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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
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#1
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
Finkelstein begründet die Raumzeit auf der Basis einer binären Quantenprozessuralität. Was das genau bedeutet, kann vermutlich nur derjenige erfassen, der das mathematisch durchdringen kann. Diese Raumzeit-Begründung berichtet Holger Lyre auf Seite 158 seines Buches [1]. Zitat:
[1] Lyre, Holger Quantentheorie der Information. Zur Naturphilosophie der Theorie der Ur-Alternativen und einer abstrakten Theorie der Information. Wien 1998. ISBN=3-211-83204-
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#2
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
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#3
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zunächst mal gibt es in der Physik durchaus verschiedene Zeitbegriffe.
Unbefriedigend an den Ansätzen sind doch nicht die Ansätze selbst, sondern die (noch nicht vorhandenen) Resultate.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#4
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Mich interessiert die Frage, ob die Physik a priori hergeleitet werden kann. In Einsteins Worten: "Hatte Gott eine Wahl?" Diese Frage kann nicht innerhalb der Physik beantwortet werden, weil sich die Physik per definitionem nur mit beobachtbaren Dingen befasst, also gerade nicht a priori ist. In diesem Sinne finde ich Finkelsteins Überlegungen unbefriedigend, weil sie die Zeit sicher nicht a priori herleiten. Innerhalb der Physik können sie aber durchaus wertvoll sein.
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#5
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Was heißt "die Physik a priori herleiten"? Aus was?
Die Ansicht, Physik befasse sich ausschließlich mit beobachtbaren Dingen ist m.E. absolut falsch. Die Physik befasst sich mit mathematischen Strukturen und Modellen, um daraus beobachtbare, d.h. experimentell überprüfbare Phänomene abzuleiten. Und umgekehrt befasst sie sich mit experimentellen Methoden, um diese Phänomene nachzuweisen bzw. zu verifizieren / falsifizieren oder um neue Phänomene zu entdecken. In jedem Fall liegt ein enges Wechselspiel zwischen Theorie und Experiment vor, wobei je nach Entwicklungsstadium mal die eine und mal die andere Fraktion die Vorreiterrolle hat. Wenn man also überhaupt "die Physik" aus etwas herleiten oder in etwas begründen möchte, dann sind es mathematische Strukturen. Wenn man aus dem obigen Absatz diese Strukturen sowie die Phänomene weglässt, bleibt nichts mehr übrig, was man Physik nennen könnte. Nun ist die Mathematik jedoch agnostisch bzgl. der Realität, d.h. keine mathematische Struktur trägt in sich den Keim einer physikalischen Realisierung. Und damit sind wir bei den Kernfragen: 1) Warum ist die Natur (im Rahmen der Physik) mathematisierbar? 2) Welche mathematische Struktur ist in der Natur realisiert? 3) Und warum genau diese? Wenn man die Physik a priori herleiten möchte, dann muss man sich mit diesen Fragen befassen. Ich habe den Eindruck, dass Ur-Theorie, String-Theorie und evtl. einige andere aus bestimmten persönlichen Vorlieben heraus ganz spezifische Antworten zu (3) finden wollen. Aber ist das irgendwie begründbar? Stichwort Ur-Theorie: Warum Information? Warum SU(2) und nicht SU(7)? Oder 17-Ecke? Ich würde empfehlen, sich mit der Idee des mathematischen Multiversums von Tegmark zu befassen. Der hat da eine recht interessante Idee.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#6
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Hallo TomS,Nach meiner Ansicht ist die Mathematik nichts weiter als eine Kommunikationsform.
Sie hat im Verhältnis zur normalen Sprache oder zu Bildern den Vorteil, dass sie präziser und widerspruchsfrei (logisch aufgebaut) ist. Sie bietet zudem die Möglichkeit sehr stark zu abstrahieren, wird dadurch für diejenigen, die die Abstraktionen nicht beherrschen, allerdings unverständlich. Dass sie wie die Sprache eine menschliche Erfindung ist, erkennt man auch daran, dass sie erst im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt wurde. Dass man in der Natur bestimmte typische mathemathische Beziehungen findet, etwa den goldenen Schnitt, ändert daran nichts. Mathematik bietet ferner den Vorteil, dass man Mengen durch bilden von Einheiten zählbar und damit präzise beschreibbar macht. Beispiel:Ich war heute lange im Schwimmbad ist nicht so genau wie ich war heute 5 Stunden im Schwimmbad. MfG Harti |
#7
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Das ist nicht der Punkt.
Die Natur ist in gewissen Bereichen praktisch perfekt mathematisierbar, z.B. im Bereich der Atomphysik. In anderen Bereichen funktioniert das (noch ?) nicht so gut, z.B. in der Psychologie und Soziologie. Stell dir vor, die mikroskopische Welt würde sich verhalten wie ein Konglomerat aus Liebe, der katholischen Glaubenslehre, Fangemeinschaft des 1. FCN und dem Gefühl wie wenn man Lakritze isst aber nicht mag. Dann würden wir nicht zu der Ansicht kommen, die Natur wäre mathematisierbar. Dass sie das ist, sagt also eher etwas über die Natur der Natur aus, weniger etwas über unsere Kommunikation. Die Natur hat also intrinsisch die Eigenschaft, mathematisierbar zu sein, auch ohne unser Zutun. Jedenfalls ist das m.E. die wesentliche Frage.
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#8
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
Was sind Naturgesetze? Ich würde sagen, so eine Art quantitative Beschreibung von Zusammenhängen, die der Natur innewohnen. Dabei spielt es imho keine Rolle, ob wir diese beobachten und bestätigen. Sie sind einfach vorhanden. Dinge verhalten sich also auch ohne von uns beobachtet zu werden gemäß bestimmter Regeln, die durch die Naturgesetze vorgegeben werden. Das ist ja im Grunde bereits Mathematik. 2 Bananen wiegen nun mal doppelt so viel wie 1 Banane. Alleine daraus folgt bereits 1+1=2. Mathematik war also schon immer vorhanden. Wir haben ihr lediglich den Namen verliehen und durch geeignete Symbole eine Form gegeben, die sich kommunizieren lässt. Ge?ndert von Marco Polo (17.07.15 um 22:20 Uhr) |
#9
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Trennbarkeit von Dinge
Zitat:
"Diese" Mathematik funktioniert ja eigentlich nur, wenn man Dinge von einander trennen kann. Was ich mich schon einmal gefragt habe: Gäbe es keine Atome oder Quanten, sondern gäbe es ein Material, das aus "kontinuerlicher" Masse, also ohne Zwischenräume bestehen würde - dann, wenn ich daraus einen Kreis mit einer Drehmaschine drehe, hätte ich die Zahl Pi doch darauf erzeugt. Auf dieser Zahl befindet sich irgendwann mein Geburtsdatum und irgendwann eine DVD meines Lebens (die Bitfolge) - habe ich gehört, dass das so sein soll. Also dann wäre auf diesem gedrehten Teil theoretisch alle Information. Also kann es kein solches Kontinuierliches Material geben. Oder ist das irgendwie falsch gedacht? |
#10
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AW: Trennbarkeit von Dinge
Zitat:
Aber bringt uns das jetzt irgendwie weiter? |
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