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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #51  
Alt 09.09.15, 09:18
Harti Harti ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Hallo Ich,

ich will meine Ansicht noch einmal auf der Grundlage eines Raumzeitmodells begründen:

In einem Raumzeitmodell gibt es nur eine Zeitachse. Damit ist in diesem Modell nur eine Uhr vorstellbar. Dies wird in manchen Darstellungen bildlich als engmaschiges Gitternetz im Raum mit gleichgehenden Uhren an den Knotenpunkten dargestellt (siehe "Physik der Raumzeit" , Taylor/Wheeler, 1994 Spektrum Akademischer Verlag, Seite 63 ff). Es gibt in einem solchen Raumzeitmodell keine relativistischen Effekte.

Zwillinge mit zwei Uhren sind in diesem Modell nicht darstellbar und damit auch keine Koordinatensysteme, die im Verhältnis zueinender gedreht sind.
Der Reisezwilling bewegt sich mit der sogenannten, gleichbleibenden Vierergeschwindigkeit. Bei Annahme einer Gleichwertigkeit von Raum und Zeit hat diese Geschwindigkeit den einheitenfreien Wert 1, auf der Grundlage der herkömmlichen Einheiten (Meter, Sekunde) entspricht sie der Lichtgeschwindigkeit.

Der Alterungsprozess beider Zwillinge entspricht der Dauer der Reise des Reisezwillings. Je weiter der Reisezwilling reist, um so älter sind beide Zwillinge bei seiner Rückkehr.

Man kann diese Darstellung auch anders raumzeitlich beschreiben:
Die raumzeitliche Distanz zwischen Abreise (Ereignis1) und Rückkehr (Ereignis2) stellt ein Raumzeitintervall dar. Die Berechnung dieses Raumzeitintervalls lautet:
Raumzeitintervall = sqrt (Zeitentfernung x Zeitentfernung - Raumentfernung x Raumentfernung)
Da die Zwillinge sich bei beiden Ereignissen am selben Raumpunkt befinden, ist die Raumentfernung 0. Als Ergebnis bleibt deshalb die einfache Zeitentfernung als Raumzeitintervall übrig.

Dieses Ergebnis entspricht auch in dem Sinne dem Raumzeitmodell, dass Raumzeitintervalle invariantes, tatsächliches Geschehen repräsentieren. Dies ist im Zwillingsparadoxon der tatsächliche, identische Alterungsprozess beider Zwillinge.

Meine Lösung des Zwillingsparadoxons auf der Grundlage eines Raumzeitmodells:

Beide Zwillinge sind beim Wiedersehen gleichalt.

MfG
Harti
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  #52  
Alt 09.09.15, 16:04
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
In einem Raumzeitmodell gibt es nur eine Zeitachse.
...
Das ist nicht korrekt.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Zwillinge mit zwei Uhren sind in diesem Modell nicht darstellbar und damit auch keine Koordinatensysteme, die im Verhältnis zueinender gedreht sind.
Das ist nicht korrekt.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Der Reisezwilling bewegt sich mit der sogenannten, gleichbleibenden Vierergeschwindigkeit.
Das ist nicht korrekt. Alles (nicht nur der "Reisezwilling") "bewegt" sich durch die Raumzeit mit der gleichbleibenden Vierergeschwindigkeit.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Da die Zwillinge sich bei beiden Ereignissen am selben Raumpunkt befinden, ist die Raumentfernung 0. Als Ergebnis bleibt deshalb die einfache Zeitentfernung als Raumzeitintervall übrig.
Und warum sind die Zwillinge dann unterschiedlich alt? Wo kommt das her?

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Beide Zwillinge sind beim Wiedersehen gleichalt.
Nö.
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Gruß, Johann
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  #53  
Alt 09.09.15, 16:28
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TomS TomS ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Meine Lösung des Zwillingsparadoxons auf der Grundlage eines Raumzeitmodells: Beide Zwillinge sind beim Wiedersehen gleichalt.
Bevor wir jetzt theoretisch diskutieren, an welchen Stellen deine Argumentation falsch ist (es sind mehrere Stellen), können wir doch mal rein praktisch feststellen, dass sie falsch ist, weil es Experimente gibt, die deine Schlussfolgerung explizit widerlegen. D.h. deine sogenannte "Lösung" ist keine Lösung.

