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#1
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AW: Youtube etc.
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Letztendlich kann Bewustsein im Universum nur überleben, wenn dieses auf ein robusteres Substrat überwechselt und das ist statt Kohlenstoff Silizium ohne wässriger Basis.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#2
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AW: Youtube etc.
Zitat:
und nicht mehr. Gehirndefekte und Split Brain Patienten bringen mehr Licht in diese Frage. Z.B. welche Schäden müssen auftreten um das Gefühl des Hörens zu verlieren? Ludwig van Beethoven konnte noch komponieren obwohl er komplett taub wurde. Manche Läsionen führen zum kompletten Verlust des Gehörsinns, man weiß dann nicht was hören überhaupt ist. Vergleichbar mit dem "Blinden Fleck".
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#3
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AW: Youtube etc.
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Das Bewustsein ist ständig auf der Suche nach Neuem. Auf einer anderen, höheren Ebene werden, zu Routine werdende Inputs und Outputs ins Unterbewustsein verschoben und vom Bewustsein nicht mehr wahrgenommen. Erst Abweichung werden uns wieder bewust. Das zeigt wie wichtig die Einflüsse der Umwelt auf unser Bewustsein sind.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#4
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AW: Youtube etc.
Zitat:
Genauso gut könnte ich sagen, der menschliche Organismus ist mit seinen Sensoren nicht in Lage, neue Informationen im Röntgenbereich abseits des bisherigen Spektrums zu erfassen. Du konzentrierst dich zu sehr auf quantitative Limitierungen, von denen du ex post annimmst, sie wären relevant. Wir wissen lediglich, dass Bewusstsein ohne diese Limitierungen entstehen konnte, aber auch, dass es trotz anderer Limitierungen entstanden ist. Ich bestreute das alles gar nicht. Ich bestreute aber, dass wir dadurch das Wesen des Bewusstseins erfassen können. Zitat:
Das sind singuläre Beispiele für unbewusste und bewusste Prozesse, die jedoch nicht den Kern des Bewusstseins definieren oder vollumfänglich erfassen. Stell' dir vor, du möchtest jemandem aus dem achtzehnten Jahrhundert das Wesen des Autos beschreiben. Du erklärst ihm alles über die Räder und Reifen, Sitze, das Lenkrad ... kommst aber nicht zur eigentlichen Essenz - dem Motor im Unterschied zu den Pferden. Er wird nie verstehen, was an einem Auto so besonders sein soll. Das ist das Problem bei deinen Beschreibungen. Alles wichtig und richtig, aber sicher nicht erschöpfend. Stell' dir einen Roboter vor, der auf mehr sensorische Daten zurückgreifen kann als der Mensch, der bzgl. der motorischen Fähigkeiten deutlich überlegen ist, der diese Daten wesentlich schneller bearbeitet, der über ein gigantisches neuronales Netz mit vollständig freier Konfigurierbarkeit verfügt, das das Gehirn des Menschen deutlich übertrifft ... Hat er (oder entwickelt er zukünftig) Bewusstsein? Du weißt es nicht, weil du nicht weißt, was Bewusstsein im Kern wirklich ist und weil die Fragen der Sensorik u.a. dazu nichts beitragen. Wenn du den Roboter fragst, wie er sein Bewusstsein definieren würde, antwortet er dir evtl., dass er sicher bzgl. bewusster Prozesse dem Menschen deutlich überlegen ist. Um seine Antwort für dich verständlich formulieren zu können, benötige er aber zunächst deine Definition und deine Erklärung deines Bewusstsein. Was antwortest du ihm?
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (24.08.21 um 16:39 Uhr) |
#5
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AW: Youtube etc.
Zitat:
Es schafft aber keinen neuen Sinneseindruck. Mit den Gedanken zu schweifen, lässt sich nicht mit einem starren, einfachen Algorithmus realisieren.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry Ge?ndert von Geku (25.08.21 um 08:02 Uhr) |
#6
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AW: Youtube etc.
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Ich finde deine Ausführungen ja interessant, ich will nur auf etwas anderes hinaus, nämlich nicht nur auf unbewiesene Meinungen (und seien sie noch so plausibel).
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (25.08.21 um 09:08 Uhr) |
#7
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AW: KI - Gefahr, Herausforderung, Chance?
Wenn du einiges über das Bewustsein erfahren willst, dann sind Berichte über Gehirnläsionen und Split Brain Untersuchungen sehr lehrreich und informativ.
