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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #11  
Alt 29.07.15, 20:05
TheoC TheoC ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Es ist nur nicht ganz einfach sich davon freizumachen, weil man annehmen könnte, dass makroskopische Objekte genauso funktionieren wie die zugehörigen "Kleinteile". Aber das Prinzip "wie im Großen so im Kleinen" scheint hier ja nicht zu funktionieren.
Problematisch bei der ganzen Sache ist doch, dass wir die Eigenschaften die wir bei Dingen in unserer Welt kennen, nicht auf die Dinge übertragen können, aus denen diese Alltagsdinge zusammen gebaut sind.

Lokalität ist eine Eigenschaft die wir scheinbar mit jedem Ding gleichsetzen müssen.

Ein Ding ist an einem Ort (zu einem Zeitpunkt).

Wie kann es dann sein, dass die Teile aus denen diese Alltagsdinge konstruiert sind, nicht diese Lokalität haben?

Wenn wir Dinge aus der Alltagswelt beschreiben wollen, müssen wir einsehen, dass wir nur Eigenschaften beschreiben können von Feldern, die durch das „Ding an sich“ verändert werden, und dann diese Eigenschaften „gedanklich“ den Dingen zuordnen.

Wir schließen aus den gemessenen Eigenschaften auf das Ding an sich, und weil wir das Ganze auch noch vorhersagen (berechnen) können denke wir dass die Eigenschaften „das Ding an sich“ sind.

Wir ordnen (automatisch und unbewusst) Eigenschaften Dingen zu, mit der Regel dass die Dinge die Eigenschaft haben, gleich sind der Eigenschaft!

Ich sage damit nicht, dass es die Dinge nicht gibt, ich sage nur, dass die Eigenschaften die wir wahrnehmen nicht die Dinge an sich sind, sondern nur von dem was das „Ding an sich“ ist, verändert werden.

(Wie kompliziert die Sache mit der „Verdinglichung von optischen Wahrnehmungen“ ist kann man aus den Versuchen der automatischen Bilderkennung ersehen …)

„Der Fluss“ ist ein Konzept, ebenso wie „ein Baum“, und keine fixe Ansammlung von Elementen in einen statischen Zustand.

Erst durch bewusste Einheiten die ein Ding "Fluss" als solches erkennen können wird ein Ding zu einem Ding „in dieser Realität“.


Ich persönlich bin Realist, und nehme fix an, dass es etwas Reales „hinter den Dingen“ gibt, diese nicht nur meine Phantasie sind, und auch ohne mich oder andere Menschen existiert. Aber ich bin sicher, dass das wie ich ein Ding sehe, nicht das ist was ein Ding an sich ist!


Physik besteht nun zu einem guten Teil daraus, mathematische Konzepte konkreten Dingen zuzuordnen, die man beobachten kann, weil es sonst keine Experimente geben kann, die man beurteilen kann.

Dabei muss die Physik, auch die Quantenphysik, die Sprache der Makrowelt benutzen, weil zumindest das Messgerät ein Objekt der Makrowelt ist, beziehungsweise das gesamte Labor. Zudem haben wir keine andere Beschreibung der Welt als die unserer Makrowelt!

Durch die Physik werden also mathematische Formelzeichen zu sprachlichen Konstrukten und realen Dingen.

Bei Newton war das eindeutig. Sonne, Erde, Apfel, alles Dinge die Eigenschaften zugewiesen bekommen (v, m) die man messen kann, und aufgrund dieser Zuweisungen kann man Berechnungen durchführen, und Aussagen über zukünftige Eigenschaften machen, die man wiederum messen kann.

In der Quantenphysik, und imho auch in der ART, ist das aber einfach deswegen nicht so trivial, weil sich hinter den Formelzeichen durchaus komplexe mathematische Operationen verstecken, die sich nicht so einfach in Bilder wie "fliegende Kanonenkugel" übersetzen lassen.

Der Versuch ein Photon als Ding, als Teilchen zu deuten ist aber eben nur ein Versuch mit unserem klassischen Denkmuster etwas aus der Welt der Mathematik zu beschreiben.

Teilchen erzeugt in uns eine Vorstellung von etwas wie einer Kugel, mit einer bestimmten Masse und Geschwindigkeit die immer eindeutig bestimmt ist.

