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  #1  
Alt 12.03.10, 13:04
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
Guru
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 529
Standard Atomwaffen und ihre Väter

Drei Namen sind es, die aufs Engste mit der Atombombe verbunden sind: Oppenheimer, Teller und Sacharow.

- Goodchild, P.: J. Robert Oppenheimer – eine Bildbiographie (1982)
- Goodchild, P.: Edward Teller – The real Dr Strangelove (2004)

Im Rahmen des Manhatten-Projektes (Oppenheimer):

1945 (16. Juni) --> Trinity
1945 (6. August) --> Little Boy (Hiroshima)
1945 (9. August) --> Fat Man (Nagasaki)

Danach (Teller):

1951 --> Teller-Ulam-Design (Wasserstoffbombe)
1952 (31. Oktober) --> Erste Wasserstoffbombe getestet (Marshall Islands)

Lange Zeit war die Öffentlichkeit der Ansicht, Edward Teller habe gewissermassen im Alleingang die Wasserstoffbombe entwickelt. Nun, beteiligt an deren Entwicklung war es schon, doch seine Beiträge erwiesen sich als nicht immer überzeugend.

Einige dieser Informationen verdanken wir den hartnäckigen Recherchen von Chuck Hansen.

Immer deutlicher kommt zum Vorschein, dass ein damals nahezu unbekannter Physiker namens Richard Garwin das Verdienst zukommt, bei der Entwicklung der H-Bombe als Geburtshelfer mitgewirkt zu haben. Dieser damals noch sehr junge PhD verbrachte 1951 ein paar Monate in Los Alamos, um sein Jahresgehalt etwas aufzubessern.

Die "Eggheads" - unter ihnen Teller - hatten sich bereits früher mit der Idee einer thermonuklearen Bombe befasst. Denn die damals bereits veralteten Fissionsbomben besassen einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Bei der Nagasaki-Bombe 'Fat man' wurden nur 21 % des Plutoniums gespalten. Der Rest verpuffte wirkungslos.

Als der Physiker Klaus Fuchs als sowjetischer Spion enthüllt wurde, herrschte Panikstimmung im Pentagon. Präsident Truman ordnete unverzüglich den Bau einer 'Hydrogen bomb' an. Das Zauberwort lautete nun Fusion. Einer der ersten, der eine "Super" propagierte, war Edward Teller. Zu Hilfe kam ihm der Mathematiker Stanislaw Ulam. Doch die über dem Testgelände des Eniwetok-Atolls im Pazifik explodierenden Bomben "Item" und "George" erwiesen sich weitaus weniger wirksam, als theoretisch vorausgesagt.

Teller beauftragte Garwin mit der Umsetzung einer Idee, nämlich die bei der Implosion erzeugte Schockwelle zur Verdichtung des Cores zu nutzen. Garwin muss ganze Arbeit geleistet haben. Am 1. November 1952 ging eine künstliche Sonne über der Insel Elugelab im pazifischen Eniwetok-Atoll auf. Die Insel versank danach im Meer.

Auch die Gegenseite (UDSSR) blieb nicht untätig.

1961 zündeten die Sowjets bereits eine 50 Megatonnen Bombe, die stärkste jemals von Menschenhand erbaute Waffe, an deren Entwicklung Sacharow beteiligt war. Man kann sich beim Betrachten der einschlägigen Bilder gut vorstellen, dass 'The Swords of Armageddon' sind nicht nur Metaphern sind.

Gr. zg
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  #2  
Alt 10.06.10, 02:35
wrentzsch wrentzsch ist offline
Aufsteiger
 
Registriert seit: 19.08.2009
Beitr?ge: 42
Standard AW: Atomwaffen und ihre Väter

Was willst du von uns?
Eine Entschuldigung, wenn es Beweis für die Richtigkeit einer Theorie war?
Auf den Auslöser haben Andere gedrückt und Techniker übernahmen Massenproduktion!
Die Wissensentwicklung geht in Schritten vorwärts.
Du kannst keinen Schritt auslassen oder überspringen, deswegen ist auch Wissen dabei, welches man lieber nicht angewendet hätte.
Wissen baut immer auf Vorwissen auf, Schritt für Schritt.
Soll der Mensch nicht versuchen den Horizont des Wissens zu verschieben und
woher soll er vorher Wissen, was er findet?
Aber was Er findet, braucht Er als Grundlagenwissen um den nächste Stufe erklimmen zu können.
Also darf auch das unangenehme Vorwissen nicht aus der Reihe gelöscht werden.

Ge?ndert von wrentzsch (10.06.10 um 03:54 Uhr)
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