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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #81  
Alt 24.06.08, 21:33
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Hallo!

Ich möchte hier die "Kausal-Diskussion" fortsetzen und versuchen mal was zummenzubasteln, vielleicht können wir etwas "spekulieren"

Für die "causa efficiens"der Naturwissenschaften sieht doch der Zusammenhang schematisch betrachtet so aus:

1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > ...

Der Zusammenhang schreitet zeitlich gerichtet voran: Das klassisch deterministische Weltbild -> eine (horizontale) Schiene, die "vorwärts" führt und in der "Nachhersage" (rückwärts betrachtet) analysiert werden kann
(Das Manko der nur abschnittsweisen Gültigkeit des Prinzipes lassen wir zunächst mal außen vor)

"causa formalis":
(leider gelang es mir nicht das tabellarisch zu formatieren)

1<>2<>3<>4<>5<>6<>7<>8<>.....9...<>10
..............2*2......2*3...2*2*2...3*3....2*5
..............2*2......3*2...2*2*2...3*3....5*2
.................................2*2*2

Die Zusammenhänge bestehen zwischen 'allen Teilen' innerhalb der Einheit und ohne 'gerichtete Beziehung' zueinander. Sie nehmen diskrete Werte an, sind jedoch (in der Vertikalen ) unterschiedlich strukturiert. Sie lassen sich im Gegensatz zur linearen Betrachtungsweise nicht dadurch analysieren, in dem man Teile herauslöst. (Es ist nicht egal ob man zunächst subtrahiert und dan n addiert - oder umgekehrt: Das Kommutativgesetz gilt hier nicht mehr: http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=9669)
Das Manko: Der Zusammenhang ist nach außen hin abgeschlossen, - es gibt keine Bewegung (weder vor noch zurück) ---> nur Selbstbezüglichkeit.

...und jetzt führen wir Beides zusammen:

...........................................<>2*2*2
...............................>2*3<>7<>2*2*2
...........................................<>2*2*2
.................>2*2<>5<
...........................................<>2*2*2
...............................>3*2<>7<>2*2*2
...........................................<>2*2*2
..1<>2<>3<
............................................<>2*2* 2
..................................2*3<>7<>2*2*2
............................................<>2*2* 2
.................>2*2<>5<
...........................................<>2*2*2
...............................>3*2<>7<>2*2*2
...........................................<>2*2*2


Noch haben wir immer noch keinen "Zeitpfeil" - aber eines scheint deutlich zu werden: Je mehr Elemente ich in das System einspeise, um so deutlicher zeichnet sich ein Überhang in eine Richtung ab (der geometrisch weiter wächst)! Also allein dadurch, das ich das jetzige System zu verlassen versuche, lande ich aufgrund der Wahrscheinlichkeit (außer bei den Primzahlen..? - Ist das der "Haken" ), in einem System, das mehr Parameter beinhaltet als das jetzige! Der Zeitpfeil ist also hier auch nichts anderes als die Zunahme der Entropie in unserer unmittelbaren Umgebung - in einer Matrix aus causa efficiens und causa formalis!
Dieses System lässt jedoch sowohl eine klassische (horizontale) Nachhersage zu, als auch Raum für (senkrechte) nichtlokale Zusammenhänge, die wir "wählen" können
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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  #82  
Alt 24.06.08, 22:44
Benutzerbild von Uranor
Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Hmm, ich hab auch noch mal versucht, mir über die "causa formalis" Gedanken zu machen. Eine DNA, aus der ein Hase wird. Mein Ergebnis ist, dass alle 4 causa reinspielen. Lasse ich eine weg, vermeine ich, nur noch einen gebrochenen Zusammenhang zu sehen.

Leichter ist es, die Sequenzen zu betrachten. Hat Löffelohren, fliegt nicht, mag Möhrchen, fabriziert Kaffebohnen, malt Eier an. Mit Mathe ist da direkt nix drin. Ein class-system, ein Eigenschaften-Gerüst nach OOP wäre sinnvoll. Als Ergebnis würde sich der Hase entwickeln, konktetes tun bzw. nicht tun können. Damit wären wir bei der Informatik. Hmmm...

Gruß Uranor
__________________
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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  #83  
Alt 25.06.08, 13:00
möbius möbius ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Hallo!

1. Ich möchte hier die "Kausal-Diskussion" fortsetzen und versuchen mal was zummenzubasteln, vielleicht können wir etwas "spekulieren"

2. Für die "causa efficiens"der Naturwissenschaften sieht doch der Zusammenhang schematisch betrachtet so aus:

3. 1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > ...

