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Alt 18.08.08, 21:55
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.080
Standard Zugvögel und Quantenphysik

Zugvögel finden ihren Weg dank Quantenphysik

http://www.wissenschaft.de/wissensch...nd/294260.html

In der Netzhaut der Vögel beeinflusst ein Quanteneffekt chemische Reaktionen, deren Endprodukte von der Richtung des Erdmagnetfeldes abhängen
.....
Hier bringt Kominis den Quanten-Zenon-Effekt ins Spiel. Kominis zeigt theoretisch, dass die Zurückgabe des ausgeliehenen Elektrons einer quantenmechanischen Messung entspricht. Bevor diese Zurückgabe geschieht, befindet sich das Proteinmolekülpaar in einem Mischzustand: Die Spins zeigen gleichzeitig sowohl in die gleiche als auch in die entgegengesetzte Richtung. Diese Mischzustände sind in der Quantenphysik nichts ungewöhnliches. Erst eine Messung zwingt das Molekülpaar dazu, sich für eine der beiden Möglichkeiten zu "entscheiden". Wichtig ist hierbei, dass das Ergebnis dieser "Entscheidung" für jedes einzelne Molekülpaar zwar rein zufällig ist. Bei vielen solcher Elektronrückgaben unterliegen die Ergebnisse jedoch der von der Richtung des Erdmagnetfeldes vorgegebenen Wahrscheinlichkeitsverteilung.

Kominis mathematische Analyse ergibt nun, dass der Quanten-Zenon-Effekt in dieser Situation für einen paradox erscheinenden Rückkopplungsmechanismus sorgt: Je größer die Rate der Elektronrückgaben ist, desto länger bleiben die Mischzustände, die ja eigentlich durch die Elektronrückgaben zerstört werden müssten, bestehen. Und je länger die Mischzustände bestehen, desto größer wird die Chance, dass sie vom Erdmagnetfeld beeinflusst werden, dass also die Information über die Richtung des Magnetfeldes in der Wahrscheinlichkeitsverteilung innerhalb der Mischzustände richtig gespeichert wird. Außerdem zeigen Kominis Berechnungen, dass dieser Rückkopplungsmechanismus optimal auf die Stärke des Erdmagnetfeldes und die quantenphysikalischen Eigenschaften von typischen biochemischen Molekülen abgestimmt ist. Bei kleineren oder größeren Magnetfeldstärken würde der Quanten-Zenon-Effekt nicht greifen
.

Wenn sich das bestätigen sollte, - kann man das imo nicht hoch genug einschätzen: Zeigt es doch wie Lebewesen in der Natur physikalische Gesetzmäßigkeiten "manipulieren" können, die bislang nur im Labor nachweisbar waren.

Hieran könnte sich vielleicht auch zeigen,wie emergente Gesetzmäßigkeiten (der Biologie) entstehen. (und evtl. Naturgesetze überhaupt)
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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