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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #1  
Alt 31.10.09, 15:25
Manfred_2711 Manfred_2711 ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 31.10.2009
Beitr?ge: 8
Standard Homogenes Schwerefeld

Hallo,
folgende Frage: den Schwarzschildradius eines sphärischen G-Feldes kann man ja ziemlich einfach über die Fluchtgeschwindigkeit des Lichtes
Epot = m*M*G/r = 0.5*m*c^2 zu r = 2*M*G/c^2 ausrechnen.
Für den schwerelosen Beobachter laufen Uhren, die sich dem Radius von außen nähern, immer langsamer.
Wenn ich dieselbe Rechnung für ein homogenes G-Feld durchführe, erhalte ich
Epot = m*g*h = 0.5*m*c^2 und h = 0.5 * c^2/g
Das bedeutet, dass ein homogenes Feld der Tiefe h an seinem 'Boden' auch so etwas wie eine Schwarzschild-Grenze hat, in deren Nähe - von außen betrachtet - die Uhren langsamer gehen.
Kann man daraus schließen, dass der Bereich homogener G-Felder, in dem konkrete Aussagen zu Uhren und Maßstäben getroffen werden können, von außen betrachtet nie größer als h sein kann ?
Ciao
Manfred
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  #2  
Alt 31.10.09, 23:10
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von Manfred_2711 Beitrag anzeigen
Hallo,
folgende Frage: den Schwarzschildradius eines sphärischen G-Feldes kann man ja ziemlich einfach über die Fluchtgeschwindigkeit des Lichtes
Epot = m*M*G/r = 0.5*m*c^2 zu r = 2*M*G/c^2 ausrechnen.
Für den schwerelosen Beobachter laufen Uhren, die sich dem Radius von außen nähern, immer langsamer.
Wenn ich dieselbe Rechnung für ein homogenes G-Feld durchführe, erhalte ich
Epot = m*g*h = 0.5*m*c^2 und h = 0.5 * c^2/g
Das bedeutet, dass ein homogenes Feld der Tiefe h an seinem 'Boden' auch so etwas wie eine Schwarzschild-Grenze hat, in deren Nähe - von außen betrachtet - die Uhren langsamer gehen.
Kann man daraus schließen, dass der Bereich homogener G-Felder, in dem konkrete Aussagen zu Uhren und Maßstäben getroffen werden können, von außen betrachtet nie größer als h sein kann ?
Ciao
Manfred
Wir hatten schon einmal einen Thread zu einem sehr verwandten Thema:
http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1124

Einem homogenenen G-Feldes entspricht entspricht in der Speziellen Relativität die Situation konstanter Beschleunigung. Hinter einem konstant beschleunigenden Objekt tut sich in einer Entfernung
c^2/g eine Art Ereignishorizont auf (dein Faktor 1/2 dürfte falsch sein): keine Signale aus dem Bereich hinter dem Horizont können das Objekt erreichen. Eine analoge Aussage gilt für einen Beobachter im homogenen G-Geld.

Eine interessante Diskussion zum homogenen G-Feld ("Rindler-Universum") gibt es z.B. hier
http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf
auf S. 174ff ("Rindler-Universum") .

Gruß,
Uli
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  #3  
Alt 01.11.09, 08:58
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 07.12.2008
Ort: Nürnberg
Beitr?ge: 2.105
Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Eine interessante Diskussion zum homogenen G-Feld ("Rindler-Universum") gibt es z.B. hier
http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf
auf S. 174ff ("Rindler-Universum") .
Hallo Uli,

beim Anklicken deines Links

http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf

erhält man eine Fehlermeldung. Bitte prüfen.

M.f.G. Eugen Bauhof
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  #4  
Alt 01.11.09, 09:46
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo Uli,

beim Anklicken deines Links

http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf

erhält man eine Fehlermeldung. Bitte prüfen.

M.f.G. Eugen Bauhof
Danke für den Hinweis, Eugen: dieses Vorlesungsskript ist leider mittlerweile von der Homepage der Uni Freiburg entfernt worden. Ich frage mal den Autor, ob es einen neuen Link gibt oder ob ich das Skript hochladen darf (habe eine Kopie).