Ansonsten gebe ich die Hoffnung nicht auf und verweise gerne auf meine Darstellung hier:

http://www.physikerboard.de/topic,37...paradoxon.html
__________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (09.09.15 um 16:47 Uhr)
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  #54  
Alt 10.09.15, 07:49
Harti Harti ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Hallo JoAx und TomS,
ich mache eigentlich nichts anderes, als die vierdimensionale (raumzeitliche) Betrachtung konsequent auf das Zwillingsparadoxon anzuwenden.

Ich versuche mal, den Unterschied in unserer Betrachtung an einem reduzierten, rein räumlichen Beispiel zu erklären.

Ich stelle mir zwei parallel liegende Stäbe A und B vor. In einem von den Stäben gebildeten eindimensionalen Bezugssystem sind sie gleichlang. Ich drehe nun Stab A. In dem ursprünglichen eindimensionalen Bezugssystem erscheint A dann (perspektivisch) verkürzt, in einem höher dimensionierten, zweidimensionalen (flächigen) Bezugssystem bleiben beide Stäbe gleichlang.

Beim Übergang von einer herkömmlichen, getrennten Betrachtung von Raum (dreidimensional) und Zeit (eindimensional) zu einer vierdimsionalen (raumzeitlichen) Betrachtung sind die Verhältnisse zwar komplizierter, weil Raum und Zeit begrifflich nicht ohne weiteres kompatibel sind, aber im Prinzip genauso. Die relativistischen Effekte sind in einem Raumzeitmodell nicht darstellbar.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das ist nicht korrekt. Alles (nicht nur der "Reisezwilling") "bewegt" sich durch die Raumzeit mit der gleichbleibenden Vierergeschwindigkeit.
Genau. Und wie sollen dann relativistische Effekte entstehen ?

Zu experimentellen Nachweisen von relativistischen Effekten:
Wenn ein Beobachter seine Uhr als Bezugssystem verwendet, verbleibt er in dem oben von mir dargestellten reduzierten Beispiel in seinem eindimensionalen Bezugssystem und stellt auf einer im Verhältnis zu ihm bewegten Uhr eine Zeitdilatation fest.

Mich würde interessieren, ob es experimentelle Nachweise dafür gibt, dass tatsächliches (raumzeitliches) Geschehen, z.B. Wachstum oder Alterungsprozesse relativistischen Effekten unterliegen.
Bei dem bewegten Objekt dürfte es sich nicht um eine Uhr oder eine periodische Bewegung handeln, die ihrem Wesen nach nichts anderes als eine Uhr ist.

MfG
Harti

Ge?ndert von Harti (10.09.15 um 07:52 Uhr)
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  #55  
Alt 10.09.15, 08:20
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
ich mache eigentlich nichts anderes, als die vierdimensionale (raumzeitliche) Betrachtung konsequent auf das Zwillingsparadoxon anzuwenden.
Ich denke, du verstehst die Mathematik nicht; deswegen kannst du das gar nicht konsequent anwenden.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Die relativistischen Effekte sind in einem Raumzeitmodell nicht darstellbar.
Das ist doch Quatsch. In einem vernünftigen Modell sind sie offensichtlich darstellbar (SRT, ART).

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Und wie sollen dann relativistische Effekte entstehen ?
Lies, was ich unter dem o.g. Link gesachrieben habe, und frag präzise nach bzw. identifiziere Fehler in der Mathematik.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Zu experimentellen Nachweisen von relativistischen Effekten: Wenn ein Beobachter seine Uhr als Bezugssystem verwendet, ...
Das ist mathematisch i.A unmöglich!!

Es liegen zwei Beobachter B und B' vor, d.h. beide müssten jeweils ihre eigene Uhr U bzw. U' verwenden, um in ihrem Ruhesystem eine Zeitkoordinate t bzw. t' identisch mit ihrer jeweiligen Eigenzeit T bzw T' (die sie jeweils auf ihrer Uhr ablesen) zu definieren. Außerdem muss zur Berechnung und zum Vergleich eine Umrechung bzw. eine Beziehung zwischen beiden Bezugssystemen und Zeiten möglich sein.

Da mindestens ein Beobachter beschleunigt ist, definiert er kein Inertialsystem. Damit kannst du die Mathematik der SRT an dieser Stelle nicht anwenden (da die SRT Berzugssysteme immer mit Inertialsystemen gleichsetzt). Und damit hast du schlichtweg keine Argumentationsgrundlage, um überhaupt etwas über die Beziehung zwischen beiden Zeiten aussagen zu können.

