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  #1  
Alt 04.03.08, 01:15
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
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Standard Frage zu B.Heim

Hi zeitgenosse
In deiner Einfuehrung zur Heim Theorie bin ich ueber folgende Textstelle gestolpert:
Zitat:
Mit Everetts Viele-Welten-Interpretation der QM hat die EHT aber nichts gemein, weil es sich lediglich um Möglichkeitswelten handelt, von denen stets nur eine einzige infolge der beteiligten Wahrscheinlichkeitsdichten realisiert wird. Sich unablässig verzweigende Parallelwelten existieren daher in der EHT nicht. Dafür sorgt der Weltselektor, welcher aus einer Menge von virtuellen Ereignissen immer nur eine bestimmte Integrationssumme real werden lässt. Es gibt deshalb nur eine - zwar äusserst vielschichtige - Weltwirklichkeit, die durch die x5, x6 Koordinaten des S^2 gesteuert und vorangetrieben wird ...
In den meisten Punkten teile ich deine Meinung aber in einigen Details bin ich mir nicht sicher.
Der Begriff Moeglichkeit ist mit dem Begriff Realisation und damit Realitaet verknuepft. Demzufolge wuerde ich eine nichtrealisierte Paralellwelt nach Everett genauso wie bei Heim als Moeglichkeit bezeichnen.
Es besteht bei Everett auch kein direkter Zugang zu den anderen Welten.
Es geht auch nicht davon aus, dass diese Welten realisiert sind, sich in unserer Realitaet abspielen. Nur fehlt hier das theoretisches Modell.
Z.B warum der Zugang fehlt. Wobei fuer die VWI wenigstens ein Formalismus existiert.

Ich wuerde gerne mal 2 Begriffe naeher betrachten, auch unter dem Aspekt makroskopisch, mikroskopisch.

Physikalisch
*********
Def: Physikalisch=Nicht abstrakt
Ich denke da sind wir uns einig, dass die Moeglichkeiten nach Heim physikalischer Natur sein sollen.
Physikalisch im Sinne einer 6 Dimensionalen Welt.
Zum einen bezeichnet Heim x5,x6 als physikalisch, zum anderen treten die Moeglichkeiten auf quantenebene in Form dessen auf, was die Aufenthaltswahrscheinlichkeit beschreibt. Nur physikalische Objekte sind miteinander interferenzfaehig.
Die eigentlichen Vorgaenge sind bei Heim natuerlich noch komplexer.
Mikroskopische Moeglichkeiten sind physikalischer Natur. Einverstanden ?

Die Moeglichkeiten die wir im makroskopischen betrachten sind fuer uns abstrakter Natur. Aber nur fuer uns, da sie ueber unsere Realitaet hinausgehen. Vollzieht sich bei Hem beim Uebergang der offensichtlich physikalischen Moeglichkeiten der Mikrowelt zu den Moeglichkeiten der Makrowelt ein Uebergang vom physikalischen zum Abstrakten ?
Ich meine doch eher nicht.

Realisation
*********
Ich denke auch den Begriff sollte man genauer definieren.
Zitat:
.. weil es sich lediglich um Möglichkeitswelten handelt, von denen stets nur eine einzige infolge der beteiligten Wahrscheinlichkeitsdichten realisiert wird.
Dem stimme ich zu wenn du Realisation definierst als :
" In unserer Realitaet in Erscheinung tritt"
Jetzt wird es kniffelig, wenn ich den Begriff "Realisation" genauso wie den Begriff "Physikalisch" auch ueber die Koordinaten x5,x6 betrachten moechte.
Also eine Realisation nicht nur in unserer Realitaet sondern im Hyperraum.
Koennte man vieleicht als Existenz bezeichnen.
Def: Existent = Realisation betrachtet fuer alle Werte (x5,x6)

Ich versuche das mal am besten an einem makroskopischen Beispiel :

x5=0 bedeutet ich entschliesse mich Nudeln zu kochen
x5=1 bedeutet ich entschliesse mich Reis zu kochen
Der Wert 0 zeigt die Nudeln werden zur Realitaet :-)