Gruß,
Uli
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  #5  
Alt 01.11.09, 09:58
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
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Registriert seit: 07.12.2008
Ort: Nürnberg
Beitr?ge: 2.105
Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
...dieses Vorlesungsskript ist leider mittlerweile von der Homepage der Uni Freiburg entfernt worden. Ich frage mal den Autor, ob es einen neuen Link gibt oder ob ich das Skript hochladen darf (habe eine Kopie).
Gruß, Uli
Hallo Uli,

an dem Skript wäre ich sehr interessiert, falls es in deutsch vorliegt. Die Bücher von Wolfgang Rindler selbst gibt es leider nur in englisch. Und mein einjähriger Englisch-Anfänger-Kurs liegt schon 45 Jahre zurück.

M.f.G. Eugen Bauhof
__________________
Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #6  
Alt 01.11.09, 10:02
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Hallo Uli,
Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Einem homogenenen G-Feldes entspricht entspricht in der Speziellen Relativität die Situation konstanter Beschleunigung. Hinter einem konstant beschleunigenden Objekt tut sich in einer Entfernung
c^2/g eine Art Ereignishorizont auf (dein Faktor 1/2 dürfte falsch sein): keine Signale aus dem Bereich hinter dem Horizont können das Objekt erreichen. Eine analoge Aussage gilt für einen Beobachter im homogenen G-Geld.
Korrigiere mich bitte gerne: Der Ereignishorizont, von dem Du sprichst, bildet sich doch entgegen der Bewegungsrichtung.
Manfred_2711 spricht dagegen von dem / einem "weißem Loch" Bewegungsrichtung.
Und er hat IMHO Recht: Wenn der Beobachter keinen Bezug mehr zum entsprechenden G-Feld mehr hat (= abhängig von Höhe h) sind keine Aussagen mehr zur ZD möglich. Das ist meine persönliche Einschätzung - Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen (z.B. "Schwarzschild-Metrik anzuwenden" ...).
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  #7  
Alt 01.11.09, 10:07
Uli Uli ist offline
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Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo Uli,

an dem Skript wäre ich sehr interessiert, falls es in deutsch vorliegt. Die Bücher von Wolfgang Rindler selbst gibt es leider nur in englisch. Und mein einjähriger Englisch-Anfänger-Kurs liegt schon 45 Jahre zurück.

M.f.G. Eugen Bauhof
Er hat auch auf deutsch geschrieben, z.B.
http://www.amazon.de/Anfang-Ewigkeit...069911&sr=11-1

... aber leider zur Zeit vergriffen. Ich habe Hr. Filk mal angemailt; mal schauen, ob er sich zu einer Antwort bemüht.

Gruß,
Uli
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  #8  
Alt 01.11.09, 10:11
Uli Uli ist offline
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Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Hallo Uli,

Korrigiere mich bitte gerne: Der Ereignishorizont, von dem Du sprichst, bildet sich doch entgegen der Bewegungsrichtung.
Manfred_2711 spricht dagegen von dem / einem "weißem Loch" Bewegungsrichtung.
Und er hat IMHO Recht: Wenn der Beobachter keinen Bezug mehr zum entsprechenden G-Feld mehr hat (= abhängig von Höhe h) sind keine Aussagen mehr zur ZD möglich. Das ist meine persönliche Einschätzung - Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen (z.B. "Schwarzschild-Metrik anzuwenden" ...).
Du hast recht: der Ereignishorizont tut sich hinter dem beschleunigenden Objekt auf: schon möglich, dass ich Manfred missverstanden habe.

Gruß,
Uli
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  #9  
Alt 01.11.09, 10:23
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Homogenes Schwerefeld

Hallo Uli,
Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Und er hat IMHO Recht: Wenn der Beobachter keinen Bezug mehr zum entsprechenden G-Feld mehr hat (= abhängig von Höhe h) sind keine Aussagen mehr zur ZD möglich.
Und ich muß darüber noch einmal nachdenken - Ich weiß nicht, ob ich das so stehen lassen kann.
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  #10  
Alt 01.11.09, 10:29
Uli Uli ist offline
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Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo Uli,

an dem Skript wäre ich sehr interessiert, falls es in deutsch vorliegt. Die Bücher von Wolfgang Rindler selbst gibt es leider nur in englisch. Und mein einjähriger Englisch-Anfänger-Kurs liegt schon 45 Jahre zurück.

M.f.G. Eugen Bauhof
Habe den neuen Link gefunden:
http://idefix.physik.uni-freiburg.de...e/RaumZeit.pdf

Uli
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