Diese Teilchen- Qualität hat aber ein Photon immer nur wenn wir es messen, und dabei unweigerlich zerstören. Dann hat es eine punktförmige Wirkung erzeugt.

Zwischen dem „Senden“ und „Empfangen“ eines Photons, also etwas was zumindest zum Zeitpunkt des Auftreffens „teilchenhaft“ wirkt, ist diese „Vorstellungseinheit Photon“ aber eben nicht „dinglich“ in unserem klassischen Verständnis.

Man kann das Photon auch als Informationseinheit (welche ua. energetische Information enthält) betrachten, die von einem Sender zu einem Empfänger übertragen wird, und diese Informationseinheit wird nicht „1:1“ so übertragen wie sie ankommt.

Ähnlich einem Bild am Computer-Bildschirm, welches eben nicht als „Bild“ sondern als 0-1 Kombination, als magnetische Ladungen, auf meiner Festplatte gespeichert ist. Die Übertragung des Bildes vom Speicher auf den Monitor folgt bestimmten Regeln, es wird aber nicht das „Bild“ übertragen, sondern eben nur die Information.

Die Informationsübertragung „Photon“ lässt sich eben mathematisch beschreiben, aber nicht bildlich übersetzen. Dazu gehört die Verschränkung ebenso als inkludiertes Konzept, wie die Selbstwechselwirkung am Doppelspalt.

Es gibt etwas, was eine photonenhafte Wirkung erzielt, und was zwischen dem Sender und dem / den Empfänger(n) einem mathematischen Konstrukt folgt.

Und diese Übertragung erfolgt jedenfalls gequantelt und nichtlokal. Fällt mir persönlich leichter sich ALLES als „Information“ vorzustellen, als mir nichtlokale Billardkugeln vorzustellen.


Lg
Theo
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  #12  
Alt 29.07.15, 20:43
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Ja, interessant ist doch, wie die Naturgesetze funktionieren, die man normalerweise bewußtlos als gegeben hinnimmt.
Erst wenn seltsame Quantenphänomene auftreten ist man gezwungen, genauer darüber nachzudenken wo im Universum eigentlich der Rechner sitzt, der auf 10 und mehr Stellen genau mathematisch exaktes Verhalten produziert.

Wenn man annimmt, dass sämtliche wellenartigen Phänomene vom Partikel selbst nur berechnet, das Teilchen selbst sich aber nicht wie eine Welle verhält (was auch die typische quantenphysikalische Hirnverknotung zur Folge hätte), dann wüßte man im Prinzip wie Naturgesetze funktionieren.

Wie dies nun genau auf Skalen von etwa 10 hoch -30 realisiert ist, das ist eine andere Frage die es dann noch zu klären gilt.
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  #13  
Alt 29.07.15, 20:56
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

@TheoC

Da sind viele wahre und wichtige Aussagen enthalten.

Ein paar Punkte sehe ich allerdings etwas anders oder möchte sie präzisieren.

Zunächst mal zwei no-go Theoreme: Bell besagt, dass es i.A. unmöglich ist, einem Quantenobjekt lokal (z.B. hier) eine bestimmte Eigenschaft (z.B. Spin-up) zuzuordnen. Kochen-Specker besagt, dass es ein System von Wahr-Falsch-Eigenschaften gibt, die nicht der klassischen Logik entsprechen.

Problematisch scheint mir sehr häufig die Sprache zu sein. Z.B. hilft ein Begriff wie "Welle-Teilchen-Dualismus" wenig, weil kein "sowohl als auch" sondern ein "weder noch" vorliegt. Deswegen halte ich auch wenig vom Begriff "Ding", da er vorbelastet ist (das "Ding an sich" nach Kant, ein Kügelchen, ...); ich bevorzuge "Quantenobjekt".

Wenn man nach einer adäquaten Beschreibung eines Quantenobjektes sucht, dann findet man sie (nach ggw. Kenntnisstand) in der Mathematik. Diese ist präzise. Wenn anschaulichere Bilder zunehmend irreführend bis falsch werden, dann liegt das an Sprache und den Bildern, weniger an der Natur selbst. Wenn du einem Einwohner Zentralafrikas Schnee beschreiben sollst, und du zur Darstellung farbige Legosteine hast, dann wirst du bei dem armen Menschen eine falsche Vorstellung von Schnee erzeugen; aber daran ist doch nicht der Schnee schuld.
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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  #14  
Alt 29.07.15, 21:23
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Das ganze ist eben tief in der Gesellschaft verwurzelt und realistisches denken wird als "negativ denken" gesehen und abgestraft, während ein aufgesetztes Grinsen und aufgezwungener Optimismus das non plus ultra sind. Oder besser: Alernativlos.