Was ist jetzt aber mit dem Reis ? Steht die Koordinate x5=1 weiterhin fuer Reis statt Nudeln ? Ist der Reis zwar nicht Realitaet aber (hyper)physikalisch existent ?
Meine Meinung waere Ja. Eben weil sonst ein Uebergang zum abstrakten erforderlich waere. Und die postmortalen Zustaende von Heim deuten dies doch auch an, dass solche Ereignisse des 6 D Raumes gespeichert bleiben.
Ebenso seine Betrachtungen zu Paranormalen Ereignissen.
Wenn ich mit dem Gravitationsantrieb in Parallelwelten gelaenge,(so ist auch in der HT die Bezeichnung). Sollten diese voellig leer sein ?

Zitat:
Sich unablässig verzweigende Parallelwelten existieren daher in der EHT nicht.
Ich meine das ist auch wieder vom Standpunkt abhaengig und eine Detailfrage. Es existieren in unserer Realitaet keine Verzweigungen.
Aber wie in obiger Betrachtung.

Warum gibt es sie nicht ?
a) Weil im 6 D Raum gar keine Moeglichkeiten existieren, also auch keine Verzweigungen dorthin.
b) Weil die Verzweigungen nach Welten ausserhalb unserer Realitaet fuehren und wir die Verzweigungen daher gar nicht wahrnehmen koennen.
Ich tendiere zu b) Die Moeglichkeiten existieren.

Klingt jetzt alles bischen verworren. Ich hoffe Du verstehst meine Einwaende.
Man muss unterscheiden zwischen einer Betrachtung lediglich ueber R4 oder ueber R4 u (x5,x6).
Und eine Betrachtung ueber den ganzen Hyperraum geht natuerlich ueber unsere Realitaet hinaus und ist daher schon von der Formulierung schwierig. Ohne genauere sprachliche Definitionen wie Existenz=hyperrealitat kommt man nicht herum.
Ebenso muss man zwischen persoenlicher Welt und der 6D Welt unterscheiden. Persoenlich sind makroskopische Moeglichkeiten abstrakt.
Aber ich meine sie existieren dennoch physikalisch.
Ich sehe daher schon einen engeren Zusammenhang zwischen Vielen Welten und der Heim Theorie. Kann mich natuerlich auch irren.

Zusammenfassend :
Heim benutzt den Begriff physikalisch fuer den gesamten 6-D Hyperraum
Der Begriff Realitaet ist ein Ausschnitt dieses Hyperraumes (x5=0)
Es gibt also einen physikalischen Raum ausserhalb unserer Realitaet (x5<>0).
So wie ich dich verstehe meinst du dort spielen sich makroskopisch keine physikalischen Vorgaenge ab. Hast du konkrete Begruendungen dafuer ?
Und wie ist deine Einschaetzung im mikroskopischen ?

Viele Gruesse
richy

BTW:
Ich verwende eine vereinfachte Betrachtung eigentlich falsche Betrachtung nur ueber x5.
Besser waere wohl :
x6=0, x5=123 bedeutet ich entschliesse mich Nudeln zu kochen
x6=1, x5=124 bedeutet ich entschliesse mich Reis zu kochen
Der Wert x6= 0 zeigt die Nudeln werden zur Realitaet :-)
Waere aber bischen lang. x5(x6=0) vielleicht ganz gut.

Ge?ndert von richy (04.03.08 um 10:15 Uhr)
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  #2  
Alt 06.03.08, 02:38
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Hi zg
Ich hab mir jetzt alle 4 Cd´s von Heims Buch "Unsterblich in der 6 ten Dimension" angehoert.
Der Buchtitel ist natuerlich kein Thema sondern es geht um Physik und Mathematik keinesfalls in populaerwissenschftlicher Form.
Das Hoerbuch bestaetigt die meisten meiner Interprtationen zu Heim.
In einigen wenigen Dingen hatte ich eine falsche Sicht.
Ueberhaupt scheinen die kleinen Erkenntnisse von Heim, die in den www Quellen eher
nebensaechlich abgehandlet werden, eine viel groessere Rolle zu spielen als ich bisher dachte. So zum beispiel auch das korrigierte Gravitationsgesetz, das der Generalschluessel zu allen folgenden Schluessen zu sein scheint.