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Mich würde interessieren, ob es experimentelle Nachweise dafür gibt, dass tatsächliches (raumzeitliches) Geschehen, z.B. Wachstum oder Alterungsprozesse relativistischen Effekten unterliegen.
Bei dem bewegten Objekt dürfte es sich nicht um eine Uhr oder eine periodische Bewegung handeln, die ihrem Wesen nach nichts anderes als eine Uhr ist.
Es existiert kein Unterschied zwischen "Alterungsprozessen" und "periodische Bewegungen". Wichtig, ist, dass man ein Zeitnormal festsetzen kann. Ob das jetzt eine Atomuhr ist oder das Wachstum von Riesensequoias ist zunächst irrelevant. Rein praktisch muss man natürlich ein Zeitnormal benutzen, das die erforderliche Präzision liefert, d.h. die Riesensequoias scheiden aus; man nutzt besser die Atomuhr (und diese liefert ein "tatsächliches raumzeitliches Geschehen").

Bzgl. experimenteller Nachweise fallen mir sofort Messungen mittels Atomuhren in Flugzeugen und Satelliten ein, sowie Zerfallszeiten von instabilen Teilchen (an Beschleunigern sowie aus der kosmischen Strahlung)

...

Generell noch eine Anmerkung zu deiner Argumentation: du versuchst dich sozusagen an einem "no-go theorem", d.h. du versuchst zu argumentieren, dass die Zeitdilatation = der Alterungsunterschied der beiden Zwillinge prinzipiell nicht existieren kann. Jede Argumentation basiert auf Annahmen, Axiomen o.ä.; diese must du präzise formulieren (das hast du bisher nicht getan). Sobald du das getan hast, kannst du das "no-go-theorem" evtl. unter der Voraussetzung dieser Annahmen beweisen. Damit ist allerdings nichts gesagt über eine andere Argumentation auf Basis anderer Annahmen oder Axiomen. D.h. selbst wenn deine Axiome und deine Argumente logisch korrekt und präzise wären, würde sie ggf. nichts über die Natur aussagenM; d.h. nicht deine Argumente, sondern deine Annahmen wären unzutreffend. Ich muss also gar nicht deine Argumente im einzelnen nachvollziehen und widerlegen, es genügt, dass sie zu experimentell widerlegten Kosnequenzen führen. Damit ist dein gesamtes Gedankengebäude falsch, ohne dass ich dir genau nachweisen müsste, wo genau es falsch ist; es reicht aus, dass es zu einer Schlussfolgerung führt, die experimentell widerlegt ist.


Immer noch gebe ich die Hoffnung nicht auf und verweise auf meine Darstellung hier:

http://www.physikerboard.de/topic,37...paradoxon.html

Versuche sie zu verstehen, frage nach, weise auf Fehler hin, ...
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Ge?ndert von TomS (10.09.15 um 08:34 Uhr)
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  #56  
Alt 10.09.15, 14:39
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Genau. Und wie sollen dann relativistische Effekte entstehen ?
Wenn du dem Rat von TomS folgst, dann begreifst du zu aller erst, was die relativistischen Effekte sind (das scheinst du nicht zu wissen) und, wie/dass sie genau so zustande kommen.

Um da schneller voran zu kommen, empfiehlt sich, den Kopf von den Vorurteilen frei zu machen. (Vor allem von dem Vorurteil, dass du bei diesem Thema korrekte Einschätzungen machst.)
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Gruß, Johann
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Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort.
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  #57  
Alt 10.09.15, 17:19
Harti Harti ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Hallo TomS,

Zitat:
Ansonsten gebe ich die Hoffnung nicht auf und verweise gerne auf meine Darstellung hier:

http://www.physikerboard.de/topic,37...paradoxon.html
leider bin ich als pensionierter Richter dem Kommunikationsmittel Mathematik nicht hinreichend mächtig, um Deine Darstellung zu verstehen.

Zwei Sätze sind mir allerdings aufgefallen:

"Zuerst betrachtet man den Spezialfall, dass der erste Beobachter (Zwilling) in einem Inertialsystem ruht. Dann kann man dessen Ruhesystem als Bezugssystem verwenden, d.h. die Koordinatenzeit t sowie die Eigenzeit tau identifizieren."