Natürlich gibt es Situationen, wo einem allzu realistisches Denken schaden kann : jemand der sterben muss beispielsweise, hat unter Umständen nichts davon, wenn er sich das bewusst macht. Seine letzten Stunden sind vermutlich angenehmer wenn er glaubt, dass es ihm bald wieder besser gehen kann.
Ja, aber "gesellschaftlich verwurzelt" klingt mir nach kultureller Vereinbarung, wobei es doch eher eine evolutionär erworbene Fehlfunktion jedes individuellen Gehirns ist um nicht depressiv oder vom stalinartigen Führer dahingemetzelt zu werden, was dann oft in kollektiver Geistesstörung ausartet.

Wenn es nur aufgesetzter Optimismus wäre, dann wärs ja nicht so schlimm, denn Optimismus kann man auch nach dem Erkennen der harten Realität noch haben. Das eigene Gehirn läßt dich fast alles glauben was sozialkonform oder Selbstbeweihräucherungskonform ist.
In 500 Jahren wird man wohl schockiert die heutigen zombieartigen Zustände zur Kenntnis nehmen, wenn die Hirnforschung ihr eigenes Studienobjekt repariert hat.
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  #15  
Alt 30.07.15, 13:54
Niko176 Niko176 ist offline
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen

Problematisch scheint mir sehr häufig die Sprache zu sein. Z.B. hilft ein Begriff wie "Welle-Teilchen-Dualismus" wenig, weil kein "sowohl als auch" sondern ein "weder noch" vorliegt. Deswegen halte ich auch wenig vom Begriff "Ding", da er vorbelastet ist (das "Ding an sich" nach Kant, ein Kügelchen, ...); ich bevorzuge "Quantenobjekt".
Das mit der Sprache stimmt allerdings. Bestes Beispiel: häufig wird behauptet, dass sich die Teilchen anders verhalten, wenn sie "beobachtet" werden. Nun, das suggeriert geradezu, dass die Leute zwangsläufig an Hexenwerk glauben, denn die Behauptung würde bedeuten, dass die Teilchen sich anders verhalten sobald jemand "hinguckt". Erst wenn man nachrecherchiert kommt man irgendwann auf den Trichter, dass damit der Messvorgang gemeint ist, der die Teilchen schlicht "manipuliert". Von daher sollte man von vorneherein sagen "die Teilchen verhalten sich anders, weil sie vom Messvorgang manipuliert werden." und nicht "Sobald sie beobachtet werden"...

Traurig an der Stelle ist, dass man auf Youtube und co. unter anderem auch Leute findet, die das Fach offensichtlich studiert haben und entsprechende Titel tragen. Und diese kommen dann mit solchen Aussagen wie "ja es ist offenbar das Bewusstsein." Dabei sollten diese Leute es doch besser wissen...

Ich bin im Leben vorsichtig geworden, seit dem mir klar geworden ist, dass auch Aussagen von sogenannten Experten häufig von Lobby-Interessen geprägt sind und nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben... Bestes beispiel: Wirtschaftsexperten die z. B. im Interesse bestimmter Gruppen arbeiten.

Nach dem Motto: "Es gibt nichts gutes, außer man tut es." bin ich auf den Trichter gekommen, dass ich Dinge entweder selbst herausfinde oder nie sicher sein kann, ob mir gerade jemand sein "Wunschdenken" oder irgendwelches "Lobbyisten-Denken" auftischt. Ich bin für mich persönlich die einzige Konstante in diesem Weltraum. Alles andere muss ich auf den Wahrheitsgehalt überprüfen. Zumindest, soweit mir das möglich ist. Einige Dinge KANN ich natürlich nicht überprüfen, weil mir a) die Zeit fehlt und b) ich mir beispielsweise keinen Teilchenbeschleuniger leisten kann. ^^ Da bleibt nur, verschiedene Meinungen zu hören und das plausibelste rauszupicken.

