Systemkrise(?)

[Marco Polo]

Zitat von Gandalf

Nunja, der 'jugfendliche Leichtsinn' und ein "guter Bekannter" (der mit den Provisionen) macht so manches möglich. Etwas über 12 Jahre hätte ich noch warten müssen.

Tja Gandalf,

da bist du wohl net der Einzige, dem es so ergangen ist.

Ich hatte deswegen nach Beginn und Ablauf gefragt, weil das Kündigen einer Kapital-LV selbst aus heutiger Sicht nicht zwingender Weise der Weisheit letzter Schluss ist.

Man muss sich das vorher ausrechnen lassen und sollte nicht aus einer Laune heraus kündigen. Aber ich denke, das hast du eh getan.

Witzig sind auch solche, die nach einem oder 2 Jahren kündigen und meinen, sie bekämen auch nur ein Cent ihrer in diesem Zeitraum geleisteten Beiträge zurück.

Da werden dann natürlich Verwaltungsgebühren und die Provision (bei Kapital-LV bis zu 6% der Versicherungssumme) abgezogen.

Gruss, Marco Polo

[pauli]

Zitat von Marco Polo

Und für Vermögensbildung gab es schon immer bessere Alternativen als die LV.

Aber wenn man die Steuerfreiheit ab glaube 12 Jahren Laufzeit der LV berücksichtigt kann die Sache bei höheren persönlichen Steuersätzen anders aussehen. Zumindest gab es mal diese Steuerfreiheit, weiß nicht ob es immer noch so ist.

[Gandalf]

Gewöhnung des Lesers an riesige Summen
Yotta (103)8 = 1024 1.000.000.000.000.000.000.000.000 Quadrillion Nirwana
Zetta (103)7 = 1021 1.000.000.000.000.000.000.000 Trilliarde Staatsbankrott
Exa (103)6 = 1018 1.000.000.000.000.000.000 Trillion Hyperinflation
Peta (103)5 = 1015 1.000.000.000.000.000 Billiarde Derivatevolumen
Tera (103)4 = 1012 1.000.000.000.000 Billion Bailout für Banken
Giga (103)3 = 109 1.000.000.000 Milliarde Oligarchenkonten
Mega (103)2 = 106 1.000.000 Million Unternehmerkredit
Kilo (103)1 = 103 1000 Tausend Arbeitergehälter
Hekto 102 100 Hundert Goldmünze
Deka 101 10 Zehn Silbermünze
Einheit 1 1 Eins Öl (Liter)


gefunden bei:
http://www.mmnews.de/index.php/20090...Bankstern.html
(sehr amüsante Zusammenfassung)

[richy]

limit,x->-oo, 10^x = 0. Nullnummer, Die Banker selbst

[JGC]

Hi ...

Ich verfolge z.Z grade auch diverse Foren zu diesem Thema...

Es kapieren anscheinend die meisten noch immer nicht, daß das bisherige Finanzsystem am Sterben ist...

Dann eben auf die harte Tour...

Vielleicht braucht die Oberschicht das grade einfach, um endlich aus ihrem "Kokain-Träume" aufzuwachen..(oder brauchen wir womöglich Alle dieses "Erweckt" werden?)

Der soziale Gedanke von "gerechter" Verteilung wurde nicht umsonst mal in die Welt gesetzt und gilt auch für den kleinen Mann, wenn er mal wieder versucht, sich um seine kleinen "Verpflichtungen" zu drücken...

[möbius]

Zitat von EMI

Hoffentlich haben die Amerikaner noch irgendwo ne Saturnrakete rumstehen.
Damit könnte man schnell auf dem Mond ein großes Schild aufstellen:

"ZU VERKAUFEN" mit nem dicken Pfeil Richtung Erde!

Vielleicht kommt ja jemand vorbei, die Hoffnung stirbt zuletzt.

EMI

Nachdem die NASA-Teleskopsonde KEPLER endlich "E.T.s Heimat" gefunden haben wird,
http://www.tagesschau.de/ausland/kepler100.html
können wir bank-rotten Erden-Bürger zwischen 2 Exodus-Planeten wählen:
1. CoRot-Exo-7b
2. E.T.s "Heimat"
Das nenne ich Freiheit:
"Yes, we can" wählen, welchen Ersatzplaneten wir wählen ...
Ich geh' schon mal Koffer packen...
möbius

[Lambert]

Folgenden Text aus einem Philosophenforum Philtalk:

Die Quantenmechanik lässt Experimente zu
1) deren Resultat wiederholbar ist
2) deren Resultat nicht wiederholbar ist