Ebenso die Rotverschiebung.
Heim betont, dass die Rotverschiebung durch die Expansion des Weltalls in meßtechnischen Maßstaeben vernachlaessigbar ist. Ich dachte es waere eine Ueberlagerung. Klare Ausssage von Heim:
Die Rotverschiebung basiert alleine auf dem korrigierten Gravitationsgesetz.

Rein Historisch.
Die Geschichte mit dem Anschlag auf Heim mit manipulierten Sauerstoffflaschen scheint frei erfunden.
Heim experimentierte an einem Sprengstoff. Aufgrund eines Luftangiffes (2. Weltkrieg) explodierte die Ladung mit den bekannten Folgen.

In dem Hoerbuch gibt es kaum eine Stellungnahme zu Paralellwelten.
Das Thema schein Herr Heim gar nicht in Betracht zu ziehen oder zu interessieren.
Zwei Beitraege reissen das Thema kurz an.
Aber es gibt keine konkrete Aussage ob diese Welten existieren oder nicht.

Ich hatte mal das Gefuehl, dass man Heim als eine Art Visionaer betrachten koennte.
Dass er sein Wissen gar nicht alleine von sich selbst bezieht.
Nachdem ich die Cd#s 1-3 gehoert hatte, bin ich von dieser Vorstellung voellig abgekommen. Eine Fehleinschaetzng meinerseits.
Auf CD4 gibt es dann ploetzlich einen Tonbandmitschnitt in dem Heim aber gerade meine alte Meinung selbst bestaetigt.

Dieses Hoerbuch ist absolut empfehlenswert.
Mit Vorkenntnissen gibt es einen weitaus tieferen Einblick in Heims Gedankenwelt wie ein Buch.

Ge?ndert von richy (06.03.08 um 15:28 Uhr)
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  #3  
Alt 06.03.08, 05:47
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Der Begriff Moeglichkeit ist mit dem Begriff Realisation und damit Realitaet verknuepft. Demzufolge wuerde ich eine nichtrealisierte Paralellwelt nach Everett genauso wie bei Heim als Moeglichkeit bezeichnen.
Der Unterschied besteht eben in den "realisierten Welten".

Die Everett-Welten sind meines Wissens reale Welten, die mit der unsrigen aber nicht korrespondieren. Einen theoretischen Zugang dazu gibt es. Zentral ist die Schrödinger-Gleichung, die auf das Gesamtsystem angewendet wird. Die Wellenfunktion dekohäriert dann in mehrere Zweige oder Welten:

http://plato.stanford.edu/entries/qm-everett/

Einen Vergleich mit Heim kann ich nicht nachvollziehen. Denn die im Heimschen Informationsraum sich abspielenden und einander überlagernden Fourierintegrale befinden sich nicht in einer Parallelwelt, sondern noch immer im H^8. Ob sie realisiert werden, hängt von vielen Faktoren ab, die bis in den R^4 hinabreichen.

Gr. zg
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  #4  
Alt 06.03.08, 20:53
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richy richy ist offline
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Hi Zeitgenosse
Zitat:
Der Unterschied besteht eben in den "realisierten Welten".
Lass uns nochmal die Begriffe definieren. Ich denke das ist sehr wichtig:
Def:
REALE WELT, REALITAET ist die Welt die wir wahrnehmen. Das ist relativ einfach und entspraeche der Morglichkeit die der Selektor ueber den Wert x6=0 unserer Realitaet zuweist. Die Moeglichkeit wird zu unserer Realitat.
In dieser Realitaet exitieren materielle Dinge.