Das Buch "Einsicht ins Ich", https://philosophisch-ethische-rezen.../Dennett1.html, enthält jede Menge Gedankenexperiemente zu diesem Thema. Dieses Buch hat sicher mein Denken zum Thema "Bewustsein" beeinflusst. Deine Meinung geht in Richtung Panpsychismus. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Panpsychismus Ich sehe für die Erlangung von (Selbst)bewustsein eine Schwelle an Komplexität. Bewustlosigkeit ist ein klares Zeichen, dass diese Schwelle unterschritten wurde. Ge?ndert von Geku (25.08.21 um 10:42 Uhr) |
#8
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AW: KI - Gefahr, Herausforderung, Chance?
Ich habe in der Vergangenheit einiges zu dem Thema gelesen - von Neurobiologie über Physik und Informatik bis hin zu Psychologie.
Die gesamte Diskussion - und auch deine Ausführungen - kranken immer an der selben Sache: Entweder wird behauptet, dass algorithmische Maschinen bei genügend hoher Komplexität, Feedback-Loops, Interaktionsmöglichkeiten etc. Bewusstsein entwickeln können. Oder es wird behauptet, dass algorithmische Maschinen auch unter diesen Voraussetzungen eben kein Bewusstsein entwickeln können. Dabei entziehen sich sämtliche mir bekannte Ansätze für Bewusstsein der zentralen Frage, was Bewusstsein im Kern ist! Zitat:
Generell besteht der blinde Fleck immer darin, Bewusstsein im weitesten Sinne über Wahrnehmung zu definieren - und sei es die Selbstwahrnehmung, die ich für mich konstatieren kann, die sich jedoch jeder Wahrnehmung und objektiven Untersuchung durch Dritte entzieht. Das von mir wahrgenommene Phänomen "Bewusstsein", in dem ich mir selbst erscheine, wird dadurch nicht definiert, es wird lediglich als Phänomen konstatiert. Ich behaupte gar nicht, dass man darüber hinausgehen kann. Ich behaupte vielmehr, dass man - nach meiner Meinung - gerade nicht darüber hinausgehen kann sondern hier an eine natürliche Grenze der Introspektion stößt, die es zwar erlaubt, "etwas" wahrzunehmen, was wir als "Bewusstsein" beschreiben, die es jedoch nicht erlaubt, zu analysieren, was dieses "Bewusstsein" tatsächlich ausmacht. Möglicherweise ist Bewusstsein tatsächlich nicht mehr als dieser Zirkel, allerdings werden wir diese Hypothese nie weiter untersuchen können - nicht logisch, nicht mathematisch und nicht empirisch. Zitat:
Um es kurz zu machen: ich bin nicht an Voraussetzungen, Beispielen oder Auswirkungen von Bewusstsein interessiert, sondern an der Frage, was Bewusstsein tatsächlich ist und ob man dies analysieren kann, oder man man sich Bewusstsein aufgrund dieses blinden Flecks einer solchen Analyse entzieht.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (25.08.21 um 11:43 Uhr) |
#9
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AW: KI - Gefahr, Herausforderung, Chance?
Zitat:
Gerade Störfälle des Gehirn bieten Einblicke in das Bewustsein, erklären zwar dieses nicht, aber geben ein wages Gefühl für dieses.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry |
#10
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AW: KI - Gefahr, Herausforderung, Chance?
Zitat:
D.h. jedoch, dass wir uns davor hüten sollten, Schlussfolgerungen abzuleiten, die irgendwie auf Vermutungen oder Hypothesen bzgl. "Bewusstsein" beruhen. Meine Hypothese ist eine eher agnostische: 1) das Epiphänomen "Bewusstsein" beruht auf gewöhnlichen physikalischen Systemen und Prozessen*), 2) ist jedoch aufgrund der Komplexität der beteiligten Systeme und Prozesse*) einer Analyse im Kontext derselben nicht zugänglich *) Prozesse, die auch als Algorithmen aufgefasst werden können Kurz gesagt: das selbe Gehirn, das Bewusstsein hervorbringt, ist nicht in der Lagen, dieses hervorgebrachte Bewusstsein mittels Introspektion zu analysieren und zu verstehen. Noch kürzer: der Algorithmus ist unfähig zur Selbsterkenntnis. Übrigens ist das keineswegs erstaunlich. Es ist ja keineswegs so, dass wir den Algorithmus bis auf einige essentielle Details bzgl. des Bewusstseins verstehen würden. Im Gegenteil, wir verstehen fast nichts, ein Großteil des Systems und des Algorithmus ist unserer Introspektion völlig unzugänglich - das Unterbewusstsein. Während unser Gehirn viele Millionen Sinneseindrücke bzw. Nervenimpulse pro Sekunde verarbeitet, kommen davon nur einige Dutzend ins Bewusstsein. Man könnte also sagen, Bewusstsein resultiert aus einer Art Projektionsoberfläche, auf der ein winziger Bruchteil unserer neuronalen Aktivität als "Bewusstseinsinhalte" für uns bewusst werden.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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