Ge?ndert von Niko176 (30.07.15 um 13:58 Uhr)
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  #16  
Alt 30.07.15, 16:22
Niko176 Niko176 ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Zitat:
Zitat von Semmelweis Beitrag anzeigen
Ja, aber "gesellschaftlich verwurzelt" klingt mir nach kultureller Vereinbarung, wobei es doch eher eine evolutionär erworbene Fehlfunktion jedes individuellen Gehirns ist um nicht depressiv oder vom stalinartigen Führer dahingemetzelt zu werden, was dann oft in kollektiver Geistesstörung ausartet.

Wenn es nur aufgesetzter Optimismus wäre, dann wärs ja nicht so schlimm, denn Optimismus kann man auch nach dem Erkennen der harten Realität noch haben. Das eigene Gehirn läßt dich fast alles glauben was sozialkonform oder Selbstbeweihräucherungskonform ist.
In 500 Jahren wird man wohl schockiert die heutigen zombieartigen Zustände zur Kenntnis nehmen, wenn die Hirnforschung ihr eigenes Studienobjekt repariert hat.
Es ist sowohl als auch gesellschaftlich verwurzelt und gleichzeitig evolutionär erworben.

In bestimmten Situationen ist der Optimismus auch hilfreich, da ein vorzeitiges Aufgeben ebenfalls ein Fehler sein könnte. Es werden also nochmal alle Reserven mobilisiert, Glückshormone ausgeschüttet usw. um in einer ausweglos erscheinenden Situation doch noch einmal alle Register zu ziehen. Manchmal wird dies zum Erfolg führen.

Bestimmte Kräfte in der Gesellschaft nutzten das ganze Prinzip meiner Meinung nach aber geschickt aus und manipulieren dementsprechend die Bevölkerung durch Meinungsmache. Kredithaie sind dann plötzlich "Geldgeber" (obwohl sie in Wahrheit Geldnehmer sind). Jemand der aufklärt ist dann eine Spaßbremse. Man soll doch lieber den Optimismus wählen, anstatt kritisch die Dinge zu betrachten. Daraus resultiert dann sowas wie: "Chacka! Alle können reich werden. Das Geld liegt auf der Straße."

Ge?ndert von Niko176 (30.07.15 um 16:24 Uhr)
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  #17  
Alt 30.07.15, 17:09
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Es ist sowohl als auch gesellschaftlich verwurzelt und gleichzeitig evolutionär erworben.

In bestimmten Situationen ist der Optimismus auch hilfreich, da ein vorzeitiges Aufgeben ebenfalls ein Fehler sein könnte. Es werden also nochmal alle Reserven mobilisiert, Glückshormone ausgeschüttet usw. um in einer ausweglos erscheinenden Situation doch noch einmal alle Register zu ziehen. Manchmal wird dies zum Erfolg führen.

Bestimmte Kräfte in der Gesellschaft nutzten das ganze Prinzip meiner Meinung nach aber geschickt aus und manipulieren dementsprechend die Bevölkerung durch Meinungsmache. Kredithaie sind dann plötzlich "Geldgeber" (obwohl sie in Wahrheit Geldnehmer sind). Jemand der aufklärt ist dann eine Spaßbremse. Man soll doch lieber den Optimismus wählen, anstatt kritisch die Dinge zu betrachten. Daraus resultiert dann sowas wie: "Chacka! Alle können reich werden. Das Geld liegt auf der Straße."
Optimismus muß aber nichts mit einer Wahrnehmungsverzerrung zu tun haben.
Das ausleben des Jagdinstinkts kann auch einfach nur Spaß machen.