Def:
EXISTENZ
Wenn ich von einer Koordinate x5(x6=0) also unserer Realitaet zu einer Koordinate x5(x6<>0) also in einen anderen Moeglichkeitsraum wechseln koennte.
Wuerden hier ausser mir noch andere Dinge existieren ? Ich denke das ist die enscheidende Frage. Es gibt nur eine Realitaet, in der die Dinge existieren oder existieren Dinge auch in anderen Realitaeten ?
Existent verstehe ich also dem Begriff real uebergeordnet. Man koennte dies auch durch den Begriff hyperexistent unterstreichen. Oder ich mit "Existieren" meine, dass damit nicht sofort gemeint ist "existiert in unserer Realitaet".

a) Die Koordinate x5 spannt einen Moeglichkeitsraum auf, genauso wie bei einer VWT. Daran gibt es wohl keinen Zweifel.

b) Quantenebene und makroskopischer Bereich sind nicht direkt vergleichbar.
Makroskopische Objekte sind aber aus mikroskopischen Objekten, den Elementarteilchen aufgebaut.

1) VWI auf Quantenebene
********************
Meine Argumentation waere :
Die Wahrscheinlichkeitswelle ist interferenzfaehig. Also muessen die dahinter stehenden Moeglichkeiten physikalisch sein. Also muessen sie existieren.

Welcher Interpretation sollte die Heim Theory entsprechen ?
Meiner Meinung nach doch der VWI. Auf keinen Fall der Kopenhagener Deutung. Wenn du annimmst, dass die Moeglichkeiten durch die Messung oder Anzahl der Teilchen nicht mehr existieren, so entspraeche dies doch analog dem Zusammenbruch der Wellenfunktion.

1) VWT Im Makroskopischen
*********************
An der VWI wuerde man sich sicherlich nicht so sehr stoeren, wie an Viele Welten im makroskopischen. Wie kommt Deutscher eigentlich von der VWI zu makroskopischen viele Welten ?
Ist dies eine unvermeidbare Konsequenz ?
Kkoennen kleinste mikroskopische Aenderungen zu einer voellig anderen makroskopschen Aenderung fuehren.
Schroedingers Katze waere hier das Paradebeispiel.
Ich bin mir aber nicht sicher ob diese Konequenz zwingend ist.

Und wozu der Ausdruck Paralellwelten bei Heims Gravitationsantrieb ?

Zitat:
Einen Vergleich mit Heim kann ich nicht nachvollziehen. Denn die im Heimschen Informationsraum sich abspielenden und einander überlagernden Fourierintegrale befinden sich nicht in einer Parallelwelt, sondern noch immer im H^8. Ob sie realisiert werden, hängt von vielen Faktoren ab, die bis in den R^4 hinabreichen.
Ich verstehe nicht welche Auffassung du hier vertrittst.
Es gibt die Abbildungskette G4-I2-S2-R4
Es ist doch aber sicherlich nicht so zu verstehen, dass hier staendig direkt eine neue Welt von G4 nach R4 projeziert wird. Also das sehe ich ueberhaupt nicht so. Es werden Zustandsaenderungen fuer die bereits reale Welt R4 u S2 ueber diesen Informationskanal uebertragen. Letztendlich welche der Moeglichkeiten realisiert wird. Dazu werden meiner Meinung doch aber nicht alle Moeglichkeiten nach R4 u S2 projeziert sondern nur deren Auswahl. Die wir als willkuerlich, zufaellig empfinden.

Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (06.03.08 um 21:00 Uhr)
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  #5  
Alt 06.03.08, 23:57
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Ich verstehe nicht welche Auffassung du hier vertrittst.
Also nochmals, bei Everett werden viele alternative Realitäten generiert, die miteinander jedoch nicht wechselwirken. Dies entspricht der Dekohärenz der Wellenfunktion in unendlich viele Zweige. So jedenfalls verstehe ich Everetts "Relative State Formulation of Quantum Mechanics" (1957), welche von De Witt ergänzt wurde mit "The Theory of the Universal Wave Function" (1973). Das bedeutet viele multiple Universen, alle identisch, aber in verschiedenen Zuständen. In der Fortsetzung durch Deutsch führt dies zum Multiversum. Der Zustand des (gesamten) Multiversums steht mit den Zuständen der verzweigten Welten durch Überlagerung der Zustände in Verbindung.