Nun,
1) Experimente, die wiederholbar sind, sind natürlich am Einfachsten. Man wiederholt sie halt und es gibt viele Anwendungen in Medizin und Technik, wo Wiederholbarkeit sehr wichtig ist. Die West-Philosophie beschränkt sich deswegen gerne auf diese Eigenschaft der Quantenmechanik. Man kann sie "männlich" nennen, denn sie extrapoliert Ergebnisse aus bekannten Daten und bekannten Prozessen.
2) Experimente, die nicht wiederholbar sind, sind wesentlich komplizierter. Sie entsprechen der Ost-Philosophie. Diese Art Experimente hat Eigenschaften, die erörtert werden müssen. Die Haltung des Experimentierenden spielt z.B. eine wesentliche Rolle beim Ergebnis des Experimentes, wenn auch diese nicht allein bestimmend ist. Eine Sortierung der Zukunft zur Herstellung der Gegenwart ist möglich. Außerdem sind die Ergebnisse wiederholter Expermente in einem Wahrscheinlichkeitsraum vorhersagbar. Aus diesen Tatsachen leitet sich eine Reihe Wissenschaften ab, die zur Ost-Philosophie gehören. Man kann sie "weiblich" nennen, denn sie versucht Resultate von Experimenten aus der Menge der möglichen Resultaten zu sortieren.

Das JETZT ist zur selben Zeit Endfilter der möglichen Alternativen der Resultaten der Experimente, sodass der JETZT-Zustand auf jeden Fall eine entscheidende - aber nicht alllein-entscheidende- Rolle spielt bei der Herstellung des nächsten JETZT.

Gruß,
Lambert

[Jogi]

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Beitrag im richtigen Unterforum erscheint, ist eben auch nicht =1.

[Gandalf]

Zitat von EMI

Hoffentlich haben die Amerikaner noch irgendwo ne Saturnrakete rumstehen.
Damit könnte man schnell auf dem Mond ein großes Schild aufstellen:

"ZU VERKAUFEN" mit nem dicken Pfeil Richtung Erde!

Vielleicht kommt ja jemand vorbei, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Naja zunächst versuchen sie ja erst mal an "unsere Fleischtöpfe" ranzukommen:
http://www.mmnews.de/index.php/20090...pa-platzt.html
Nobelpreisträger Krugman: Europa und Deutschland "Hindernis" bei der Krisenbekämpfung. "Die Weltwirtschaft ist außer Kontrolle geraten. Und zwar in einem Maß, das sich vielleicht immer noch unserer Vorstellungskraft entzieht."

Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman hat Europa und Deutschland vorgeworfen, bei der Bekämpfung der Wirtschaftskrise zu versagen. In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagt der amerikanische Ökonom: "Europa patzt. Ich sehe kein Anzeichen eines gemeinsamen Handelns, vor allem in der Finanzpolitik." Das sei eine "gewaltige Enttäuschung und ein großes Problem".

Allein schon die mehrfache Erwähnung "Nobelpreisträger" sollte mal hinterfragt werden. ... v.a. wer 'diese Art von Nobelpreisen' vergibt. Antworten darauf findet man selten in der (Finanz-)Lobbypresse, dennoch wäre diese Antworten zum Verstehen des Ganzen wohl wesentlich....

Hier findet man zwar interessant-kritisches:
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE27...~Scontent.html

Die schwedische Reichsbank war übrigens eine der ersten 'Privatbanken', der das Recht zugesprochen wurde Geldnoten für ein Land in Umlauf zu bringen. Geschaffen um vom Staat unabhängig zu sein, haben manche allerdings mittlerweile ein 'Selbstleben' entwickelt. Und wohin das führt, hat schon Goethe gewusst:

aus einem Theaterstück (... seltsam zeitlos)
http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/faust/faust_II.htm

Mummenschanz
Am Hofe findet ein Karnevalsfest statt, an dessen Höhepunkt Faust auftritt, als Plutus, der Gott des Geldes, zusammen mit dem Knaben Lenker (als Allegorie der Poesie: Reich des Scheins). Letzterer wirft nun Schätze unter das Hofvolk, die Schätze jedoch verwandeln sich in glitzernde Seifenblasen und Funkensprühen (177/8). Ein allgemeines Chaos entsteht.

Lustgarten (185) .
Des Kaisers Sorgen werden durch Papiergeld gelöst (187), dabei weist Faust darauf hin, dass dieses Geld erst durch Arbeit gedeckt werden muss, soll es etwas wert sein, Mephisto dagegen lenkt ab, so dass sich diese Erkenntnis nicht durchzusetzen vermag.