Außerdem ist die "du kannst es schaffen" Propaganda nur eine perfide Art, dich im Hamsterrad der von gewissen Kreisen herbeigeredeten Leistungsgesellschaft laufen zu lassen.
Wir haben die Technik schließlich erfunden, um nicht mehr so viel arbeiten zu müssen.
Die treibende Kraft in unserem hektischen Wirtschaftssystem ist das Protzen um die Frauen.
Kundengeschäfte im Börsenviertel werden in Stripteaseclubs abgewickelt und in den männerdominierten Vorstandsetagen ist man der Meinung, dass immer noch die Männer das Geld verdienen müssen um die Frauen zu beprotzen und nicht umgekehrt. Davon liest und hört man nichts, weil das menschliche Gehirn wiegesagt einer sozialkonformen Funktionsstörung unterliegt.
Marx hat das "Kapital" geschrieben, ohne auch nur ein Wort über das Protzen um Frauen zu verlieren, das Buch wurde in der UDSSR und China ausprobiert ohne auch nur die leiseste Ahnung der Hauptantriebskraft des Kapitalismus zu haben.
Da weiß man plötzlich was es eigentlich bedeutet, wenn in Zombiefilmen die komplette Weltbevölkerung als aggressive Bewußtseinskrüppel dargestellt wird.
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  #18  
Alt 31.07.15, 09:43
Niko176 Niko176 ist offline
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Zitat:
Zitat von Semmelweis Beitrag anzeigen
Optimismus muß aber nichts mit einer Wahrnehmungsverzerrung zu tun haben.
Das ausleben des Jagdinstinkts kann auch einfach nur Spaß machen.

Außerdem ist die "du kannst es schaffen" Propaganda nur eine perfide Art, dich im Hamsterrad der von gewissen Kreisen herbeigeredeten Leistungsgesellschaft laufen zu lassen.
Wir haben die Technik schließlich erfunden, um nicht mehr so viel arbeiten zu müssen.
Die treibende Kraft in unserem hektischen Wirtschaftssystem ist das Protzen um die Frauen.
Kundengeschäfte im Börsenviertel werden in Stripteaseclubs abgewickelt und in den männerdominierten Vorstandsetagen ist man der Meinung, dass immer noch die Männer das Geld verdienen müssen um die Frauen zu beprotzen und nicht umgekehrt. Davon liest und hört man nichts, weil das menschliche Gehirn wiegesagt einer sozialkonformen Funktionsstörung unterliegt.
Marx hat das "Kapital" geschrieben, ohne auch nur ein Wort über das Protzen um Frauen zu verlieren, das Buch wurde in der UDSSR und China ausprobiert ohne auch nur die leiseste Ahnung der Hauptantriebskraft des Kapitalismus zu haben.
Da weiß man plötzlich was es eigentlich bedeutet, wenn in Zombiefilmen die komplette Weltbevölkerung als aggressive Bewußtseinskrüppel dargestellt wird.
Wobei ich den Jagdinstinkt als Trieb sehe den auch äußerst pessimistische Leute haben können.

Was das Hamsterrad betrifft: ja, das trifft es natürlich. Leider kenne ich genug Leute, die genau darauf hereinfallen. Beispiele kann ich auch nennen: etwa zur Jahrtausendwende boomte der Aktienmarkt. Wer erinnert sich noch an den "Neuen Markt" und bestimmte Aktien die in den Medien permanent umworben wurden? Ich warnte damals - und war mal wieder der böse Schwarzseher. Die Leute sind natürlich auf die Nase gefallen. So wie ich gerade aus den Medien mitbekomme lernen auch die Chinesen gerade ihre Lektion. Aus der Altersvorsorge über das Kettenbriefsystem wird wohl nix. Schade! Aber es ist erstaunlich und ironisch, dass die Einwohner einer kommunistischen "Volksrepublik" an einem Aktienmarkt zerbrechen.

Dass die Technik erfunden wurde, damit wir nicht mehr so viel arbeiten müssen ist meiner Meinung nach nur eine Medienlüge. So wäre es sicher besser für die Bevölkerung, aber natürlich wurde sie bei uns nur erfunden, um die Kosten zu senken, die Gewinne zu maximieren und um die Arbeitnehmer besser auspressen zu können. Denn wenn da eine Anlage steht, die deinen Job für 2 Euro die Stunde erledigen kann, wirst du ganz sicher mit deinen Gehaltsvorstellungen runter gehen und dich mit 8,50 Euro zufrieden geben und nicht auf 12 Euro bestehen, die du früher mal für den gleichen Job verdient hättest.

Durch sogenannte effizientere Lösungswege benötigt man weniger Arbeitskräfte. Natürlich bezahlt man den verbleibenden Arbeitnehmern dann nicht mehr, sondern weniger, denn sonst werden sie durch die gerade entlassenen Ex-Mitarbeiter ersetzt.