4. Der Zusammenhang schreitet zeitlich gerichtet voran: ...
Hallo Gandalf!
Als erstes gratuliere ich zur Moderatorenwahl!
Zu 1.:
"Spekulieren" ist innerhalb der Philosophie nicht erst seit HEGEL eine sehr vernünftige Angelegenheit - schön, dass es auch in einem Physik-Forum möglich ist.
Zu 2.:
Die 4 ARISTOTELISCHEN Kausalitätsarten scheinen mir alle irgendwie am "unbewegten Beweger" zu hängen - aber da ich kein ARISTOTELES-Experte bin, lasse ich das einfach mal so stehen, eher als Frage ...
Zu 3.:
Zählen ist ein Vorgang "in der Zeit": (Vgl.hierzu "Zahlbegriffe und Physik", ein Aufsatz von Thomas Görnitz und Carl Friedrich von Weizsäcker, in: C.F.v. Weizsäcker, "Zeit und Wissen", München/Wien 1992, S. 145 - 152).
"Sie (die meisten heutigen Physiker) sehen vielmehr in der Irreversibilität gemäß dem von uns erlebten Fortschreiten der Zeit (metaphorisch gesagt, im'Zeitpfeil') eher ein ungelöstes Problem der Physik. Der Grund dafür liegt in der Reversibilität aller uns bekannten Grundgleichungen der Physik."
(A.a.O., S. 150).
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir noch einmal, auf das Gespräch zwischen A. EINSTEIN und R. CARNAP hinzuweisen:
www.helmut-hille.de/carnap.html
Möglicherweise müßte das Gespräch zwischen Physikern und Philosophen an dieser Stelle noch einmal neu geführt werden, denn R. CARNAP hat aus der Perspektive des "Wiener Kreises" EINSTEIN gar nicht richtig verstanden - vermutet nicht nur Carl Friedrich von WEIZSÄCKER (in: "Zeit und Wissen", S. 81 - 84).
Zu 4.:
Ja! "Zeitlich gerichtetes Voranschreiten" ist bei Voraussetzung von ZEIT als
chronos eine vernünftige Aussage, da auf diesem ZEIT-Strahl die 3 Modi der Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) "abgetragen" werden können ...
Das Verständnis von Zeit "als chronos" scheint mir aber aus philosophischer Perspektive nur die "halbe Miete" zu sein ...wofür sich der Physiker aber nicht zu interessieren braucht ....
möbius
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  #84  
Alt 25.06.08, 14:01
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Uranor Uranor ist offline
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salve
Zitat:
Zitat von möbius Beitrag anzeigen
Zählen ist ein Vorgang "in der Zeit": (Vgl.hierzu "Zahlbegriffe und Physik", ein Aufsatz von Thomas Görnitz und Carl Friedrich von Weizsäcker, in: C.F.v. Weizsäcker, "Zeit und Wissen", München/Wien 1992, S. 145 - 152).
"Sie (die meisten heutigen Physiker) sehen vielmehr in der Irreversibilität gemäß dem von uns erlebten Fortschreiten der Zeit (metaphorisch gesagt, im'Zeitpfeil') eher ein ungelöstes Problem der Physik. Der Grund dafür liegt in der Reversibilität aller uns bekannten Grundgleichungen der Physik."
Die Betrachtungsperspektive von Görnitz und Weizsäcker will mir gar nicht nachvollziehbar sein. Eben: "in der Zeit" geschieht gar nichts. Es gibt kein "Fortschreiten der Zeit". Indes, unabzählbar viele Vorgänge geschehen parallel, für das einzelne Objekt in Aufeinanderfolge. Wir beobachten genau das, was wir unter Dynamik verstehen. Es stellt also kein "ungelöstes Problem der Physik" dar.

Beobachtung, Messung ist gut verstanden. Ein Ergebnis ist genau jetzt. Jetzt ist sich der Quantenzustand. Physikalisch registriert wird die aktuelle Momentsituation. Veränderung vom vorangegangenen zum Folgezustand ist physikalisch nicht erkennbar. Die Wirklichkeit wird im Wirkungsquantum quantisiert, digital erfahren. Die Verzögerung bis zum Folge-Geschehen ist physikalisch nicht beobachtbar.

