt", die "der Beobachter" kennt.

Es kann daher für die Teile der WF die nicht in eine Orthoganlisierung eingebungen sind, auch nicht von dekohärenten Welten im klassischen Sinn gesprochen werden. Auch Zeh meinte imho mal irgendwo, das diese in eben diesem Sinne "leer" sind. Dennoch sind sie "da", genauso wie der Mond "da" ist, wenn wir nicht hinschauen (= uns von den eletromagnetischen Signalen, die uns den Eindruch eines "Mondes" vermitteln,- entkoppelt haben. Die Signale "leer" / also nicht der Mond selbst sind)
__________________

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  #219  
Alt 26.11.12, 07:51
RoKo RoKo ist offline
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Hallo Gandalf,

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
..ich kann da nichts von "branches" finden!?
Schade, dass du dich in der englischsprachigen Debatte nicht auskennst. Gemeint ist dieser Part
Zitat:
..a continual splitting of the universe into a multitude of mutually unobservable but equally real worlds..
aus dem Originaltext von Dewitt und Graham (o.a.a.)

Es ist völlig egal, ob man den vermuteten Vorgang nun "spalten" (engl. splitting) oder "verzweigen" (engl. branching) nennt. Entscheidend ist, dass ein solcher Vorgang mit dem Energieerhaltungssatz dann nicht zu vereinbaren ist, wenn man annimmt, beide Zweige wären "real worlds".

Zitat:
..und die Begründung "ja" klingt mir doch etwas zu weit hergeholt
Welche Begründung?

Zitat:
" A state vector gets the property of "representing a structure" only with respect to an external observer who measures the state according to a specific factorization and basis. "

'Am Zeitpunkt der Messung' -also dem "Punkt", den wir Realität nennen, liegt aus der "Vogelperspektive" immer eine Superposition vor (= composed of many worlds ). Diese endet NIE. Aus der "Froschperspektive" (und nur in dieser!) des Messenden dekohäriert diese zu der "klassischen Welt", die "der Beobachter" kennt.
Dekohärenz erklärt nur, warum Interferenzen verschwinden. Und Energie hat man nur für die Realisierung einer Möglichkeit. Also ist der Rest "leer".

Zitat:
Es kann daher für die Teile der WF die nicht in eine Orthoganlisierung eingebungen sind, auch nicht von dekohärenten Welten im klassischen Sinn gesprochen werden. Auch Zeh meinte imho mal irgendwo, das diese in eben diesem Sinne "leer" sind. Dennoch sind sie "da", genauso wie der Mond "da" ist, wenn wir nicht hinschauen (= uns von den eletromagnetischen Signalen, die uns den Eindruch eines "Mondes" vermitteln,- entkoppelt haben. Die Signale "leer" / also nicht der Mond selbst sind)
Sag ich doch.
Aber was hat das mit Many Worlds zu tun? Nichts!
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  #220  
Alt 26.11.12, 08:54
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Standard AW: Verschränkung

Zitat:
Zitat von RoKo Beitrag anzeigen
Hallo Hawkwind,

Dr. Jan Markus Schwindt wurde lt. Presse in Heidelberg ausgezeichnet.
Ja stimmt; es scheint aber, als sei das von dir erwähnte Preprint in seiner Freizeit entstanden (ohne Support der Uni)?

Ansonsten arbeitet er im Institut am schönen Philosophenweg in Heidelberg (nette alte Villa, wenn ich mich recht entsinne):
Affiliations: 1: Institut fur Theoretische Physik, Philosophenweg 16, 69120 Heidelberg, Germany., Email: J.Schwindt@thphys.uni-heidelberg.de


Er beschäftigt sich wohl gerne mir Grenzbereichen der Physik, z.B.

http://philpapers.org/rec/SCHMAH
Zitat:
Mind as hardware and matter as software
Jan-Markus Schwindt
Journal of Consciousness Studies 15 (4):5-27 (2008)
Abstract We present an argument against physicalism in two steps: 1) Physics reduces the world to a mathematical structure; 2) The notion of 'structure' only makes sense when carried by something and interpreted by something else. Physicalism does not allow such a carrier and interpreter at a fundamental level, hence it must be wrong. An extended notion of Mind is presented as the fundamental 'hardware' which is necessary by the argument. In particular, qualia correspond to the 'monitor component' of mind. Some ideas are presented on how to extend this mind-matter relation to a more elaborate picture: (1) A system of two complementary reductionisms (one physical, the other mental) may hint toward a deeper reality in which mind and the physical world are closely entangled. (2) A division of mind into a conscious 'monitor' and an unconscious 'processor' is suggested using the analogy of dreams. Finally, the problem of Solipsism and the existence of 'minds other than my own' is discussed.
Interessant, dass in Heidelberg diese grenzüberschreitenden Bereiche gefördert werden.

Gruss,
Hawkwind
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