Bei Heim hingegen wird aus einer Vielzahl von Möglichkeiten nur diejenige Realität erzeugt, die mit der Wahrscheinlichkeitsamplitude aufgrund von Wahrscheinlichkeitsdichten korrespondiert. Das ist doch ein signifikanter Unterschied. Der Messprozess wird bei Heim nach dem von Weizsäckerschen Vorbilde durchgeführt, ergänzt nun - im Unterschied zur statistischen Interpretation von Born - durch einen informatorischen Wertevorrat. Die Superposition der Zustände "tot" oder "lebendig" ist in diesem Sinne lediglich Ausdruck (noch) fehlender Information, aus der Sicht des Beobachters natürlich.

Am Ehesten noch könnte man die Heimsche Interpretation mit der Bohmschen Mechanik vergleichen, wo der Geschehensablauf durch ein Trajektorienbündel beschrieben wird. Denn wenn "Schrödingers Katze" nach einer bestimmten Zeit tot ist, kann die Trajektorie bis zum Ursprung zurückverfolgt werden. Heim ist aber in dieser Sache viel präziser, weil die Wirkung "verborgener Variablen" durch die dynamischen Abbildungsketten übernommen wird. Der Leibnizsche Impetus "Omne possibile exigit existere" (alles Mögliche strebt nach Existenz) findet hier zielgerichtet statt, wofür dann durch die Weltdimensionen x5 und x6 Raum geschaffen wird. Diese Abbildungsketten (womöglich in beide Richtungen) laufen über Fourierreihen in n Dimensionen. Der Vorteil dieses Geschehens ist der, dass sich komplexe Bilder über Fouriertransformationen übertragen lassen. Die Natur arbeitet gerne analog!

Im Unterschied zur philosophischen Argumentation von Leibniz aufgrund der Theodizee muss in der Heimschen Welt aber nicht jeder Möglichkeit eine eigene Welt entsprechen, weil es - durch x6 und den Weltselektor realisiert- nur einen Gesamt-Kosmos gibt (wobei physische Subuniversen zwar möglich sind). Gerade darin liegt auch der eigentliche Sinn dieser zusätzlichen Weltdimensionen (Entelechie und Aeon), aus einer beliebigen Summe von Möglichkeiten nur eine bestimmte zweckmässige und zielgerichtete Weltentwicklung zuzulassen. Die imaginären Weltdimensionen übernehmen damit gewissermassen die Funktion eines "Deus ex machina", gesteuert allerdings aus dem übergeordneten I^2 (und vermutlich letztlich aus dem G^4, welcher sich dem experimentellen Zugriff gänzlich entzieht und deshalb in der "Extended Heim Theory" nicht auftaucht).

Gr. zg

Ge?ndert von zeitgenosse (07.03.08 um 01:14 Uhr)
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  #6  
Alt 07.03.08, 20:42
Hermes Hermes ist offline
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Zitat:
Zitat von zeitgenosse
Gerade darin liegt auch der eigentliche Sinn dieser zusätzlichen Weltdimensionen (Entelechie und Aeon), aus einer beliebigen Summe von Möglichkeiten nur eine bestimmte zweckmässige und zielgerichtete Weltentwicklung zuzulassen. Die imaginären Weltdimensionen übernehmen damit gewissermassen die Funktion eines "Deus ex machina", gesteuert allerdings aus dem übergeordneten I^2 (und vermutlich letztlich aus dem G^4, welcher sich dem experimentellen Zugriff gänzlich entzieht und deshalb in der "Extended Heim Theory" nicht auftaucht).
Das verstehe ich nicht. Wenn die zusätzlichen Weltdimensionen physikalisch real sind und keine tatsächlich (so wie wir) existierenden Paralleluniversen enthalten - was ist dann deren physikalische Entsprechung? Schon an dieser Stelle Mathematik?!