Jetzt muss nur noch Hartz-IV abgeschafft werden und der lästige Mindestlohn und wir sind dem perfekten liberalen Markt ein Stück näher gekommen. Überhaupt ist der ausgeprägte Sozialstaat daran schuld, dass wir so viele Schulden haben! Aus dem selben Grund sind wohl auch Griechenland und die USA so hoch verschuldet, weil sie zu viel Geld für Soziales ausgegeben haben. Und da will der auch noch eine Krankenversicherung einführen in den USA, unglaublich. Wer Ironie oder Sarkasmus findet...

Man müsste eine Bank gründen. Dummerweise fehlt mir das Startkapital. Denn als Bankbesitzer hat man allen Grund optimistisch zu sein, denn wenn die Bank droht bankrott zu gehen greift zur Not der Staat ein. Weil bei der Bevölkerung sonst ein Run auf die Banken zu befürchten ist. Die Rehe dürfen nämlich nicht scheu werden, sonst merken sie etwas. Und sobald die Rehe ihren Optimismus verlieren, stürzt das Kartenhaus zusammen. Die Griechen können gerade ein Lied davon singen. Also zahlen wieder die kleinen Arbeitnehmer mit ihren 8,50 Euro Löhnen, bis ihre Taschen so leer sind und sie alle nicht mehr Kreditwürdig sind. Dann folgt der große Tag X, wie bei den Griechen. Das erboste und vollkommen verarmte Volk wählt dann plötzlich Links-Außen an die Macht. Einen Monat später werden diese aber scheitern - logisch, denn der Patient den sie übernommen haben hat Krebs im Endstadium. Dann wird es heißen: "Seht was diese Chaoten mit dem Land angereichtet haben! Sie haben das Land ruiniert!"

Chapeau!

Just my two cents.

Ge?ndert von Niko176 (31.07.15 um 09:46 Uhr)
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  #19  
Alt 31.07.15, 10:36
Semmelweis Semmelweis ist offline
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Standard AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"

Zitat:
Zitat von Niko176 Beitrag anzeigen
Wobei ich den Jagdinstinkt als Trieb sehe den auch äußerst pessimistische Leute haben können.

Was das Hamsterrad betrifft: ja, das trifft es natürlich. Leider kenne ich genug Leute, die genau darauf hereinfallen. Beispiele kann ich auch nennen: etwa zur Jahrtausendwende boomte der Aktienmarkt. Wer erinnert sich noch an den "Neuen Markt" und bestimmte Aktien die in den Medien permanent umworben wurden? Ich warnte damals - und war mal wieder der böse Schwarzseher. Die Leute sind natürlich auf die Nase gefallen. So wie ich gerade aus den Medien mitbekomme lernen auch die Chinesen gerade ihre Lektion. Aus der Altersvorsorge über das Kettenbriefsystem wird wohl nix. Schade! Aber es ist erstaunlich und ironisch, dass die Einwohner einer kommunistischen "Volksrepublik" an einem Aktienmarkt zerbrechen.

Dass die Technik erfunden wurde, damit wir nicht mehr so viel arbeiten müssen ist meiner Meinung nach nur eine Medienlüge. So wäre es sicher besser für die Bevölkerung, aber natürlich wurde sie bei uns nur erfunden, um die Kosten zu senken, die Gewinne zu maximieren und um die Arbeitnehmer besser auspressen zu können. Denn wenn da eine Anlage steht, die deinen Job für 2 Euro die Stunde erledigen kann, wirst du ganz sicher mit deinen Gehaltsvorstellungen runter gehen und dich mit 8,50 Euro zufrieden geben und nicht auf 12 Euro bestehen, die du früher mal für den gleichen Job verdient hättest.

Durch sogenannte effizientere Lösungswege benötigt man weniger Arbeitskräfte. Natürlich bezahlt man den verbleibenden Arbeitnehmern dann nicht mehr, sondern weniger, denn sonst werden sie durch die gerade entlassenen Ex-Mitarbeiter ersetzt.

Jetzt muss nur noch Hartz-IV abgeschafft werden und der lästige Mindestlohn und wir sind dem perfekten liberalen Markt ein Stück näher gekommen. Überhaupt ist der ausgeprägte Sozialstaat daran schuld, dass wir so viele Schulden haben! Aus dem selben Grund sind wohl auch Griechenland und die USA so hoch verschuldet, weil sie zu viel Geld für Soziales ausgegeben haben. Und da will der auch noch eine Krankenversicherung einführen in den USA, unglaublich. Wer Ironie oder Sarkasmus findet...