[Gandalf]

...und weil's so schön ist (und mir selber vor Kurzem gar nicht so recht bewusst war, was für Schätze im Faust noch so verborgen sind)

Der ganze "Urfaust" - zu diesem Thema

http://www.joachim-gross.de/de/book/papiergeld.htm

Papiergeld und Geldillusion

von Johann Wolfgang von Goethe

KANZLER:
So hört und schaut das schicksalsschwere Blatt,
Das alles Weh in Wohl verwandelt hat.
Er liest: Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland.
Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz,
Sogleich gehoben, diene zum Ersatz.
KAISER:
Ich ahne Frevel, ungeheuren Trug!
Wer fälschte hier des Kaisers Namenszug?
Ist solch Verbrechen ungestraft geblieben?
SCHATZMEISTER:
Erinnre dich! hast selbst es unterschrieben;
Erst heute nacht. Du standst als großer Pan,1
Der Kanzler sprach mit uns zu dir heran:
Gewähre dir das hohe Festvergnügen,
Des Volkes Heil, mit wenig Federzügen.
Du zogst sie rein, dann wards in dieser Nacht
Durch Tausendkünstler schnell vertausendfacht.
Damit die Wohltat allen gleich gedeihe,
So stempelten wir gleich die ganze Reihe:
Zehn, Dreißig, Funfzig, Hundert sind parat.
Ihr denkt euch nicht, wie wohls dem Volke tat.
Seht eure Stadt, sonst halb im Tod verschimmelt,
Wie alles lebt und lustgenießend wimmelt!
Obschon dein Name längst die Welt beglückt,
Man hat ihn nie so freundlich angeblickt.
KAISER: Und meinen Leuten gilt' s für gutes Gold?
Dem Heer, dem Hofe gnügt's zu vollem Sold?
MEPHISTOPHELES:
Man wird sich nicht mit Börs' und Beutel plagen,
Ein Blättchen ist im Busen leicht zu tragen,
Mit Liebesbrieflein paarts bequem sich hier.
Der Priester trägts andächtig im Brevier,
Und der Soldat, um rascher sich zu wenden,
Erleichtert schnell den Gürtel seiner Lenden.
Die Majestät verzeihe, wenn ins Kleine
Das hohe Werk ich zu erniedern scheine.
FAUST:
Das Übermaß der Schätze, das, erstarrt,
In deinen Landen tief im Boden harrt,
Liegt ungenutzt. Der weiteste Gedanke
Ist solchen Reichtums kümmerlichste Schranke,
Die Phantasie, in ihrem höchsten Flug,
Sie strengt sich an und tut sich nie genug.
Doch fassen Geister, würdig, tief zu schauen,
Zum Grenzenlosen grenzenlos Vertrauen.
MEPHISTOPHELES:
Ein solch Papier, an Gold und Perlen Statt,
Ist so bequem, man weiß doch, was man hat,
Man braucht nicht erst zu markten noch zu tauschen,
Kann sich nach Lust in Lieb und Wein berauschen;
Will man Metall, ein Wechsler ist bereit,
Und fehlt es da, so gräbt man eine Zeit.
KAISER:
Das hohe Wohl verdankt euch unser Reich,
Wo möglich sei der Lohn dem Dienste gleich.
Vertraut sei euch des Reiches innrer Boden,
Ihr seid der Schätze würdigste Kustoden.2
Ihr kennt den weiten, wohlverwahrten Hort,
Und wenn man gräbt, so sei's auf euer Wort.
Vereint euch nun, ihr Meister unsres Schatzes,
Erfüllt mit Lust die Würden eures Platzes,
Wo mit der obern sich die Unterwelt,
In Einigkeit beglückt, zusammenstellt!
SCHATZMEISTER:
Soll zwischen uns kein fernster Zwist sich regen,
Ich liebe mir den Zaubrer zum Kollegen. Ab mit Faust.
KAISER: Beschenk ich nun bei Hofe Mann für Mann,
Gesteh er mir, wozu er's brauchen kann.
PAGE empfangend: Ich lebe lustig, heiter, guter Dinge.
EIN ANDRER gleichfalls: Ich schaffe gleich dem Liebchen Kett und Ringe.
KÄMMERER annehmend: Von nun an trink ich doppelt beßre Flasche.
EIN ANDRER gleichfalls: Die Würfel jucken mich schon in der Tasche.
BANNERHERR mit Bedacht: Mein Schloß und Feld, ich mach es schuldenfrei.
EIN ANDRER gleichfalls: Es ist ein Schatz, den ich Schätzen bei.
KAISER: Ich hoffte Lust und Mut zu neuen Taten;
Doch wer euch kennt, der wird euch leicht erraten.
Ich merk es wohl, bei aller Schätze Flor,
Wie ihr gewesen, bleibt ihr nach wie vor.