Für mich ergibt es physikalisch keinen Sinn, von physikalischen und abstrakten Dimensioen innerhalb eines physikalischen Weltbild zu sprechen.
Es würde mich nicht wundern, wenn diese Trennung von Heim letztlich nur "zum besseren Verständnis" bzw eben von unserem Blickwinkel aus der Raumzeit heraus eingeführt wurde. Der einzige direkte Zugang aus 'erfahrungsmäßiger' Sicht zu diesen Bereichen ist durch unser Bewußtsein. Da liegt es nahe, die 'involvierten Bereiche' mit 'abstrakt' oder 'geistig' zu benennen.

Aus dem Nichts heraus eine Ausdehnung vorzustellen ist schon schwierig genug, aber dann gleich auf verschiedene Arten?
Dimensionen sind an sich doch schon fundamental.
Wenn es einen Unterschied gibt (wie auch 'zeitlich' und 'räumlich') dann würde der sich doch am besten mit unserer Perspektive (auch der mathematischen) darauf erklären lassen - ganz im Sinne einer 'geometrischen' Deutung des Universums!
Gerade die Mathematik macht keinen Unterschied zwischen Dimensionen einer Mannigfaltigkeit.

Zitat:
Bei Heim hingegen wird aus einer Vielzahl von Möglichkeiten nur diejenige Realität erzeugt, die mit der Wahrscheinlichkeitsamplitude aufgrund von Wahrscheinlichkeitsdichten korrespondiert. Das ist doch ein signifikanter Unterschied.
Läßt sich mit Heim demnach der 'Quantenzufall' berechnen? Welche Möglichkeit einer 'Quantenentscheidung' 100% gemessen wird?
Und selbst wenn - die Berechnung eben aus Perspektive einer (unserer) Raumzeit.
Und nochmal (im Grunde die gleiche Diskussion wie "Kopenhagener Deutung vs Viele Welten":
Diese 'anderen Möglichkeiten' sind in der physikalischen Gleichung enthalten und - selbst nach der mir unverständlichen Unterscheidung in 'physikalische' und 'abstrakte' Dimensionen Heims - auch nach Heim im 'physikalischen' Bereich.
Was ist die Entsprechung der Möglichkeiten der Gleichung in der Physik?

Ge?ndert von Hermes (07.03.08 um 20:44 Uhr)
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  #7  
Alt 08.03.08, 23:01
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Standard AW: Frage zu B.Heim

Hi

Ich verstehe den Satz von zg schon. Es ist nun tatsaechlich so, dass x5,x6 eine Art Regelwerk darstellen, die eine Art Vorzugswelt auswaehlen, selektieren.
Zitat:
Bei Heim hingegen wird aus einer Vielzahl von Möglichkeiten nur diejenige Realität erzeugt, die mit der Wahrscheinlichkeitsamplitude aufgrund von Wahrscheinlichkeitsdichten korrespondiert. Das ist doch ein signifikanter Unterschied.
@zg
Diesen Unterschied zu Deutscher sehe ich nicht deutlich.
Ich verstehe als Relaitaet eine Auswahl aus x5 die durch x6=0 gekennzeichnet wird.
Realitaet = x5(x6=0)
Ich meine die entscheidende Frage ist : Wie sind die nichtrealisierten Moeglichkeiten zu verstehen ? Sie sind interferenzfaehig, also physikalisch. Damit keinesfalls abstrakt.
Wie ist es in deiner Vorstellung ? Waehle ich fuer x5 einen Wert der keiner Realisation entspricht. Ist der Raum R4 fuer diesen Wert dann voellig leer ?