Man müsste eine Bank gründen. Dummerweise fehlt mir das Startkapital. Denn als Bankbesitzer hat man allen Grund optimistisch zu sein, denn wenn die Bank droht bankrott zu gehen greift zur Not der Staat ein. Weil bei der Bevölkerung sonst ein Run auf die Banken zu befürchten ist. Die Rehe dürfen nämlich nicht scheu werden, sonst merken sie etwas. Und sobald die Rehe ihren Optimismus verlieren, stürzt das Kartenhaus zusammen. Die Griechen können gerade ein Lied davon singen. Also zahlen wieder die kleinen Arbeitnehmer mit ihren 8,50 Euro Löhnen, bis ihre Taschen so leer sind und sie alle nicht mehr Kreditwürdig sind. Dann folgt der große Tag X, wie bei den Griechen. Das erboste und vollkommen verarmte Volk wählt dann plötzlich Links-Außen an die Macht. Einen Monat später werden diese aber scheitern - logisch, denn der Patient den sie übernommen haben hat Krebs im Endstadium. Dann wird es heißen: "Seht was diese Chaoten mit dem Land angereichtet haben! Sie haben das Land ruiniert!"

Chapeau!

Just my two cents.
Techniker sind vermutlich die besseren Gesellschaftstheoretiker, denn sie freuen sich darüber, wenn sie ein harmonisch zusammenwirkendes Gebilde erschaffen haben das die Lebensqualität erhöht.
Machtmenschen freuen sich darüber, wenn sie den Rest besser unterjochen können und würden ein technisches Gerät am liebsten mit einem Kurzschluß konstruieren um den ganzen Strom für sich und ihren Luxusnuttenharem abzuzweigen.

Der als Instinkt im Menschen einprogrammierte und oft genug aktivierte "Wille zur Macht über andere Menschen" ist das Problem.
Die Hirnforschung muß es in Zukunft irgendwie schaffen, diese im Gehirn programmierte Verhaltensweise zu löschen, die ja mit einem Hochgefühl verknüpft ist, bis dahin wird es hier so weitergehen wie gehabt.
Die Zeichen stehen im Westen auf Sturm, die Hinterzimmerpolitik hat sich mit der immer weiterwachsenden Schere zwischen Arm und Reich abgefunden und begrüßt das wohl auch noch, da Politiker mit ihrem ausgeprägten Machtinstinkt zur dunklen Seite gehören und mit den Wirtschaftsbossen emotional auf einer Linie sind und beide Seiten die Demokratie in ihrem tiefsten Inneren eigentlich ablehnen.

In den Hinterzimmern wurde 9/11 höchstwahrscheinlich als Startschuß für den kommenden Bürgerkrieg gewertet, in den nächsten 30 Jahren wird man den Überwachungsstaat aufbauen um dann irgendwann den Ausnahmezustand auszurufen, die Demokratie de Facto abschaffen und das Leben in Reichenghettos und mit Luxusnutten genießen, so wie es ihre großen Vorbilder instinktiv immer schon gemacht haben, bevor ein paar "verwirrte Sozialromantiker" die Demokratie erfunden haben.

Ge?ndert von Semmelweis (31.07.15 um 10:41 Uhr)
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  #20  
Alt 31.07.15, 11:21
Niko176 Niko176 ist offline
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Zitat:
Zitat von Semmelweis Beitrag anzeigen
Techniker sind vermutlich die besseren Gesellschaftstheoretiker, denn sie freuen sich darüber, wenn sie ein harmonisch zusammenwirkendes Gebilde erschaffen haben das die Lebensqualität erhöht.
Machtmenschen freuen sich darüber, wenn sie den Rest besser unterjochen können und würden ein technisches Gerät am liebsten mit einem Kurzschluß konstruieren um den ganzen Strom für sich und ihren Luxusnuttenharem abzuzweigen.

Der als Instinkt im Menschen einprogrammierte und oft genug aktivierte "Wille zur Macht über andere Menschen" ist das Problem.
Die Hirnforschung muß es in Zukunft irgendwie schaffen, diese im Gehirn programmierte Verhaltensweise zu löschen, die ja mit einem Hochgefühl verknüpft ist, bis dahin wird es hier so weitergehen wie gehabt.
Die Zeichen stehen im Westen auf Sturm, die Hinterzimmerpolitik hat sich mit der immer weiterwachsenden Schere zwischen Arm und Reich abgefunden und begrüßt das wohl auch noch, da Politiker mit ihrem ausgeprägten Machtinstinkt zur dunklen Seite gehören und mit den Wirtschaftsbossen emotional auf einer Linie sind und beide Seiten die Demokratie in ihrem tiefsten Inneren eigentlich ablehnen.

