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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#1
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Zitat:
Soll heissen: Ich bin bemüht herauszustreichen, was ich der Fachliteratur entnommen habe. Und genau diese in meinen Augen seriöse Diskussionskultur ist mir ein stetes Anliegen. Ist das verwerflich? Eigentlich nicht, oder? Zitat:
Grüsse, Marco Polo |
#2
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Zitat:
Zitat:
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
#3
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Wie denn, wenn du die SRT anders definierst wie es dem allgemeinen Konsens entspricht?
Zitat:
Eine Messvorhersage hat zudem nicht das Geringste mit einer Wechselwirkung zu tun. Beispiel: Raumschiff entfernt sich von der Erde mit ß=0,8. Die Entfernung Raumschiff-Zielort (8 Lichtjahre aus Erdsicht) reduziert sich aus Raumschiffsicht gemäß der Längenkontraktion in Bewegungsrichtung mit 8*sqrt(1-(-0,8)²) zu 4,8 Lichtjahren, was einer Ankunftzeit nach lediglich 6 Jahren aus Raumschiffsicht entspricht. Aus Erdsicht sind das natürlich 10 Jahre. Wo ist da jetzt eine Wechselwirkung? Wir versetzen uns jetzt in das Bezugssystem der Erde. Aus Erdsicht ist das Raumschiff der Zeitdilatation unterworfen. Von Längenkontraktion sprechen wir aus Erdsicht nur vom Raumschiff selbst und nicht von der Entfernung Raumschiff-Zielort. Also ist aus Erdsicht die Zeitdilatation im System Raumschiff massgeblich, die sich entsprechend 10 Jahren Erdzeit zu 10*sqrt(1-0,8²)=6 Jahre ergibt. Auch hier gibt es keine Wechselwirkung, da wir bis hierhin lediglich von Messvorhersagen gesprochen haben. Es geht bei der SRT prinzipiell um Messvorhersagen. Um nichts anderes. Wenn ich die Beobachtungdaten aus Fernrohrsicht berücksichtigen möchte komme ich um den Dopplereffekt nicht herum. Das ist aber ein anderes Thema, das sich mit der Spektroskopie beschäftigt. Egal welchen Fall ich betrachte: Es kommt zu keinerlei Wechselwirkung. Die Vorhersagen für Messergebnisse sind es, die relevant sind. Das ist ein unumstösslicher Fakt, vor dem du die Augen zu verschliessen versuchst. Diese Messvorhersagen sind aus Sicht des betreffenden Bezugssystems real. Da gibt es kein wenn und aber. Grüsse, Marco Polo |
#4
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich will es noch etwas präziser formulieren: Du kannst weder Längen noch Zeiten vergleichen, ohne dich einer Messung zu bedienen. Die Messung ist aber immer von deinem Bewegungszustand abhängig! Du misst das eine immer in Abhänigkeit vom anderen (Länge/Zeit - Bewegungszustand). Längen und Zeiten von bewegten Bezugssystemen kann man nicht vergleichen ohne Wechselwirkung.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
#5
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Ja schon. Aber der Weg dahin ist ein Anderer.
Zitat:
Ich sprach doch mehrfach von Vorhersagen für Messergebnisse. Nichts anderes hat Einstein bei der Aufstellung seiner Theorie getan. Seine Vorgehensweise war also rein deduktiver Art. Will heissen, dass alle Phänomene der SRT durch die Theorie vorhergesagt werden. Sorry, aber da bleibt kein Platz für Wechselwirkungen. Was denn für Wechselwirkungen? Der gesamte Aufbau der SRT ist axiomatisch völlig widerspruchsfrei. Um z.b. eine Transformation zwischen Inertialsystemen durchzuführen muss ich lediglich meinen Taschenrechner bemühen. Und wenn ich die Gesetzmäßigkeiten der Lorentztransformation kenne weiss ich, zu welchen Messvorhersagen ich dabei gelange. Zitat:
Wenn ich zwischen Inertialsystemen transformiere, dann kann ich sowohl Längen als auch Zeiten von bewegten Bezugssystemen/Inertialsystemen völlig wechselwirkungsfrei miteinander vergleichen. Ich betreibe hier ja auch keine Privatphysik. Das sind seit ca. einem Jahrhundert gesicherte Erkenntnisse von denen ich hier spreche. Grüsse, Marco Polo |
#6
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Zitat:
Aber seine Axiome entspringen der Empirie! Die Annahme, dass c konstant für alle Inertialsysteme ist, ist eine Erkenntnis aus der Erfahrung. Freilich, man könnte auch sagen, die Maxwell-Gleichungen haben sie genauso verlangt, aber auch die entspringen der Beobachtung. Damit ist die gesamte RT aus Umständen abgeleitet, die der Erfahrung respektive Beobachtung entspringen.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
#7
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Zitat:
Es ist das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Damals konnte die Lichgeschwindigkeit noch gar nicht hinreichend genau vermessen werden, um von einer Erkenntnis aus der Erfahrung sprechen zu dürfen. Einstein hat dieses Postulat abgesehen davon aufgestellt. |
#8
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Zitat:
Es ist ein Postulat, ja, aber es stützt sich auf der Erfahrung, oder glaubst du, es ist ihm im Schlaf eingefallen, ohne dass er je in ein Physikbuch geblickt hätte?
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
#9
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AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?
Zitat:
Aber ein Postulat, dass sich auf die Erfahrung beruft, ist deswegen nicht minderwertig. |
#10
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Zitat:
Was ich lediglich sage, ist, dass die RT also auch aus der Erfahrung entsprungen ist, und damit grundsätzlich auf Messungen aufgebaut ist, sprich Wechselwirkung.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein |
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