Letzendlich ist die Aussage des EPR Paradoxons oder der Bellschen Ungleichung:
"Es koennen keine lokalen versteckten Variablen existieren."
Viele uebersehen dabei das Wort lokal und meinen dann :
Aha, die Annahme VERSTECKTER Variablen muss falsch sein.
Die Aussage der Bellschen Ungleichung lautet doch aber :
"Es muessen globale versteckte Variablen existieren"
Die Bohmsche Mechanik mueste ich jetzt nochmal nachvollziehen. Sie benutzt zwar keine ausgebreiteten Zusatzdimensionen, aber in irgendeiner Form muss sie doch auch globale verstecke Varaiablen enthalten.
Die Vorstellung ueber I2 G4 teile ich. Aber ich sehe hier nur einen Informationsfluss fuer die Auswahl der konkreten Moeglichkeit.
Mal ein einfaches Beispiel mit einem Wuerfelexperiment.

Der Wurfel mit seinen sechs Moeglichkeiten ist gegeben. Ebenso basiert die Wahrscheinlichkeit jede Seite auf deren physikalischen Eigenschaften.
Welche Seite nun konkret faellt ist nicht nur von einem deterministischen Zufall wie ihn die Chaostheorie beschreibt abhaengig, sondern auch von physikalischem Zufall.
Ich meine die Information die ueber I2 fliesst muss irgendetwas mit dem Zufall zu tun haben. Sie kann auf keinen Fall determiniert sein, da G4 fuer uns nicht determinierbar ist.

@Hermes
Das duerfte deine Frage beantworten :
Zitat:
Läßt sich mit Heim demnach der 'Quantenzufall' berechnen?
Klare Antwort : Nein.
Zu abstrakten und physikalischen Dimensionen. Darueber mach Heim eine klare Aussage:
physikalisch R4,x5,x6
Abstrakt Information I2 und Ueberraum G4
Die abstrakten Dimensionen sind tensoriell voellig entkoppelt von den physikalischen. Daher sind absrakte Dinge auch nicht physikalisch direkt messbar.

Ge?ndert von richy (09.03.08 um 03:01 Uhr)
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  #8  
Alt 10.03.08, 18:29
JGC JGC ist offline
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Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hi


Die abstrakten Dimensionen sind tensoriell voellig entkoppelt von den physikalischen. Daher sind absrakte Dinge auch nicht physikalisch direkt messbar.
Aber geometrisch darstellbar!!!

Und wie nimmt unser Bewusstsein die Welt wohl wahr??

Ganz genau ÜBER unsere geometrischen räumlich und zeitlichen Zuordnungen, welche das Gehirn aus Gedächtnis(vergangenheit) und Erwartungen(Zukunftsverhalten) nach allen Regeln der datenverarbeitenden Kunst zusammenpfriemelt..

Abstrakte Dinge gehören also genauso zur "Allumfassenden Physik" Gibt es dafür schon ein Wort? (eine "Insgesamtmenge" oder so??)

Das Problem sehe ich eher darin, das wir einfach an manchen Umständen einfach noch nicht "zeitlich angekommen" sind, oder sie so schnell/langsam geschehen, das wir sie sowieso nicht erfassen können..