Es bleibt somit nur ein, gar nicht angesprochener Punkt als unverstanden, nicht beobachtbar bestehen: Man kann sagen, eine Spannung, ein Potential wird virkuell bis zum Wirkungsquantum hochgesetzt. Dann ist die Wirksituation.

Ob es jemals auch nur ansatzweise geligen kann, virtuelles Geschehen erfahrbar zu machen? Ein Quantensprung beschreibt die Physik, aber eben nicht die vollständige Natur. Die Virtualität ist nicht beobachtbar.

Gruß Uranor
__________________
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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  #85  
Alt 26.06.08, 02:47
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@Gandalf
Zitat:
Dieses Analogon (der wechselseitigen Messbarkeit mit entsprechend "klassisch gleichverteiltem" Ergebnis) würde passen, - wenn es sowas wie 'verborgene Variablen' gäbe. Dieses gelten aber durch die Bellschen Ungleichungen als gemeinhin widerlegt? (Bis auf die VWI, von deren Warte es man 'noch ein bischen anders' sieht)
Die Bellschen Ungleichungen besagen nur, dass es keine LOKALEN verborgenen Parameter geben kann. So wie ich es verstehe deuten sie darauf hin, dass es
verborgene GLOBALE Parameter geben muss. Und jetzt ersetzte einfach mal den Ausdruck "Parameter" durch den Ausdruck "Variable".
Eine versteckte globale Varaible ist nichts weiter als eine versteckte Dimension.
Und ueber die tauschen verschraenkte Teilchen Information aus.
Allerdings koennen wir ueber den Kanal keine Information uebertragen, da wir diesen nur auslesen koennen. In Form der Information unserer Realitaet.
Veraendern koennen wir den Parameter nicht. Da entspraeche einem Wechsel in eine Parallelwelt.
Es ist auch nicht erstaunlich, dass der Zustand der Variablen instantan sich aendert. Es ist eben wie die Zeit eine globale Variable.
So wird auch die Information der voranschreitenden Zeit instantan uebertragen.
Wenn ich 10 Sekunden warte weiss ich dass in einem zu mir ruhenden Bezugssystem auf Alpha Centauri ebenfalls 10 Sekunden vergangen sind.
Diese Information wird nicht uebertragen sondern sie ist an allen Orten gleichzeitig verfuegbar.
Koennte ich in eine zusatliche Dimension einen Wert einschreiben waere er sofoert an allen
Orten im Universum verfuegbar. Das haben Dimensionen nun mal so an sich :-.)
Dies ist die Realitaet in der ich diesen Beitrag geschrieben habe.
Und als ich damit fertig war war es auch auf Alpha Centauri sofort die Realitaet in der
ein Zweibeiner weit Entfernt diesen Beitrag geschrieben hat.

Die Bellschen Ungleichungen "wiedersprechen" damit auch keiner VWT wie manche behaupten, weil sie den Zusatz "lokal" einfach unterschlagen.
(Wiedersprechen ist ein unguenstiges Wort, denn sie Widersprechen ja den Esperimenten.)
WIKI
Zitat:
In einer beliebigen Interpretation, könnte man stattdessen auch separat und bei gegebener Realität das Prinzip der Lokalität aufgeben: Die Verletzung der Ungleichung kann durch eine auf nicht-lokalen verborgenen Variablen fußende Theorie zurückgeführt werden, nach der Teilchen Informationen über ihre Zustände austauschen. Darauf basiert die Bohmsche Mechanik, eine nicht-lokale Erweiterung der klassischen Newtonschen Mechanik.

Letztlich ist die unvollständige Bestimmtheit (Counterfactual Definiteness, CFD) eine Voraussetzung für die Ungleichung. In der Realität kann man an einem Teilchen nur eine Messung durchführen (dann ist die Wellenfunktion kollabiert), aber die Bellsche Ungleichung bezieht alternative, nicht durchführbare Messungen ein, die wohldefinierte Ergebnisse liefern. Die Aufhebung dieser Annahme kann auch die Ungleichung auflösen. In der Viele-Welten-Interpretation passiert genau das, die „Counterfactual Definiteness“ wird aufgegeben, denn nach dieser Interpretation verzweigt sich das Universum in viele verschiedene Betrachter, die jeweils ein anderes Ergebnis erhalten.
Die CFD ist dabei gar nicht notwendig, wenn man eine zeitartige globale Variable annimmt.
Mit Strings funktioniert das Ganze wohl eher nicht. Auch nicht mit weiteren anderen Multiversentypen.

Ge?ndert von richy (26.06.08 um 14:32 Uhr)
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