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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#41
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Gerade bei der Entropie hatte ich mich gefragt, wieso nicht jede wahrscheinliche Welt realisiert ist. Da z.B. die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem geschlossen System zu einem Zeitpunkt x alle Gasmoleküle „unten links“ aufhalten nicht Null ist, hätte ich erwartet, dass es eine solche Welt geben könnte. Und wenn es eine solche Welt gibt, frage ich mich was die Größe des Gefäßes einschränkt (in der VWI).
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#42
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Entropie ist in dem Zusammenhang irrelevant.
Entropie spielt nur dann eine Rolle, wenn man Systeme betrachtet, zu denen nur unvollständige Information vorliegt. In der prinzipiellen Betrachtung der VWI liegt jedoch über alle Zweige vollständige Information vor, es handelt sich um einen reinen Zustand, die Entropie ist exakt Null. Erst wenn man eine Zweig-lokale Näherung durchführt und unbeobachtbare Freiheitsgrade ausspurt, würde man eine Entropie benötigen; dies wäre jedoch lediglich ein Artefakt dieser Näherung.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#43
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Zitat:
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#44
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Die Entropie spielt doch auch in der QM eine Rolle (z.B. Spinausrichtung)?
Allgemein: Je niedriger die Ordnung desto höher die Entropie. Grundsätzlich ist unsere Welt doch so beschaffen, dass jeder Zustand auch dem wahrscheinlichsten, im Allgemeinen bzw. auf Dauer, dem ungeordnetsten Zustand entspricht.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#45
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Zitat:
Die Dynamik der QM = die Zeitentwicklung für reine Zustände erhält S = 0, d.h. dS/dt = 0. Die Entropiezunahme dS/dt > 0 gilt dabei nur für (bestimmte) Systeme, über die wir keine vollständige Kenntnis haben, und die wir deshalb mittels gemischter Zustände beschreiben müssen; Entropiezunahme bedeutet dann, dass unsere Unkenntnis zunimmt. Entropiezunahme dS/dt > 0 resultiert also ebenfalls aus unserer Unkenntnis über den Quantenzustand und ist keine intrinsische Eigenschaft desselben; an sich bleibt ein reiner Zustand ein reiner Zustand. Dies gilt ebenfalls für makroskopische Systeme. Die o.g. Unkenntnis hat nichts mit der intrinsischen quantenmechanischen Unschärfe zu tun. Ein Zustand mit definierter Spinausrichtung |sz> = |+1> hat eine Unschärfe in sx, sy, jedoch haben wir vollständige Kenntnis über diesen Zustand; für seine Entropie gilt demnach S = 0.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (20.01.16 um 19:55 Uhr) |
#46
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Wenn ich das auf einen Menschen runter brechen darf, dessen mathematische Insel der Begabung Atlantis heißt.
Entropie ist der Mangel an Information? Auf WIKI steht/quer gelesen. Ein Maß für die Unkenntnis des atomaren Zustands. Na gut. Je weniger man über den Zustand eines bestimmten Teilchens sagen kann, desto höher die Entropie. Ich will mal das Bose-Einstein-Kondensat nennen, das für mich die Sache sehr deutlich macht. Und wenn ich dich nun richtig verstehe, sagst du, da in einer deterministischen QM alles determiniert ist die Entropie 0? Echt jetzt – das ist echt alles sehr verwirrend, was (seit wann?) unter Entropie verstanden wird. Der Zusammenhang mit Energie und Zeitpfeil ist mir nun erstmal völlig verloren gegangen. Nicht ganz – aber ein bisschen schon. Ich verstehe schon, dass ein einmal gewonnener Freiheitsgrad sozusagen nicht mehr hergegeben wird (wenn man das so sagen darf) aber…
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#47
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Zitat:
Es ergibt sich ("Boltzmann"). dass so eine Entropie S proportional zur Anzahl der möglichen Zustände N des Systems ist S ~ ln N Wenn nur 1 Zustand möglich ist, ergibt sich ln(1) - also 0 ("maximale Ordnung"). Es ist also trivial und wenig ergiebig, die Entropie eines Systems zu betrachten, das aus nur einem Teilsystem besteht wie in unserem Beispiel. |
#48
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Aber warum ist in einer deterministischen Welt der beobachtbare Weg auch „immer“ in Richtung höherer Entropie? Wenn die Entropie 0 ist warum spielt sie für den Beobachter eine so wichtige Rolle?
Ob ein Zustand irreversibel ist oder nicht (= sich „endgültig“ in zwei Welten aufgetrennt hat?) wird im Allgemeinen (hin und wieder?) mit der Entropie begründet. PS: @Hawkwind - danke. Ich denke diese Zusammenfassung begreift mein kleines Hirn.
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#49
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Zitat:
Zitat:
Ich habe den Eindruck, dass du immer noch die Wahrscheinlichkeiten der Thermodynamik oder statistischen Physik (die daraus resultieren, dass man Systeme aus sehr hohen Anzahlen von Teilchen eben statistisch beschreiben muss) mit den Wahrscheinlichkeiten verwechselst, die aus der inhärent probabilistischen Natur der Quantentheorie kommen. In der Quantentheorie müssen wir selbst für 1-Teilchen-System Vorhersagen in Form von Wahrscheinlichkeiten machen. Nur bei letzterem Typ von Wahrscheinlichkeit spielen die Interpretationen der Quantenmechanik (z.B. VWI) eine Rolle. Mein Hirn ist auch nicht größer, aber vermutlich älter und verkalkter. |
#50
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AW: Fragen zum "Beobachter" und zur "Verschränkung"
Zitat:
*Da makroskopische Teilchen aus Quanten bestehen – und wie TomS sagt – auch das makroskopische Verhalten letztendlich durch die QM determiniert ist (zumindest VWI).
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