JGC
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  #9  
Alt 10.03.08, 21:27
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Hi JGC
Die physikalische Welt laesst sich bei Heim ueber geometrische Relationen erklaeren. So wie ich es verstehe ist dies bei den abstrakten Dimensionen jedoch nicht mehr moeglich. Heim benutzt dann Methoden der Mengenlehre und Aussagenlogik. Er meinte woertlich, dass der mathematische Aufwand fuer die physikalische Welt geradezu eine Erholung ist gegenueber der Mathematik, die die abstrakten Dimesnsionen erfordern.
ciao
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  #10  
Alt 11.03.08, 23:53
Hermes Hermes ist offline
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Ich habe mich etwas mehr in die Heim-Theorie eingelesen und es ist nicht einfach zu erkennen, wie sich Heim Parallelwelten gedacht hatte...
Das Grundprinzip zu einem interstellaren Raumantriebs würde demnach darauf beruhen, Elektromagnetismus in Gravitation umzuwandeln, um bei annähern an die Lichtgeschwindigkeit "irgendwie" in ein Paralleluniversum mit anderen physikalischem Grundkonstanten(!) überzuwechseln. Eines, das zigfache Lichtgeschwindigkeit erlaubt!
http://www.hpcc-space.de/publication...04-3700-a4.pdf (S. 17):
Zitat:
As was shown in Chap. 2, an electromagnetic field can be transformed into a gravitational like field, producing both negative and positive gravitophotons from the vacuum.
The fundamental fact for transition into parallel space is that the gravitational potential of a spacecraft with mass M is reduced by the interaction of the positive gravitophotons with gravitons
and their conversion into (repulsive) vacuum particles. There is an additional conversion equation, similar to Eqs. (35), for converting the gravitons of the spacecraft together with the positive gravitophotons into the postulated
vacuum particles (or quintessence particles), thus reducing the gravitational potential of the spacecraft.
Das "irgendwie" ist halt der springende Punkt.
Nach meiner Viele-Welten-Vorstellung wären aber auch alle "Möglichkeitswelten" deren physikalische Grundkonstanten andere Werte aufweisen innerhalb des 'Multiversums' bzw auf x5 extrem weit von uns entfernt; und damit nicht gerade 'naheliegend' für ein überwechseln...

Das klingt nach ziemlicher Science Fiction, aber wenn man Außerirdische haben und die Möglichkeit dazu grundsätzlich nicht ausschließen will, muß man halt darüber nachdenken wie.

Das hingegen:
Zitat:
The existence of parallel spaces could indirectly support the observed amount of dark matter. According to our computations, the mass in all parallel spaces ℝ4(n) should be some 7 times the mass in ℝ4, and should be felt via gravitational interaction in ℝ4. Dark matter therefore should be around 28% with regard to the sum of visible and non-visible matter (currently at about 4%) in ℝ4.
halte ich nach jeder logischen Viele-Welten-Vorstellung für totalen Humbug. Oder ich stehe auf der Leitung.
Wie um alles in der Welt kann man einer Berechnung innerhalb eines Parallelweltenkonzepts glauben, daß die Gesamtmasse aller Welten zusammen nur 7 mal mehr als die unseres Universums ist?!
Diese Logik entzieht sich mir komplett.
Ich verstehe auch nicht warum hier nicht einfach ℝ5 statt ℝ4(n) geschrieben wird. Im Zusammenhang mit Heim wird bei Viele-Welten immer von ℝ6 gesprochen; die reine Mechanik braucht aber nur ℝ5. Ein ℝ6 ist meinem Verständnis nach schon 'mehr' als Viele-Welten: Quasi-unendlich viele 'Viele-Welten'!
Sieht für mich eher wie der Wunsch aus, 'Dunkle Materie' auf Parallelwelten zurückzuführen.

Die philosophische (metaphysische?; physikalische?) Grundaussage der Heim-Theorie ist bestens hier ausgedrückt:
Zitat:
In other words, physics is geometry, and matter is geometry, too.
Wem das esoterisch erscheint:
Das ist die Weiterführung von Einstein, nach dem Gravitation keine 'Kraft' ist, sondern auf eine Krümmung im hochdimensionalen Bereich (-->"Krümmung der Raumzeit") zurückgeführt wird. Heim geht noch weiter und leitet konsequenterweise alles auf dynamische geometrische Strukturen hin ab.
Und das ist das, was ich für mich selbst aus der Angelegenheit 'Heim' bislang ziehe.

Ob er bis ins Detail recht hat ist mir nicht so wichtig.
Möglichkeiten zu Irrtümern bietet die Heim-Theorie alleine schon aufgrund ihrer Komplexität und Kombinationen von (sehr schlauen und vielleicht genialen!) Grundannahmen genug.
Seine korrekte Herleitung der Teilchenmassen ist beeindruckend.
Mit Zitat antworten
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