Auch ich komme mit meinen Überlegungen zu dem Ergebnis, dass die Uhr des Reisezwillings langsamer gegangen ist, wenn ich den Erdzwilling auszeichne, indem ich ihn mit seiner Uhr zum Bezugssystem mache und damit das Relativitätsprinzip außer Kraft setze.

Für mich ist die Beschäftigung mit den Relativitätstheorien ein Bemühen um Verstehen, bin dabei aber wie gesagt in meinen mathematischen Fähigkeiten beschränkt.

Vielleicht können wir es ja dabei belassen.

mfG
Harti
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  #58  
Alt 10.09.15, 19:22
Plankton Plankton ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Finde die Diskussion hier verwirrend . Vielleicht kann ich helfen!
Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Für mich ist die Beschäftigung mit den Relativitätstheorien ein Bemühen um Verstehen, bin dabei aber wie gesagt in meinen mathematischen Fähigkeiten beschränkt.
Schau dir doch ein paar "praktische Beispiele" an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dopple...kt_ohne_Medium
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  #59  
Alt 10.09.15, 20:46
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von Harti Beitrag anzeigen
Zwei Sätze sind mir allerdings aufgefallen:

"Zuerst betrachtet man den Spezialfall, dass der erste Beobachter (Zwilling) in einem Inertialsystem ruht. Dann kann man dessen Ruhesystem als Bezugssystem verwenden, d.h. die Koordinatenzeit t sowie die Eigenzeit tau identifizieren."

.. wenn ich den Erdzwilling auszeichne, indem ich ihn mit seiner Uhr zum Bezugssystem mache und damit das Relativitätsprinzip außer Kraft setze.
Ich zeichne den Erdzwilling nicht aus, u d ich setze insbs. das Relativitätsprinzip nicht außer Kraft. Das Ergebnis der Rechnung hängt auch nicht davon ab, welches Bezugssystem ich benutze. Die Differenz zweier Eigenzeiten ist eine Invariante, d.h. sie gilt unabhängig von der speziellen Wahl eines Koordinatensystems.

Alles was ich mache ist, eine geschickte Wahl zu treffen um einfacher rechnen zu können.

Bsp.: die Strecke von München nach Hamburg ist immer gleich lang, unabhängig davon welche Landkarte ich benutze; wähle ich dir Karte geschickt, kann ich die Strecke sehr einfach nachmessen; wähle ich die Karte ungeschickt, muss ich kompliziert rechnen; aber die reale Strecke ist immer gleich lang.
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  #60  
Alt 11.09.15, 01:08
Benutzerbild von Marco Polo
Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Das relativistische Zwillingsparadoxon

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Es liegen zwei Beobachter B und B' vor, d.h. beide müssten jeweils ihre eigene Uhr U bzw. U' verwenden, um in ihrem Ruhesystem eine Zeitkoordinate t bzw. t' identisch mit ihrer jeweiligen Eigenzeit T bzw T' (die sie jeweils auf ihrer Uhr ablesen) zu definieren. Außerdem muss zur Berechnung und zum Vergleich eine Umrechung bzw. eine Beziehung zwischen beiden Bezugssystemen und Zeiten möglich sein.

Da mindestens ein Beobachter beschleunigt ist, definiert er kein Inertialsystem. Damit kannst du die Mathematik der SRT an dieser Stelle nicht anwenden (da die SRT Berzugssysteme immer mit Inertialsystemen gleichsetzt). Und damit hast du schlichtweg keine Argumentationsgrundlage, um überhaupt etwas über die Beziehung zwischen beiden Zeiten aussagen zu können.
Wahrscheinlich verstehe ich dich falsch. Aber meines Wissens kann ich auch dann mit der SRT rechnen, wenn der Reisezwiling beschleunigt.

Nachstehende Formel drückt die Eigenzeit tau als Funktion der beim Ruhezwilling verstrichenen Zeit t aus.

Zitat:
tau=(c/alpha)*ln((alpha*t/c)+sqrt(1+(alpha*t/c)²))
oder andersrum

Zitat:
t=(c/alpha)*sinh(alpha*tau/c)
tau=Eigenzeit des Reisezwillings
t=die verstrichene Zeit des Erdzwillings
alpha=Eigenbeschleunigung des Reisezwillings
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