In den Hinterzimmern wurde 9/11 höchstwahrscheinlich als Startschuß für den kommenden Bürgerkrieg gewertet, in den nächsten 30 Jahren wird man den Überwachungsstaat aufbauen um dann irgendwann den Ausnahmezustand auszurufen, die Demokratie de Facto abschaffen und das Leben in Reichenghettos und mit Luxusnutten genießen, so wie es ihre großen Vorbilder instinktiv immer schon gemacht haben, bevor ein paar "verwirrte Sozialromantiker" die Demokratie erfunden haben.
Ja, wobei ich Politiker eher als Handlanger der Plutokratie sehe. Zwar wird Merkel als "Mächtigste Frau der Welt" in den Medien betitelt. Aber ich glaube nicht, dass sie mit ihrem vergleichsweise bescheidenen Gehalt von ein paar Hunderttausend Euro echte Macht besitzt. Jemand der beispielsweise Staatsanleihen von 50 Milliarden Euro besitzt und Deutschland mit einem Fingerschnippen für Bankrott erklären könnte, wäre da wohl um einiges einflussreicher...

Über 9/11 kann ich nichts sagen. Ob ein Bin Baden tod ist oder irgendwo am Strand badet. Man weiß es nicht, man munkelt. An dieser Stelle winke ich dem freundlichen Mann von der NSA zu, der das vermutlich mitliest. *wink* Alles gut, Orwell, alles gut!

Man muss es mal wieder positiv und optimistisch sehen: man ist immer wohl behütet wenn der Staat väterlich über einen wacht. Richtig? Nicht? Oh..

Es ist die Gier einiger Leute, die das Problem darstellt. Auch die Gier hat sicher biologisch betrachtet einen gewissen Sinn erfüllt: So ist das Hamstern in gewissen Zeiten notwendig gewesen um eine Krise zu überstehen. Dummerweise hat die Evolution keine "es reicht jetzt"-Sperre ins Hirn gebaut.

So ist der Trieb also auch noch vorhanden, wenn man bereits 90% des Erdballs besitzt... Es ist wie bei den Mästern, die darauf stehen, wenn der Partner immer dicker wird, bis er platzt. So ist das im Zins-Kapitalismus auch. Die Person will immer reicher werden und noch reicher usw.

Leider denken diese Leute nicht mal an ihre eigene Zukunft: denn eine instabile Welt gefährdet am Ende den eigenen Reichtum. Die Französische Revolution hat beispielsweise gezeigt, wie so etwas enden kann.

Wenn ich also reich wäre, hätte ich ein Interesse daran, dass die Bevölkerung nicht völlig verarmt, wie das wohl gerade in Griechenland
passiert. Allein schon, weil ich Angst vor dem Tag hätte, dass eines Tages plötzlich Millionen Menschen mit Fackeln, Brandbomben, Äxten, Gewehren und Heugabeln brüllend vor der Tür stehen könnten... Die paar Leibwachen sind dann auch ganz schnell verschwunden, fürchte ich. Darauf sollte man sich also nicht verlassen.

Die Geschichte sollte eigentlich als Mahnmal dienen. Weil bisher immer etwas fürchterliches passiert ist, wenn man die Bevölkerung verarmen ließ.

Es mag in bestimmten Regionen der Welt zwar funktionieren. In Ländern wo die Leute ohne Schuhe auf dem Boden hocken und nach was essbaren suchen. Aber in Europa wird man sich wohl eher nicht daran gewöhnen... Falls das der "alternativlose" Plan ist... das wir uns schon mal daran gewöhnen sollen. Dann kann ich schon jetzt sagen: das wird nicht funktionieren...


Btw.: Kleiner Witz am Rande... jetzt weiß ich warum das Teilchen-Experiment nicht draußen im Freien funktioniert. Es wird ja generell beobachtet. Durch die NSA. *g*

Ge?ndert von Niko176 (31.07.15 um 11:24 Uhr)
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